Pov Manu:
Der Wind wehte mir durch die Haare. Ich saß hier. Auf einem Felsen, irgendwo in der Nordsee. Ich würde jedoch nicht hier sitzen, wenn es nicht ein Ereigniss gegeben hätte, welches mein Leben um 180 Grad drehte.
Ich stellte die Tasse auf meinen Schreibtisch und betrachtete Stirnrunzelnd meinen Handybildschirm. Palle hatte mir geschrieben. Er wollte zu mir kommen, aber nicht alleine, sondern mit seiner neuen Freundin Klara. Er hatte Klara vor ein paar Wochen auf der Gamescom kennen und lieben gelernt. Die beiden waren nun schon gut 2 Wochen zusammen. Er wollte, so hatte er es mir gerade geschrieben, mich mit Klara besuchen kommen. Ich wusste nicht recht. Klara war mir völlig fremd, mit Palle hatte ich mich schon ein paar mal getroffen, aber seine neue Freundin, mit der er erst seit 2 Wochen zusammen war, war riskant. Ich schrieb Palle, dass ich Zeit brauchte und mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen lies. Immerhin wollte ich ihn eine Freude machen, da ich mich schon bei unserem ersten Treffen in ihn verliebt hatte.
Wie soll ich sagen. 3 Wochen später ging ich durch meine Wohnung. Ich räumte Sachen weg oder um und deckte derweil den Tisch. Palle wollte Kuchen mitbringen, natürlich welchen den seine Freundin sehr gerne aß. Gerade den letzten Teller auf den Tisch gestellt, klingelte es an der Tür. Ich sprintete zu dieser und öffnete diese. Direkt kam mir ein Palle entgegen gesprungen. Er schmiss sich in meine Arme auch ich umarmte ihn fest. Dann ging mein Blick zu der jungen Frau hinter ihm. Sie betrachtete das ganze kritisch. Ich musterte sie. Sie hatte schulterlange blond Haare, blaue Augen, relativ große Brüste, versteht mich nicht falsch das hab ich nunmal gesehen und schmale Lippen. Sie sah eher künstlich als natürlich aus.
Jetzt saßen wir hier. Wir lachten viel. Klara gab Palle ab und zu einen Kuss auf die Wange. In mir zog sich oft alles zusammen bei diesem Anblick, aber Palle war glücklich vergeben. Meine Laune sank noch mehr, als sie ihm auch noch einen Kuss auf den Mund gab. Palle erwiderte ihn. Ein seufzen konnte ich mir nicht verkneifen. Es tat einfach nur weh. Doch die beiden Turteltauben schienen mich gar nicht zu beachten. Ich nahm meinen Teller und ging in die Küche um ihn schonmal abzuwaschen. Nach kurzer Zeit kam Klara mit in die Küche. Sie sah mich an. Ihre blauen Augen funkelten böse, ab diesem Augenblick warf sie mir Beleidigungen an den Kopf. Schlimme Sachen. Doch als sie begann meine Freunde und meine Familie zu beleidigen fuhr ich herum. Ich hob meine Hand, wollte ausholen, doch ich tat es nie. Durch das erheben meiner Hand schrie sie erschrocken auf. Genau in dem Moment kam Palle.
Er sah nur meine Hand, sah zu Klara welche verängstigt in der Ecke an. Ehe ich mich versah hatte ich eine Faust in meinem Gesicht. Danach folgte noch eine. Ich wurde durchgerüttelt, er schrie mich an was dies sollte, er ging zu Klara, nahm ihre Hand und verschwand aus der Wohnung. Ich glitt an der Wand herunter. Durch Palles schlag wurde ich zurück geschleudert gegen die Wand. Ich wollte mich aufrappeln, doch die ersten Tränen begannen. Sie liefen in strömen meine Wangen runter. Palle hatte mich geschlagen. Dadurch hatte er mich nicht nur körperlich sondern auch seelisch gebrochen. Ich wurde oft in der Schule geschlagen und Palle wusste, ich war ein sehr sensibler Mensch. Ich begann zu schreien. Mir egal ob mich jemand hörte. Ich schreite und weinte den ganzen seelischen Schmerz raus.
