Kapitel 18

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Und dann verzauberte er den Ring, mit dem riesigen Klunker von Smaragd.
Andächtig streifte er ihn ihr über und zu ihrem Entsetzen verschmolz er mit ihrer Haut und sie durchlebte denselben Schmerz wie jemand, der es auf den Unterarm eingebrannt bekam.
Sie stöhnte schmerzgepeinigt und sank auf die Knie.
Doch dann hob sie ihren Blick und ihre Augen glühten kurzzeitig rot.
Die Todesser wichen erschrocken zurück, Draco sah sie nur geschockt an.
,,Und was ich vergaß zu erzählen, der Ring ist ein Horkrux, aber den kriegt man erst von dir los, wenn du tot bist..", erzählte ihr Mann beiläufig, wie als spräche er über das Wetter.
Elegant stand sie auf und schritt an seine Seite zurück.
Er bedachte sie mit einem stolzen Blick und sprach an seine Todesser gewandt:,,Schämt euch, ihr habt mehr auf dem Boden gelegen und um Erlösung gebettelt als Hermine, als eine junge Frau.
Ein Armutszeugnis für euch."
,,Die Sitzung ist beendet, geht mir aus den Augen.", zischte er eisig.
Mit demütig gesenktem Blick, apperierten die schwarzen Gestalten.
,,Du hast dich gut geschlagen, heute Abend.
Ich bin überrascht, aber ich denke, du wirst eine gute dunkle Lady sein.", sprach er andächtig und mit einem Hauch von stolz aus.
,,Darf ich mich in mein Zimmer zurück ziehen?", fragte sie.
,,Ja, du hast heute gute Leistung erbracht, und wirst den Schlaf brauchen, denn ab morgen werde ich dich im Kampf und in der dunklen Magie unterrichten.", antwortete er und wandte sich um.
Sie wollte gerade gehen, da packte er sie an der Hüfte, wirbelte sie herum, das ihre zierlichen Hände, auf seiner Brust zu liegen kamen und schnurrte:,,Hast du nicht etwas vergessen?"
Sie blickte ängstlich zu ihm hoch.
Er verwandelte sich in seine junge Gestalt und küsste sie dann seltsam liebevoll.
,,Schlaf gut, meine Schöne.", wisperte er mit seiner einlullenden Stimme.
,,Schlaf gut, Tom..", sprach sie leise und huschte aus dem Raum.
Kaum das sie ihrem Bett lag, fing sie an zu weinen.
Sie hatte jetzt auf gewisse Weise das dunkle Mal.
Und auch wenn er grade sehr liebevoll zu ihr gewesen war, wusste sie, das es nicht sein wahres Gesicht war.
Sein wahres Gesicht hatte er ihr schon oft genug gezeigt.
Als nach und nach die Tränen versiegten, schlief sie erschöpft ein.
In ihren Traum war sie auf dem Hogwartsgelände, sie sah Krieg, Tote und roch den Gestank von Blut und Tod.
Und in der Mitte standen Harry und Tom und duellierten sich.
Tom setzte zum Todesfluch an und Harry zum Expelliarmus.
Als die Flüche aufeinander trafen, färbten sie sich Gold und der Avada Kedavra fiel auf Tom zurück und der wie eine leblose Stoffpuppe in den Staub fiel
Sie wachte schreiend und weinend auf.
Die Tür flog auf und ein verschlafener Tom trat ein.
,,Was ist los, Hermine.", fragte er und die Müdigkeit schwand.
,,Nur ein Albtraum.
Du und Harry haben gekämpft und du bist gestorben.
Es war schrecklich.", flüsterte die junge Frau wahrheitsgemäß und fühlte sich unwohl, weil sie Angst vor seiner Reaktion hatte.
Er trat auf sie zu und hob die Hand.
Sie duckte sich schon ängstlich weg, doch anstatt sie zu schlagen, legte er die Hand an ihre Wange.
,,Kannst du bei mir bleiben.", rutschte ihr raus und sie sah schon ängstlich zu ihm hoch.
,,Ja ich bleib bei dir.", sprach er sanft.
Hermine legte sich wieder hin und Tom trat es ihr gleich.
Er schlang einen Arm um sie und küsste sie kurz.
Als sie eingeschlafen war, dachte er verwirrt,warum er so nett und liebevoll ihr gegenüber gewesen war.
Grübelnd lag er weiter wach, bis irgendwann auch ihn der Schlaf übermannte.
Wieder war er auf der Lichtung.
Wieder rief seine Mutter:,,Komm mein Junge, komm zu mir Tom."
Diesmal ging er ein wenig schneller und sah als bald, seine Mutter da stehen.
,,Du fragst dich sicherlich, warum du so liebevoll und nett zu deiner Hermine gewesen bist...
Ganz einfach, du bist dabei dich in sie zu verlieben oder bist es eher gesagt schon.", sprach sie glücklich.
,,Das kann..das ist unmöglich.
Ich, Lord Voldemort, kann nicht lieben.", widersprach er.
,,Doch mein Junge, du kannst es.", entgegnete seine Mutter.
,,Die Todesser..wenn die das wüssten..wie verweichlicht ihr Anführer ist.", sinnierte er verbittert.
,,Glaubst du nicht, es gibt keine Todesser die ihren Partner lieben?", fragte Merope verständnislos.
,,Ähm nein?!", antwortete Tom.
,,Natürlich.
Die Lestranges, die lieben sich, die Malfoys, ja selbst sie.
Und es gibt noch mehr..", belehrte ihn seine Mutter kopfschüttelnd.
,,Aber sie würde mir doch nicht glauben, das ich sie je lieben könnte.", meinte Tom.
,,Du musst es beweisen, leere Worte nützen da sowieso nichts.", erklärte sie.
,,Wie denn, soll ich das mit Harry Potter aufgeben oder was?", fragte er.
,,Ja das wäre doch was.", antwortete sie erfreut.
,,Das war nicht ernst gemeint, Mutter.", sagte er fassungslos.
,,Was hat er dir denn getan?", verlangte sie zu wissen.
,,Meinen Ruf durch den Dreck gezogen, von wegen der große böse Voldemort, konnte das kleine Baby Potty nicht umbringen.", entgegnete er.
,,Ach und deswegen willst du ihn umbringen?", fragte sie.
,,Ja wegen was denn sonst, er ist mein Feind.
Keiner kann leben, während der andere überlebt.", sprach er.
,,Woher willst du denn wissen ob das stimmt.
Die alte Schrecksschraube, hat völligen Mist erzählt, doch das will das Ministerium nicht zugeben.
Ich war da und hab die Idioten belauscht.", erzählte sie stolz.
,,Dann muss ich ihn nicht unbedingt umbringen.", stellte er fest.
,,Ja das musst du entscheiden, was ist dir wichtiger?
Hermine oder deine verdammte Rachsucht.
Wenn du zweiteres wählst, wirst du Hermine verlieren.", appellierte sie an sein Herz.
,,Solch eine Entscheidung bedarf Zeit.", sprach er.
Doch Merope reichte dies schon, denn er hatte nicht sofort, gesagt, er wird sein Plan weiterführen, also bedeutete sie ihm wirklich etwas..
Da wachte Tom auch schon wieder auf.
Hermine lag noch immer in seinen Armen und ihr Hintern lag an einer sehr empfindlichen Stelle und er sah, das er ordentlich erregt war und beschloss kalt duschen zu gehen.
Eine eisige Dusche und eine halbe Stunde später, trat er angezogen aus dem Bad und sah eine Hermine, die sich verschlafen im Bett räkelte und deren Top in ungeahnte Höhen gerutscht war.
Doch dafür blieb leider keine Zeit.
Sie stand 5 Minuten später auf, sprang selbst schnell unter die Dusche und zog sich Trainingsklamotten an.
Ihre Haare hatte sie zu Boxer Braids geflochten.
Wenig später lief sie an Toms Seite, zum Trainingsraum.
Bald darauf fand sie sich in Duellierhaltung vor Tom wieder.
,,Expelliarmus.", rief sie.
Den wehrte er leicht ab und antwortete mit einem Bombarda.
Hermine wurde unter einem Haufen Geröll begraben.
Sie versteckte sich extra darin und wartete bis Tom besorgt nach ihr suchte.
,,Stupor!", rief sie und er flog bis ans andere Ende des Raums.
, Raffiniert.", keuchte er und heilte seine gebrochene Nase
,,Depulso..Stupor..Bombarda!", schrie sie und jede einzelne Fluch traf.
Tom lag zusammengekrümmt und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden.
Besorgt ging sie auf ihn zu:,,Depulso!", keuchte er.
Hermine flog an die Wand, krachte mit Kopf schwungvoll dagegen,stürzte zu Boden und blieb regungslos liegen.
,,Hermine..Hermine", rief er und rappelte sich hoch.
Besorgt trat er auf sie zu und sah das Blut aus ihrer Nase laufen.
Und ihr Kopf lag komisch da.
Er untersuchte sie und bemerkte einige gebrochene Rippen die ihren Brustkorb zusammen quetschten und das atmen fast unmöglich machten.
,,Scheiße..was hab ich getan?", fluchte er.
,,Episkey!", raunte er und hoffte das sie nicht ersticken würde.
Ganz langsam schoben sich die Rippen wieder an die richtige Stelle und sie richtete sich auf.
,,Hermine, es tut mir so leid.
Ich hätte mich zurückhalten müssen.", flüsterte er heiser.
,,Es ist okay Tom.", krächzte sie.
,,Geh bitte in dein Zimmer..ich muss allein sein.", flüsterte er mit gebrochener Stimme.
Sie sah ihn unsicher an und verschwand.
Im Zimmer badete sie erst mal und las ein Buch.
Als es schon 10 Uhr war, ging sie runter und hörte laute Geräusche aus den Trainingsraum.
Vorsichtig spähte sie in den Raum und sah das er halb zerstört war.
Sie trat an ihn heran.
Er erschrak und schrie:,,Crucio!"
Bevor er sah, das es Hermine war, traf sie bereits der Fluch mit voller Wucht.
Und da er rasend vor Zorn war, war er noch stärker.
Sie schrie und sank zu Boden.
Alles brannte in ihr und sie dachte das jeden Moment jeder einzelne ihrer Knochen brechen würde.
,,Bitte.", hauchte sie und schon wieder lief das Blut aus ihrer Nase.
,,Fi- Finite.", hauchte er und sank zu Boden.
Hermine schnappte nach Luft und blieb kraftlos und all ihrer Energie beraubt, auf dem Boden liegen.
Sie wollte ihn schon in den Arm nehmen, doch er wehrte es ab und flüsterte:,,Ich bin so ein Monster.
Das war unverzeihlich.
Bitte..töte mich..Ich ertrage den Gedanken nicht, dich gefoltert zu haben.
Bitte, mach das es aufhört."
,,Nein..Tom..Ich liebe dich und ich weiß, es ist seltsam, aber ich verzeihe dir.
Du wusstest ja nicht, das ich es bin.", hauchte sie.
,,Ich hätte es aber wissen müssen.
Hätte es erkennen müssen.", wisperte er mit gebrochener Stimme und starrte ins Leere.
,,Bitte, sei nicht zu hart zu dir selbst.
Mir geht es soweit gut und ich verzeihe dir, Tom.", sprach sie bittend.
,,Es war ein Fehler dich zu heiraten.", hauchte er.
Tränen rollten ihre Wangen hinunter und sie wandte sich verletzt ab.
,,Nicht weil du nicht schön bist, oder du nicht wundervoll bist, aber ich hab dich egoistisch wie ich bin, auf ewig an mich gebunden.", hauchte er.
,,Ich liebe dich, weil du in deinem inneren ein guter Mensch bist.", sagte Hermine und nahm ihn in den Arm.
Er vergrub seine Nase in ihren lockigen Haaren und sog ihren Duft ein.
,,Womit hab ich dich nur verdient.", hauchte er.
,,Guck mich doch an, bin alt, verbittert, böse und hässlich.
Doch du, du bist wunderschön, jung und dein Herz und deine Seele sind so rein, wie die eines Engels.
Du bist ein Engel und ich bin der Teufel.
Du bist eine Löwin und ich eine Schlange.
Das passt doch nicht.", flüsterte er heiser.
,,Aber Gegensätze ziehen sich an und da ich genau dich auf unerklärliche Weise liebe, ist alles gut."
,,Bitte..verurteile dich nicht.
Verzeih dir..weil ich es schon längst getan habe.", bat sie und küsste ihn sanft auf die Wange.
Er legte seine Hände an ihre Hüfte, zog sie an sich und verschloss ihre Lippen mit seinen.
,,Lass uns ins Bett gehen.", bat sie leise.
Er nickte, stand auf und hob sie hoch.
Dann trug er sie bis ins Schlafzimmer.
Hermine beschloss nur in Unterwäsche zu schlafen, sie wollte nicht zaubern und war zum umziehen zu faul.
Tom entkleidet sich auch bis auf die Boxershorts und beide legten sich ins Bett.
Sie presste sich an ihn und flüsterte:,,Kannst du wieder deine junge Gestalt annehmen.", bat sie leise.
Er tat dies lächelnd und schloss sie noch fester in seine Arme.
,,Ich liebe dich.", hauchte sie und schlief eng an ihn gekuschelt ein.
,,Ich dich auch.", flüsterte er, als sie eingeschlafen war.
Tom träumte in dieser Nacht nicht von seiner Mutter, sondern davon das er sie wieder folterte und sie starb.
,,Nein!", schrie er und wachte schweißgebadet auf.
Hermine riss alarmiert die Augen auf und sah, das Tom hektisch atmete und panisch nach ihr tastete.
,,Schhh..ich bin da.
Mir geht es gut und ich lebe.", flüsterte sie beruhigend auf ihn ein.
Er atmete tief durch und presste sie noch enger an sich.
,,Ich liebe dich..", hauchte er und glitt wieder ins Land der Träume.
Sie riss überrascht die Augen auf.
Hatte er, Lord Voldemort, ihr gerade seine Liebe gestanden?
Sie beschloss, irgendwann mal mit ihm darüber zu reden und ließ sich wieder vom Schlaf übermannen.
Am nächsten Morgen wachte Hermine in seinem Armen auf.
,,Ich werde heute etwas erledigen müssen und wahrscheinlich den ganzen Tag brauchen.", informierte er sie.
,,Okay.", antwortete sie.
Nachdem sie gemütlich gefrühstückt hatten,machte er sich auf den Weg.
Nachdem sie sich umgezogen hatte und ein Buch durch gelesen hatte, ging sie in den Garten.
Es war ruhig, irgendwie zu ruhig.
Plötzlich knackte es und sie fuhr herum.
Das nächste was sie spürte, war etwas schweres, was auf ihren Kopf knallte, sie taumelte und ging zu Boden.
,,Hab ich dich, Kleine.", triumphierte der Mann.
Er packte Hermine, ließ eine Nachricht für Tom da und verschwand mit der Bewusstlosen.

Am Abend..

Hermine wachte auf und fand sich in einem modrigen Verließ wieder.
Ihre Arme und Beine waren festgekettet und schon völlig taub.
,,Wo bin ich?", krächzte sie.
,,In meinem Verließ.", ertönte eine tiefe, männliche Stimme.
,,Wer seid ihr?", fragte sie.
,,Der größte Feind deines Mannes und im Gegensatz zu Harry Potter um einiges stärker.", sprach er.
,,Warum haben sie das getan?
Ich meine, mich hier her gebracht?", fragte sie.
,,Weil ich noch eine Rechnung mit dem guten, alten Tom offen hab.", kam die Antwort.

Tom kam derweil nach Hause und rief immer wieder nach ihr.
Er durchsuchte das ganze Haus und ging letztendlich in den Garten.
Tom fand den Brief.
,,Daemon.", knurrte er hasserfüllt und zerknüllte den Brief in seiner Hand.

Vom Winde verweht..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt