11. Kapitel

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,,Ich schau mal, Okay?" Als ich sah wie sich Enttäuschung in seinen Augen breitmachte, zwinkerte ich ihm lächelnd zu. ,,Wir können ja schreiben."
Nahezu sofort strahlten seine grünen Augen mir wieder entgegen und er meinte betont cool: ,,Klar, gerne." Dann erst  schien Luc plötzlich Cayden's Anwesenheit zu bemerken und er fügte eilig hinzu:,,Du kannst natürlich auch kommen."
Cayden schien sich nur schwer ein Lachen verkneifen zu können, denn als er sprach, konnte man deutlich neben der Ironie die Belustigung aus seiner Stimme heraushören. ,,Wie großzügig von dir."
Luc beachtete ihn aber schon gar nicht mehr, sondern hatte sich direkt wieder mir zugewandt, sodass er es wahrscheinlich gar nicht bemerkt hatte, und öffnete gerade den Mund, um noch etwas zu sagen, als er von einer anderen Stimme unterbrochen wurde: ,,Madlyn, Cayden, hier ist der Kuchen. Ich habe sie euch gleich verpackt."
Wir drehten uns lächelnd zu Mrs Lecita um und während Cayden das Paket entgegen nahm und schnell bezahlte, drehte ich mich wieder zu Luc um. ,,Hey, war schön dich nochmal wiedergesehen zu haben, aber wie's aussieht müssen wir jetzt wieder los." Ich dachte nicht lange darüber nach und machte einen Schritt nach vorne, sodass ich nun direkt vor ihm stand.
Ich hatte eigentlich vor ihn nur kurz zum Abschied zu umarmen, doch als Luc schließlich auch vorsichtig, als wäre ich aus Glas und könnte jederzeit zerbrechen, wenn er nicht aufpasste, seine Arme um mich legte und mich sanft an sich drückte, konnte ich nicht anders als so stehen zu bleiben und kurz den Moment und Luc's Wärme zu genießen.
Als ich dabei einen Blick über seine Schulter warf, konnte ich direkt in Blake's blaue Augen schauen, die mir wütend entgegen blitzten, bevor er sich schnell wieder abwandte, als er bemerkte, dass ich ihn ansah.
Die Frage, warum er denn jetzt so wütend sei, schob ich darauf, dass er wahrscheinlich einfach nur Angst hatte, das sein bester Freund sich falsche Hoffnungen machte und von mir verletzt werden würde.
Ein Räuspern riss mich aus meinen Gedanken und als mir bewusst wurde, das Luc und ich uns immer noch umarmten, löste ich mich schnell von ihm und warf Cayden einen angenervten Blick zu, der ihn amüsiert erwiderte.
,,So, ihr Turteltäubchen, ich will ja wirklich nicht stören, aber wir müssen jetzt wirklich los." Mit diesen Worten legte Cayden einen Arm um mich und dirigierte mich zum Ausgang.
Ich drehte meinen Kopf nochmal zurück und rief:,,Tschüss, Mrs Lecita!", bevor die Tür hinter uns zu fiel und ich Caydens Arm abschüttelte.
,,Wem hast du da denn jetzt schon wieder den Kopf verdreht? Der arme Kerl hat mich ja noch nicht mal richtig wahrgenommen, so wie er auf dich fixiert war." Cayden kicherte, während er ins Auto stieg und ich ließ mich mit einem Augenzwinkern auf den Beifahrersitz fallen. ,,Tja, mir kann halt niemand widerstehen. Aber du musst nicht neidisch sein, ich bin mir sicher irgendwann schenkt dir jemand auch mal mehr Aufmerksamkeit als mir." ,,Neidisch? Ich bitte dich! Wem verfallen denn alle, wenn er den Welpenblick aufsetzt?" , grinsend startete er den Wagen und ich murrte leise.
,,Nein, aber mal im Ernst. Der Junge scheint sich wirklich schon über beide Ohren in dich verknallt zu haben, du solltest aufpassen, bevor du ihn wirklich noch ernsthaft verletzt." Der ernste Ton in seiner Stimme, ließ mich nachdenklich aus dem Fenster sehen. ,,Ich habe doch gar nicht vor ihn zu verletzten."
Cayden warf mir einen Seitenblick zu. ,,Magst du ihn?"
,,Natürlich mag ich ihn, sonst hätte ich ihm doch nie meine Nummer gegeben." Ich lehnte meinen Kopf an das Fenster.
Cayden seufzte. ,,Das meinte ich nicht. Magst du ihn so richtig?"
,,Das weiß ich nicht. Ich meine, ich kenne ihn doch auch gar nicht wirklich. Ich weiß eigentlich nur, das er mit vollem Namen Lucius Havings heißt, 17 oder 18 Jahre alt ist , seine Mutter ein Fan von Jolie ist, er in der Schule ziemlich beliebt ist, auf die Westminster Highschool geht und in mich verliebt ist.", zählte ich auf. ,,Das war's dann auch schon."
Cayden schwieg einen Moment, bevor er schließlich meinte:,, Das ist nicht sonderlich viel. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht, dass es mit euch beiden wirklich Funktionieren könnte. Eure Leben sind viel zu unterschiedlich."
Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. ,,Aber bei Mum und Dad hat es doch auch geklappt." ,,Ich will dir nichts ausreden, Mad, du weißt doch, das ich will das du glücklich bist. Und du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Aber denk dran, du bist nicht nur Madlyn, sondern auch Louna und Lexa. Wenn du es jedoch unbedingt mit ihm versuchen willst, werde ich dich ganz bestimmt nicht davon abhalten."
,,Das ist ja das Problem. Ich weiß nicht, ob ich ihn überhaupt will." Das war mir jetzt schon alles zu kompliziert.
,,Dann solltest du dir erstmal darüber klar werden." Cayden fuhr durch das Tor der Royal-Villa und parkte in der Tiefgarage. Jedoch dachte von uns noch keiner daran auszusteigen.
,,Das sagst du so leicht.", murmelte ich. ,,Meinst du, ich soll zu dieser Party gehen?"
Cayden schnaubte. ,,Hast du jemals eine ausfallen lassen?"
Ein Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. ,,Nein."
Er verdrehte ebenfalls grinsend die Augen und stieg aus, was ich ihm gleich tat.
Gemeinsam brachten wir den Kuchen in die Küche und stellten schon mal ein paar Stücke auf einen Teller auf den Tisch.
Gerade noch rechtzeitig, denn schon im nächsten Moment hörten wir Motorengeräusche und dann die Haustür aufgehen.
Noch bevor diese ins Schloss gefallen war, hörten wir schon Dad's Gezeter.
,,Ich fasse es nicht wie dreist diese Kerle sind!" ,regte er sich gerade auf, als er mit Mum in die Küche kam.
Schlecht gelaunt und weiter meckernd ließ er sich in einen Sessel fallen und griff nach einem Kuchenstück.
Mum stellte sich zu uns und lehnte sich geschafft gegen den Tresen.
Wortlos öffnete ich die Tiefkühltruhe und reichte Mum eine Packung Eis, die sie dankend lächelnd entgegen nahm.
Dann ging sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß, was unser Zeichen war uns so schnell wie möglich zurückzuziehen.
,,Ein weiterer Grund nichts mit einem normalen Highschool-Jungen anzufangen. Die ewige Eifersucht." Mit diesen Worten verschwand Cayden in seinem Zimmer und auch ich zog mich in meines zurück.
Dort ließ ich mich aufs Bett fallen und schloss die Augen.
Jedoch war mir dieser Moment der Ruhe nicht lange vergönnt, denn kaum eine Minute später klingelte mein Handy.
Gerade als ich rangehen wollte, legte der Anrufer jedoch wieder auf und stadessen gab es einen Piepston von sich, um eine neue Nachricht anzukündigen.
Da der Absender unbekannt war, tippte ich neugierig darauf und las mir den kurzen Text durch.

