Jimi-Richtiger oder doch der Falsche?

147 7 4
                                    

Da ja nun schon zwei Wochen kein Kapitel kam, hier heute mal zwei. Viel Spaß :)

Ich spürte plötzlich ein Kribbeln, aber es war ein unangenehmes Kribbeln. Trotzdem erwiderte ich den Kuss. Nein, halt stopp! Das durfte ich nicht, nicht so lange ich nicht endgültig mit Raban auseinander war! Deshalb drückte ich Jimi sanft weg, worauf er mich traurig ansah.

,,Ronja, bitte!", flüsterte er, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, es geht nicht. Ich habe eben noch Gefühle für Raban...", versuchte ich ihm schonend beizubringen doch der Schwarzhaarige antwortete darauf nur: ,,Wie kannst du diesen Mistkerl noch Gefühle schenken? Du hast mir doch gerade gesagt, was er mit dir gemacht hat." Ich seufze. Ja, es stimmte. Raban hatte mich zu tiefst verletzt, aber was sollte ich machen? Ich liebte Jimi nun mal nicht, und ich würde ihn ganz bestimmt nicht als ausgleich nehmen! Ich seufze.

,,Jimi, es geht einfach nicht.", versuchte ich es weiter, doch er wollte es nicht akzeptieren.

,,Wieso?"

,,Weil...weil ich...", doch bevor ich weiter reden konnte, versuchte er mich wieder zu küssen, doch diesmal wich ich nach hinten.

,,Weil ich keine Gefühle für dich habe. Es tut mir leid!", vollbrachte ich den Satz, doch Jimi tat so, als würde er ihn gar nicht ernst nehme.

,,Aber ich liebe dich!", flüsterte er mir zu. Wie bitte, was?! Seit wann das denn? Wir sahen uns doch nur beim Dreh, wir hatten uns bei diesem Teil sogar so gut wie gar nicht gesehen, da er nur wenige Szenen hatte. Wie konnte er mich da lieben?

,,Seit wann?", fragte ich deshalb. ,,Schon seit dem du bei uns mitspieltest. Es kam beim Dreh der wilden Kerle 4. Ich wusste, das Raban genauso ein Auge auf dich geworfen hatte, deshalb ließ ich ihm den Vortritt, was ich kurz darauf bereute. Er wusste, das ich dich liebte! Aber nun ist meine Zeit gekommen!" Bei jedem Wort, klang er immer sauerer und der letzte Satz, klang fast wie eine Drohung.

,,Aber, ich möchte das nicht.", sagte ich leise zu ihm und stand auf, doch Jimi zog mich zurück. ,,Bitte, versuchen wir es doch wenigstens!" Das konnte doch nicht wahr sein. Wollte er mich zur Liebe zwingen? Etwas standfester sagte ich deshalb: ,,Nein, Jimi! Es geht einfach nicht, versteh das doch!"

Ich wollte wieder aufstehen, doch der Junge packte mich am Arm und ließ mich nicht los. Da sprang er dann auf, und schloss die Tür ab! Was sollte dies nun wieder?

,,Jimi, was hast du vor?", fragte ich ihn etwas ahnend. Er grinste nur und sagte: ,,Dich zu deinem Glück zwingen!"

Das ließ ich mir nicht gefallen, und sagte etwas lauter: ,,Lass mich sofort hier raus!" ,,Erst, wenn du meinen Vorschlag einwilligst!"

Das konnte doch wohl echt nicht sein Ernst sein. Sind bei dem jetzt alle Sicherungen durchgebrannt?

Da wurde er plötzlich wieder kleinlaut: ,,Ronja, bitte! Ich kann nicht ohne dich, und jetzt wo mit dir und Raban sowieso Schluss ist, können wir es doch probieren. Nach einem Monat kannst du dann immer noch sagen, das sich bei dir die Gefühle nicht geändert haben."

Der Schauspieler schien zu betteln und er redete mit Tränen in den Augen. Da konnte mann glatt weich werden, aber ich durfte es nicht. Deshalb blieb ich stark und sagte: ,,Mit Raban und mir ist noch nicht offiziell Schluss. Wir haben nur gerade eine Pause, mehr nicht und auch wenn wir es probieren würden, wäre es dann nicht für dich blöd zu wissen, das du jemanden an deiner Seite hast, der dich gar nicht richtig liebt? Jimi, bitte werde vernünftig."

