Das Ende der Kinotour

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah auf die Uhr. Dort erstarrte ich. Ich hatte total verschlafen. In zehn Minuten würden wir wieder los fahren!

So schnell es ging, packte ich meine Sachen zusammen und machte mich fertig. Die Tabletten packte ich auch in meine Tasche.

Unten warteten schon alle und hatten die Zeit genutzt, um ein paar Autogramme zu verteilen. Schnell packten wir die Sachen in den Bus und fuhren zum allerletzten Kino, der ganzen Tour. Das Kino war in Hamburg.

Unterwegs gab es belegte Brötchen. Als ich dieses Mal schon wieder nichts Essen wollte, zwang mich Leon dazu und stopfte es einfach in meinen Mund. Ich konnte nicht anders, und musste abbeißen, legte das Brötchen aber dann wieder vor mir auf den Tisch. Verstand er denn nicht, das ich nichts Essen wollte?

Mühsam kaute ich das Stück und schluckte es hinunter.

Es wunderte mich, das Raban diesmal nicht hinten bei der wilden Kerle Ecke war, aber mir war das auch ganz Recht so.

Es dauerte noch ein wenig, bis wir zu dem Kino kamen, da wir eine Reifenpanne hatten. Leon riet mir, die Zeit zu nutzen und noch ein wenig zu schlafen. Er sah es mir wohl an, das ich Hundemüde war, und ich die halbe Nacht noch wach gelegen hatte. Da hier hinten sowieso gerade etwas Platz war, befolgte ich den Rat und legte mich hin. Einschlafen konnte ich aber nicht. Deshalb stand ich nochmal auf und sagte Leon, ich müsse nur mal kurz aufs Klo, was aber nicht stimmte, da ich in Wahrheit nochmal zwei von diesen Tabletten schlucken wollte. Mit meinem Plan musste ich aber noch ein wenig warten, da Nick gerade dabei war, den Tourbus zu zeigen. Es war aber nicht das Kamerateam, was am Anfang der Kinotour mit bei war, sondern ein anderes. So wurde doch die ganze Tour aufgenommen.

Als Nick dann endlich durch war, konnte ich mir das Trinken nehmen und unbemerkt die zwei Stücke runterschlucken.

Danach ging ich dann wieder nach hinten, zu den anderen und legte mich wieder hin. Diesmal dauerte es auch nicht lange, bis ich einschlief.

Als ich wieder aufwachte, waren wir bei dem Kino angekommen. Mit gekreische wurden wir empfangen. Wie immer verteilten wir unsere Autogramme, doch irgendwie konnte ich nicht so gut unterschreiben. Ich sah manchmal doppelt und ich war total Müde, dabei hatte ich gerade erst geschlafen.

Ich achtete einfach nicht weiter drauf und verteilte deshalb weiter.

Auch drinnen empfingen uns viele Fans. Auch ich wurde hin und wieder mal gefragt, ob sie mit mir ein Foto haben können. Ich habe immer eingewilligt. Es hatte total viel Spaß gemacht. Auch von uns allen zusammen gab es viele Fotos.

Bevor wir dann in den Kinosaal gingen, machten Leon und Jimi noch ein wenig Quatsch.

Dann wurden nach und nach unsere Namen aufgerufen und wir betraten den Saal.

Kevin erzählte, das alle, außer ich, seit 6 Jahren keine Sommerferien gehabt haben, da sie gedreht hatten. Aus dem Publikum kam dann noch ein Mitleidiges ,,Oh..." und wir mussten ein wenig grinsen.

Danach musste Jimi noch Beatboxen und nach weiteren Fragen mussten wir dann im Kinosaal bleiben. Das Publikum musste gehen.

Janina musste schon früher zum Flughafen und sie umarmte noch alle, bevor sie ging. Jimi tat so, als würde er eifersüchtig sein, und stieß sie bei Kevin weg.

Danach gingen wir dann in einen anderen Kinosaal, der gleich gegenüber war und wir wurden wieder aufgerufen. Marlon war so tollpatschig und stolperte auf der Treppe und fiel hin. Er machte sich aber nichts draus, stand einfach auf und ging dann rein.

Auf der Bühne bekamen wir dann noch Fragen und ganz zum Schluss machten wir dann das allerletzte Mal unseren Schlachtruf. Diesmal stand ich zwischen Marlon und Leon, und so bestand keine Gefahr, das ich neben Raban stand.