Hey Madlyn

Irritiert starrte ich auf das Display.
Ein paar Sekunden später schien auch der Verfasser der informativen Nachricht das Problem aufzufallen, denn kurz darauf kam eine weitere Nachricht.

Hier ist Luc

Ich musste Grinsen.

Hey Luc

Da ich nicht wusste, was ich sonst noch schreiben sollte, war ich gerade dabei mein Handy weg zu legen, als es erneut klingelte.
Kaum war ich rangegangen, hörte ich auch schon Kira am anderen Ende schreien:,, Hey Lexa!"
,,Hey Kira." Ich ließ mich zurück in die Kissen sinken und legte mein Handy einfach auf die Decke neben mich, nachdem ich auf Lautsprecher geschaltet hatte.
,,Hey." ,,Hi." Auch Skye's und Jane's Stimme ertönten durch den Sprecher.
,,Gruppenanruf also. Hey Leute" Ich verrückte die Kissen in meinem Rücken etwas, sodass ich es noch bequemer hatte.
,,Ja, wir müssen uns mal wieder alle zusammen treffen. Neue Songideen sammeln, bisschen zusammen musizieren und einfach zusammen rum hängen und Spaß haben." , teilte Jane uns mit und erntete sofort von allen Zustimmung.
,,Am besten das Wochenende über.", schlug Kira vor und sofort warf Skye ein:,, Gerne, aber bei mir geht das schonmal nicht wegen meiner kleinen Schwester, die würden wir abends nur vom schlafen abhalten."
,,Eigentlich steht doch eh schon fest das wir sie bei Lexa machen oder? Ihre Villa ist einfach die geilste, ihre Eltern der Hammer und ihr Bruder mega heiß" Bei Kira's letzten Worten verzog ich mein Gesicht. ,,Lass ihn das bloß nicht hören, ansonsten
erreicht sein Ego noch ungeahnte Ausmaße. Ich würde nur ungern bei der NASA anrufen müssen, damit sie es zurück holen."
Am anderen Ende der Leitung war Gekicher zu vernehmen.
,,Okay, wir kommen dann so Samstag früh zu dir und bleiben dann bis Sonntag Abend, ist das in Ordnung?"
Ich stimmte genauso wie die anderen zu und damit war es beschlossene Sache.

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