Die Wohnungstür wurde aufgeschlagen. Claus, einer meiner besten Freunde und gleichzeitig OdinakaJesus kam in die Küche gerannt. Er kniete sich zu mir. Sprach mit mir. Rüttelte an mir. Doch ich beruhigte mich nicht. Ich nahm war wie er aufstand, sein Handy zückte, mit jemanden redetet, sich wieder zu mir beugte, doch ich wurde nicht ruhiger. Alles schoss wieder hoch. Schlug wie Blitze auf mich ein. Einige Zeit später kam eine zweite Person. Im Schlepptau hatte sie ebenfalls 2 weitere. Eine von ihnen beugte sich zu mir. Es war ein großer blonder Junge, er sprach leise. Ich erkannte die Stimme, Maudado, doch beruhigte mich immer noch nicht. Mein Kopf war wie leer. Außer die schrecklichen Erinnerungen und die Bilder von gerade schossen mir durch den Kopf. Ich merkte wie Maudado mich hochnahm. Vorsichtig, als wäre ich Glas und würde zerbrechen. Er legte mich auf meiner Couch ab. Ich winkelte meine Beine an und vergrub mein Gesicht darin. Maudado stand auf, ging zu jemand anderen. Ich hob meinen Kopf. Zombey stand dort. Er schaute traurig auf mich. Nun kam die Person welche alles veränderte. Peter. Er beugte sich zu mir. Nahm meinen Kopf in seine Hände und sah mich an. Ich hatte kurz aufgehört zu weinen, und sah ihn an. Er sagte gar nichts, sagte nicht ein einziges Wort. Er sah mich nur an. Mit diesen Augen wie damals. Ich schmiss mich gegen ihn. Begann erneut zu weinen. Doch er sagte nichts. Wie damals.
3 Wochen vergingen. YouTube machte ich nur noch mit Zombey und Maudado. Nach meinem Nervenzusammenbruch, erklärte ich ihnen was passiert war. Die beiden brachen den Kontakt zu Palle ab. Es klingelte bei mir. Ich erhob mich, öffnete die Tür und wollte sie in diesem Moment wieder zuschlagen. Palle stand dort. Er sah mich traurig an. Ich rührte mich nicht. Als er seinen Arm hob, zuckte ich zusammen. Ich sprang von der Tür weg und kroch nachhinten gegen die Wand. Er senkte seinen Arm wieder, kam zu mir, hockte sich vor mich und sah mich an. Seine braunen Augen füllten sich mit Tränen. Er legte vorsichtig eine Hand auf meine Wange. Seine Augen sahen mich flehend an. Er warf sich an mich. Schluchzte weinte, rief mir immer zu wie leid es ihm tat. Ich weiß nicht wie lange, aber wie saßen noch lange so da. Er erzählte mir wie Klara ihm die Wahrheit sagte, er zu mir wollt, aber einmal Peter traf welcher ihn wegschickte, er sich von Klara trennte, versuchte mich zu erreichen, versuchte sich zu entschuldigen, aber er nie eine Antwort erhielt. Er sagte mir abermals wie Leid es ihm tat und er sich wünschte die Zeit zurück zu drehen um alles ungeschehen zu machen, aber das könne er leider nicht.
Ich seufzte. Mich daran zurück zu erinnern war nicht schön. Mein Blick ging zu der Hand in welcher meine lag. Mein Gegenüber lächelte mich an. Ich lächelte zurück ehe ich mich vorbeugte um ihn zu küssen. Er erwiderte glücklich. Gemeinsam saßen wir nun hier. Monate nach diesem Ereignis kam er wieder zu mir. Er hatte uns einen gemeinsamen Urlaub an der Nordsee besorgt, wir hatten beschlossen hier zu bleiben um neu anzufangen. Ich löste mich von ihm. Seine Braunen Augen fixierten mich. Ja ich hatte ihm verziehen. Den wahre liebe verzeiht. Ich war glücklich ihn nun schon seit 8 Monaten meinen Freund nennen zu dürfen. Ihn, Patrick Mayer, meinen festen Freund.