Der Angesprochene sah nur zu Boden. ,,So, und nun lass mich raus!", sagte ich wieder lauter. Doch noch immer weigerte er sich, mir den Schlüssel zu geben. Deshalb ging ich auf ihn zu und kitzelte ihn. Leider war er so groß und hielt den Schlüssel lachend nach Oben, wo ich nicht dran kam. Da ich immer hoch sprang, passierte es, das ich gegen ihn fiel und wir Beide aufs Bett fielen. Als wir dann so nebeneinander lagen, erinnerte mich das an Raban und mich. Wir lagen Beide zusammen auf dem schönen Gras und dann hatte er mich geküsst...

Ja, das war so ein schönes Gefühl und da war meine Welt auch noch total in Ordnung.

Jimi machte es Raban nach. Er richtete sich auf, beugte sich über mir und küsste mich. Diesmal ließ ich es einfach zu und erwiderte den Kuss. Vielleicht hatte ich dieses ungute Gefühl auch einfach nur, weil ich Raban nicht hintergehen möchte und ich hatte doch Gefühle für Jimi? Ich wusste es einfach nicht und deshalb, küsste ich ihn einfach.

Da klopfte es an der Tür.

,,Jimi? Mach die Tür auf! Das ist nicht dein eigenes Zimmer, ich wohne auch noch drin!", rief Nick, der bestimmt schon mal geklopft hatte. Dies hatten wir aber Beide nicht mitbekommen.

Schnell gingen der Schwarzhaarige und ich auseinander und Jimi machte die Tür auf.

,,Na endlich!", gab Nick giftig zu Jimi, doch als er mich sah, hielt er inne.

,,Oh, habe ich gestört?", fragte der Junge grinsend. Ich verdrehte die Augen. Der war ja noch schlimmer als meine Brüder!

,,Was willst du?", gab ich genauso giftig zurück. ,,Nur mal schnell aufs Klo, aber ich kann auch Raban fragen, ob ich bei ihm gehen kann.", sagte er immer noch grinsend. Ich schüttelte bloß den Kopf und sagte ihm, das er gehen konnte. Die Wände waren ja schall dicht.

Nachdem Nick dann wieder weg war, wollte ich raus, doch Jimi hatte vor, das gleiche Spiel nochmal zu spielen, denn er schloss wieder ab.

,,Jetzt reicht es aber, ich will hier raus!", rief ich.

,,Aber, das war doch gerade eben erst der Anfang.", sagte der Junge in einem Verführerischen Ton. Oh, nein. Er hatte das doch wirklich nicht vor, oder? Doch leider bewies sich das Gegenteil, denn er schubste mich auf sein Bett und wollte mir mein Shirt über den Kopf ziehen, doch ich wollte es nicht und hielt seine Hände fest.

,,Jimi, bitte über treib es nicht!", sagte ich warnend, doch er hörte nicht drauf und fuhr mit seinem Finger meine Seite entlang.

Das wurde mir zu viel. Nun schrie ich: ,,Jimi, lass das und lass mich hier raus!", doch der hatte nichts besseres zu tun, als seinen Finger auf meinen Mund zu legen und mich zu küssen. Diesmal nahm ich keine Rücksicht und schmiss ihn zur Seite.

,,Jetzt mach endlich die Tür auf!", giftete ich ihn an. ,,Aber dann gehst du und das will ich nicht!", gab Jimi zurück.

Nochmal rief ich: ,,Ich will hier raus!", doch Jimi nahm mich nur an den Schultern und ich fing an zu winseln. Ich war den Tränen nah, denn so langsam bekam ich Angst.

,,Lass mich raus!", schrie ich und ein paar Tränen rollten meiner Wange runter.

Da wurde hastig die Tür aufgeschlossen und Papa kam in das Zimmer.

,,Was ist hier los?", fragte er streng. Ich antwortete nicht und lief einfach aus dem Zimmer. Dabei kam ich an Raban vorbei, der mich fragte was los war, doch ich antwortete nicht.

Ich stürmte in mein Zimmer und ließ mich dann weinend auf das Bett fallen. Ich konnte nicht mehr. Was war nur in Jimi gefahren? So kannte ich ihn gar nicht.

Da klopfte es wieder, doch ich antwortete nicht. Deshalb kam mein Bruder einfach in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Danach setzte er sich auf mein Bett.

,,Hey, was ist denn los?", fragte er mich besorgt und versuchte mich zu trösten, was ihm aber nicht sehr gelang.

,,Du kannst mir doch alles erzählen und das weißt du auch.", sagte Leon beruhigend. Nun wollte ich es auch. Ja! Ich würde dem Blonden nun alles erzählen, denn ich wusste ich konnte ihm vertrauen. Deshalb setzte ich mich auf und begann zu erzählen...

Beziehungsstress und FamiliengeheimnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt