Wiedersehen mit den Avengers

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«Seit gestern häufen sich vor allem in der Nähe vom Lake Tahoe die Fälle Infizierter.» sagte Coulson mit sorgenvoller Miene und zeigte die Aufnahmen: Touristen, Ranger, Leute, die zur Arbeit fuhren oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren wurden aus heiterem Himmel von drachenähnlichen Vögeln attackiert und übernommen.

«Seltsam...» murmelte Steve Rogers, der wie alle übrigen Avengers am Morgen des Vortages beim Stark Tower eingetroffen war. «Bisher haben sich diese Leute, die befallen waren, doch immer aufeinander zubewegt, um aus der Vereinigung zwischen ihnen noch mehr Jungtiere zu schaffen. Doch jetzt gehen sie alle nebeneinander her in die gleiche Richtung.»

Das stimmte: diejenigen, die auf Sichtweite befallen worden waren, liefen Seite an Seite nach Norden. Die anderen gingen in dieselbe Richtung – getrieben von einer unbekannten Macht, die das Ruder in ihnen übernommen hatte. Die Menschen wirkten wie Zombies: leer, ausdruckslos, fremdgesteuert und unheimlich.

«Wohin wollen die?» fragte Natasha Romanoff und kniff die Augen zusammen.

Tony räusperte sich. «Zum Treffpunkt.» Als ihn alle anstarrten, fügte er rasch hinzu: «Zumindest Loki zufolge.»

Loki: ja, das war der andere Schock gewesen, für alle! Nicht nur für die Avengers, sondern auch für Stephen Strange und vor allem für Pepper. Seit der Asgardianer ihren geliebten Tony damals aus dem Fenster geworfen hatte, herrschten vor allem zwei Gefühle bezüglich Loki in ihr: das eine war eine ungeheure, riesige Wut – und das andere Angst. Ganz egal, dass er am Ende besiegt worden war, und ganz egal, dass Tony jetzt die Mittel besass, ihn in Schach zu halten: Pepper fürchtete Loki. «Seinen scharfen Verstand hat er ja wohl kaum eingebüsst,» hatte sie gesagt. «Und der dürfte bei weitem das Gefährlichste an ihm sein!» Niemand hatte ihr widersprochen.

Gesehen hatten sie Loki noch nicht. Seit dem letzten Gespräch mit ihm und den SHIELD-Agenten hielt Tony ihn unter Verschluss. Er hatte auch nur in groben Einzelheiten erklären wollen, wie es kam, dass er sich nun hier befand, aber die Avengers – vor allem Natasha und Clint – hatten ihm die ganze Wahrheit schliesslich aus der Nase gezogen. Danach hatten ihn alle angestarrt, als habe er ihnen eben die Geschichte vom Mann im Mond glaubhaft machen wollen.

«Welcher Treffpunkt?» Peppers Frage lenkte Tonys Aufmerksamkeit wieder auf das aktuelle Problem. Er seufzte, fuhr sich durch sein dichtes Haar und erwiderte: «Da, wo sie diesen Turm bauen wollen. Angeblich!»

«Und wo ist das?»

«Keine Ahnung.» Stark zuckte die Schultern. «Aber ich denke, wir sollten nicht einfach tatenlos hier herumsitzen und abwarten, was weiter passiert, oder?»

«Genau dasselbe wollte ich auch eben sagen.» meinte Steve. «Zeit, dass wir die Biester aufhalten.»

«Aber ihr wisst doch noch gar nicht wie.» warf Pepper ein. «Und sie sind unglaublich schnell, das könnt ihr mir glauben. Sie schwirren um einen herum wie wild, und ehe man sich's versieht...» Sie brach ab, die Erinnerung schüttelte sie wieder.

Tony ging zu ihr und nahm sie in die Arme. «Du kennst uns doch, Liebling: wir finden immer einen Weg!»

«Ja.» Das war Clint. Er grinste und fügte hinzu: «Wir sind das beste Beispiel für das Prinzip 'learning by doing'! Hingehen, Strategie finden, zuschlagen.»

«Und eins aufs Dach kriegen.» Pepper wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen. «Wenn ihr da einfach hingeht ohne einen Plan zu haben, übernehmen die euch am Ende auch noch.»

«Wir fliegen mit unserem Quinjet hin.» liess Coulson sich vernehmen. «Damit steht fürs Erste niemand in Gefahr, befallen zu werden. Und dann werden wir versuchen, eines dieser Dinger zu fangen und eine Analyse zu erstellen. Denn irgendwie muss es ja wohl möglich sein, sie auch ohne... Magie ins Jenseits zu befördern.»

Loki: Versklavt!Where stories live. Discover now