Nick sagte dann noch am Schluss etwas, und wir warfen noch ein paar Autogramme und danach gingen wir raus. Die Reporterin fragte uns dann noch, was für ein Gefühl wir nun hatten und wie es sei zu wissen, das nun alles vorbei war. Jeder sagte das Gleiche, nämlich das es sehr traurig war.

Draußen gaben wir dann noch Autogramme und gingen dann zum Gitter, wo auch unser Bus stand. Da Leon sowieso ein Tollpatsch war und Nick und Raban Langeweile hatten, machten sie wieder Quatsch. Wir kletterten an dem Gitter hoch und plötzlich fiel das Teil um. So hatten es die wilden Kerle mal wieder geschafft, etwas kaputt zu machen. Ich kannte das ja schon von Leon.

Mit dem Bus fuhren wir dann zum Flughafen. Auch dort erkannten uns ein paar Fans und baten um Autogramme, die wir natürlich gaben.

Am Flughafen trafen wir dann auf Janina. Sie sagte uns, das sie zu Früh da war. Raban lachte sie aus Spaß so ein bisschen aus, aber das Mädchen wusste, das es Spaß war und lachte mit.

Leon, Nick und Raban erzählten ihr das dann mit dem Gitter.

Nachdem die Zeit gekommen war, hieß es wieder sich zu verabschieden. Wir alle umarmten uns gegenseitig zum Abschied. Von Jimi und Raban, hielt ich mich aber fern. Janina war aber die Einzige, die wir wohl nicht mehr sehen würden, denn sie wohnt ein wenig weiter von uns weg. Raban, Nick und Jimi wohnten ja in unserer Nähe. Deshalb würde es nachher auch noch ein wenig Party geben, was aber diesmal beaufsichtigt wurde. Mein Vater hatte es von letzten Jahr nicht vergessen.

Der Flug ging wirklich schnell vorüber. Beim Flughafen gaben wir dann das letzte Mal Autogramme und von dort fuhr dann jeder zu sich nach Hause.

Bei meinen Brüdern und mir Zuhause, begrüßten uns unsere Hunde schon stürmisch. Wir kraulten sie erstmal und gingen dann in unsere vier Wände, um in Ruhe die Sachen wegzuräumen. Cookie folgte mir. In der Zeit, wo ich meine Klamotten in den Schrank packte, brachte mir mein Hund die Waschtasche. Ich lächelte ihn an, streichelte ihn und packte diese Sachen weg.

Danach hörte ich noch ein wenig Musik, bis es dann Abendessen gab. Nun war es 19:00 Uhr und in einer Stunde wollten wir uns alle treffen. Da ich eh nichts essen würde, beschloss ich einfach Oben zu bleiben und mir schon mal die Klamotten zusammen suchen.

Als ich gerade den Kleiderschrank öffnete, sah ich das Kleid, was ich vor einem Jahr anhatte. Wo wir uns alle etwas herausgeputzt hatten und ich frisch in Raban verliebt war...

Bei dem Gedanken an Raban lief mir eine Träne über die Wange. Ich musste es mir eingestehen; ich liebte ihn immer noch. Warum er mich nicht? Da brach ich in Tränen aus. Sie liefen und liefen. Langsam ließ ich mich auf den Boden nieder.

Scheiße, warum musste Liebe so schmerzhaft sein? Ob Raban wohl auch an mich denkt?

Da bemerkte ich, das meine beiden Brüder in mein Zimmer kamen.

Beide wussten sofort, warum ich weinte. Sie setzten sich neben mich und Leon strich mir über den Rücken.

Marlon sagte: ,,Wir wissen wie du dich fühlst, und wissen auch, das du deshalb keinen Hunger hast..." ,,aber es hilft dir auch nicht hier zu verhungern.", beendete Leon den Satz. Beide sahen mich eindringend an.

,,Ich weiß, aber ich bekomme einfach nichts runter.", gab ich schniefend zurück. Plötzlich überkam mich die totale Müdigkeit. Immer mehr wurden meine Augenglieder schwerer. Deshalb stand ich mit meinen Brüdern auf und machte mich fertig.

Es dauerte auch nicht lange bis ich fertig war und Papa uns auch rief. Danach fuhren wir zur Party. Ein wenig mulmig war mir schon, denn ich hatte echt kein Bock Jimi oder Raban zu sehen, aber da musste ich nun durch.

Mit meinen Brüdern und Papa ging ich dann in den Saal

Beziehungsstress und FamiliengeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt