〔49〕

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[Jisung]

Nach wenigen Minuten öffnete er seine Augen wieder und fing an zu reden.

"Die einzigen, die auf diesem Platz bleiben sind Jackson, Bambam, Mina und ich", brachte er schwer atmend hervor und brachte sich wieder auf die Knie. Jackson schien nicht gerade leicht getreten zu haben.

Alle Blicke waren auf Jackson gerichtet, welcher nur nickte.

"Wartet. Kommen wir zu der Frage. Jisung hat alles bis zu einem gewissen Zeitpunkt vergessen und meinte, dass es ein Unfall war. Habt ihr ihm Drogen gegeben, die ihn vergessen lassen oder habt ihr diesen Unfall selber verursacht? Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber das er alles vergessen hat war euer Plan. Ihr wolltet, dass es so kommt!"

Es fühlte sich so an, als würde mein Herz in Tausend Stücke fallen. Mir war klar, dass mich meine eigenen Freunde hintergangen haben. Aber sie sollten so weit gegangen sein?

Ich schüttelte den Kopf. Was sollte ich denken?

Chenle war als einziger ehrlich zu mir gewesen, aber meine Freunde haben sich Jahrelang um mich gekümmert. Auch die letzte Zeit, in der ich mich entfernt hatte.

Meine Gedanken machten mich fertig und trotzdem schrie alles in mir danach Chenle und Mina zu helfen.

Die vier genannten Personen blieben auf dem Platz. Ich wusste nicht, wie genau Jackson alles mit Bambam geplant hatte, weshalb ich im Nachteil war. Konnte ich trotzdem was ausrichten?

Mein Blick glitt zu der Waffe von Jackson. War nur der Helm schusssicher?

Weitere Minuten vergingen. Es schien alles so, als hätte sogar Mina vergessen, dass ich da war, weshalb ich langsam und leise hinter Bambam schlich.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und die Panik in mir unterdrückte alle anderen Gefühle, die mich im Versteck geplagt hatten.

Gerade ich dem Thailänder auf seinen Hinterkopf schlagen wollte, ging er alleine auf seine Knie und tat so, als wäre er erwischt worden. Er hatte mich bemerkt und auch Jackson sah mich an.

Mina nutzte die Chance, rannte auf ihn zu und entnahm ihn die Waffe, welche sie dann auf ihn richtete.

Ohne zu überlegen rannte ich zu Chenle, hob ihn hoch und verschwand mit ihm zwischen den Gebäude. Gefolgt von Mina, welche die Waffe erst beim Motorrad fallen ließ.

"Ich fahre mit ihm zum nächstem Krankenhaus und du versteckst dich irgendwo, wo du glaubst sicher zu sein, verstanden? Ich schreibe dir, wenn ich dich abholen komme", sagte sie, setzte den Helm, den ich vorhin noch trug, vorsichtig bei dem Chinesen auf den Kopf. Danach verschwand sie auch schon mit ihm und ich rannte so schnell ich konnte in eine beliebige Richtung.

Ich war mir unsicher, wie lange ich rannte und wusste nicht einmal ansatzweise, wo ich mich befand. Aber ich konnte mich in Sicherheit wiegen und das war alles, was zählte.



Mina holte mich spät in der Nacht ab und fuhr mich zu Chenle. Mein Herz schlug ängstlich. Was wollte er mir sagen?

In seinem Zimmer nahm ich einen Stuhl, welchen ich neben den Krankenbett stellte und nahm Platz. 

Der Blick von Chenle ruhte die ganze Zeit auf mir. Sein Blick war sanft, ebenfalls zierte ein Lächeln sein Gesicht.

Als er nach meiner Hand greifen wollte, verzog er sein Gesicht vor Schmerzen, also legte ich meine Hand auf seine.

"Jisung", setzte er an, "verbring dein Leben bitte mit mir."

Ohne überhaupt zu antworten drückte ich ihm einen Kuss auf seine Lippen.

"Wie könnte ich nicht mein Leben mit dir verbringen wollen?"

☙poor but richᶜʰᵉᶰˢᵘᶰᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt