Kapitel 20

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Hermine schluchzte haltlos und sah noch immer fassungslos auf ihren Vater hinab.                      ,,Ich sollte an seiner Stelle liegen..anstelle seiner tot sein. Ich hätte dich retten müssen, nicht er uns.. Er hat dieses Schicksal nicht verdient..", wimmerte sie.                                                                        ,,Du kannst gar nichts dafür.. Er würde nicht wollen, das du dich so fühlst.", sprach er sanft.            ,,Du verstehst das nicht.", zischte sie und strich ihrem toten Vater behutsam über die Wange. ,,Wie soll ich das jemals meiner Mutter beibringen? Sie hat ihn geliebt. Und ich bin schuld, das diese Liebe in der Zukunft keinen Bestand mehr hat.", hauchte sie, während ihr die Tränen unaufhaltsam die Wangen hinab liefen. ,,Hermine, sie liebt dich und es gibt nichts was daran ändern würde.Sein Tod war einzig und allein eine unglückliche Verkettung fürchterlicher Ereignisse.", sprach er auf sie ein.,,Das kann ich nicht glauben, ohne mich, wäre es nie so weit gekommen.Ich hätte ihn so lang reizen müssen, bis er mich tötet.,,Was hätte das geändert?", fragte Tom.,,Du hättest niemals hierher kommen müssen und er hätte uns nicht retten und sein Leben opfern brauchen.", antwortete sie und Tränen glitzerten in ihren braunen, sonst so warmen Seelenspiegeln.,,Es tut so weh, alles fühlt sich so leer an.Ich meine, er war mein Vater. Und jetzt? Jetzt ist er tot..ich kann es nicht begreifen..will es nicht..es ist scheußlich.", flüsterte sie.,,Ich verstehe dich.", flüsterte er.,,Du verstehst gar nichts, so hast du doch deinen eigenen Vater ermordet.", spie sie aus.Auf einmal verschwand der liebevolle Blick, der so voller Verständnis für sie gewesen war und wich purem Zorn über ihre Worte.,,Du hast ja keine Ahnung wovon du hier sprichst.", fauchte er hasserfüllt.,,Oh doch ich denke sehr wohl.", fauchte sie.,,Oh nein, meine Liebe! Glaub mir, hast du nicht. Zumal warst du damals noch nicht mal geboren.Konntest ihn dadurch nicht ansatzweise kennen lernen und sehen, wie er war.Wie grausam er war.Ein Mann, der noch nicht einmal genug Ehre besaß, eine hochschwangere Frau, auch wenn sie ihm einen Liebestrank verabreichte, zu unterstützen und bei ihr zu bleiben, bis das Kind auf der Welt wäre.", knurrte er voller Abscheu.,,Weil du mein lieber Tom das natürlich sofort getan hättest, du Edelritter.", sprach sie und ihre Stimme troff vor Sarkasmus.,,Du kennst mich nicht..kein bisschen..", zischte er. ,,Und ich glaube, das ich sehr froh darüber sein kann, der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm, hmm? Bist doch wahrscheinlich genau so ein Bastard wie dein Vater.", zischte sie. ,,Wahrscheinlich hast du Recht, und du hättest an seiner Stelle da liegen sollen." stieß er aus und verschwand, ohne einen letzten Blick zurück. Sie fasste sich an die Brust und sank mit leerem Blick auf die Knie.

Toms POV

Meine Magie pulsierte um mich herum. Seit langem war ich nicht mehr so voller Zorn gewesen, seit sie mir die guten Seiten an mir und meinem Leben gezeigt hatte. Vergessen waren die Gefühle für sie, die glücklichen Erinnerungen, alles schloss ich in mein Herz ein und verbannt es in die letzte Ecke und mein Herz fror ein und mir wurde wieder bewusst, wie töricht und angreifbar Liebe machte. Ich apperierte in ein x-beliebiges Muggeldorf und metzelte alles nieder. Bevor ich das in Schutt und Asche gelegte Dorf hinter mir ließ, beschwor ich noch das dunkle Mal hinauf. Mit einem gehässigen Grinsen apperierte ich ins Manor, dort hatte ich noch immer meinen Hauptsitz, zumal das Riddle Manor zu viele Erinnerung an eine gewisse Person auslösen würde. Gebieterisch eilte ich durch das prächtige Anwesen und schien jeden, der mir begegnete, allein mit den Blicken meiner nun wieder stechend roten Augen, zu erdolchen. Alsbald kam Bellatrix mir entgegen. ,,Herr.", sprach sie demütig und senkte ihr Haupt. Mittels einer unwirschen Handbewegung, forderte ich sie auf, mich anzusehen, wenigstens eine der Frauen, wusste wo ihr Platz war. ,,Erlaubt mir eine Frage, Herr.", bat sie. ,,Sprich, Bellatrix.", forderte ich, und ich ahnte bereits was sie fragen würde. ,,Wo sind Hermine und Rudolphus?", fragte sie. Ich verdrehte die Augen, diese Frage war nun wirklich zu erwarten gewesen. ,,Nun ja, deine Tochter und Rudolphus sind im Hause Lancester.", antwortete ich. ,,Lancester so wie Daemon Lancester?", fragte sie. ,,Ja.", gab ich schlicht zur Antwort. ,,Was macht sie dort?", fragt sie besorgt. ,,Er hatte sie entführt.", antwortete er. ,,Hatte? Und warum ist sie dann noch dort?", sie runzelte verwirrt die Stirn. ,,Weil ich ohne sie apperiert bin.", zischte er. ,,Was fällt Euch ein? Er könnte sie umbringen.", rief sie schrill. ,,Soll er doch."; schnaubte er gleichgültig. ,,Das ist meine Tochter und Eure Frau, ich dachte mir schon, das es ein Fehler war,einer Hochzeit zuzustimmen.", flüsterte sie. Er fuhr herum, sein Gesicht eine Fratze des Hasses. Er packte sie am Hals und drückte ihr die Luft ab. ,,Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen? Dafür sollte ich dich töten!", schrie er und sein Griff wurde fester. ,,Bitte..Herr..", keuchte sie und sah angstvoll zu ihm hoch. ,,Für dich gibt es sowieso nichts lebenswertes mehr, dein Mann ist tot und deine Tochter wahrscheinlich auch bald.", spie er aus und schleuderte sie gegen die Wand. Bellatrix keuchte voller Schmerz:,,Mein Rod..tot..", dann verlor sie ihr Bewusstsein. Mir wurde bewusst, das der letzte männliche Spross der Lestranges tot war, wenn Hermine nicht überleben sollte, würde die Linie aussterben, denn er bezweifelte, das Bellatrix jemals einen anderen Mann in ihr Leben lassen würde. Sollte es ihm Recht sein. Hermine war in seinen Augen nicht länger von Bedeutung, auch wenn sie verheiratet waren. In seinem Fall würde es keine Konsequenzen haben, wer legte sich schon freiwillig mit Lord Voldemort an?

Vom Winde verweht..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt