Am nächsten Morgen wurde ich sanft von warmen Sonnenstrahlen geweckt, die mir leicht ins Gesicht schienen.
Nein, Fehlanzeige.
Ich wurde grob aus dem Schlaf gerissen, als ein schweres Gewicht sich ohne jegliche Rücksicht auf mich schmiss und mir ein Kissen ins Gesicht drosch. Und das um gerade mal 6 Uhr morgens, an einem Sonntag. Verständlich, das meine Laune also nicht gerade die beste war, als ich in Kiras Gesicht sah, das schon fertig geschminkt war. Ihre Augen funkelten mir aufgeweckt entgegen, ein breites Lächeln auf den Lippen. ,,Los, aufstehen! Heute Abend gehen wir schon wieder und bis dahin müssen wir jede Sekunde nutzen!"
Stöhnend schloss ich die Augen wieder. Kira jedoch schien schon wieder nicht still sitzen zu können und könnte diese Ruhe auch keinem anderen, denn sie sprang vom Bett -oder vielmehr mir- runter und zog mich dabei erbarmungslos mit. Ich krachte mit einem noch lauteren Stöhnen auf den Boden.
,,Hör auf dich so anzustellen! Die anderen sind auch schon wach.", motzten Kira mich an.
,,Gezwungenermaßen!", kam es müde und genervt klingend von Jane. Meine Mundwinkel zuckten bei diesen Worten nach oben und ich zwang mich dazu aufzustehen. Schlurfenden Schrittes bewegte ich mich schließlich unmotiviert ins Bad und vollzog meine Morgenroutine. Als ich das Bad wieder verließ, fand ich die anderen anderen auf meinem Bett sitzend vor. Jane warf Kira immer wieder böse Blicke zu, die jedoch gar nicht beachtet wurden. Kira wippte nur ungeduldig vor und zurück. Das Mädchen war echt....speziell.
Bevor sie den Mund aufmachen konnte, ergriff ich das Wort. ,,Erst frühstücken, dann können wir den Rest des Tages planen."
Leise, um die anderen Bewohner dieses Hauses nicht zu wecken, schlichen wir in die Küche.
Kira wollte direkt die Kaffeemaschine anmachen, als Jane sie zurückhielt. ,,Warte, macht das nicht zu viel Lärm?"
,,Stimmt. Wir könnten auch draußen was vom Bäcker oder aus einem Café holen.", schlug Skye vor.
,,Gute Idee", stimmte ich zu. ,,Wir müssen uns ja später so oder so umstylen. Dann können wir das auch jetzt schon machen."
In meinem Zimmer färbten wir uns die bunten Strähnen ins Haar, wobei ich meine Haare noch stärker verändern musste, setzten die farbigen Kontaktlinsen ein und zogen uns Sweatshirts mit Kapuzen an, die wir über unsere Köpfe zogen. Dann noch große Sonnenbrillen und wir konnten los.
Im Café Lecita ließen wir uns an einem Tisch ganz hinten in der Ecke nieder. Vorsicht war schließlich besser als Nachsicht, auch wenn wir um diese Uhrzeit die einzigen Gäste waren.
Amelie, Mrs Lecitas 20 Jährige Tochter, kam zu uns und nahm unsere Bestellung auf, wobei sie einen schrägen Blick auf unsere ins Gesicht gezogenen Kapuzen und die Sonnenbrillen warf. Sagen tat sie aber nichts.
,,Ich fühle mich so immer wie ein Gangster", sagte Kira, kaum das Amelie außer Sicht war.
Ich schmunzelte leicht. Wahrscheinlich fühlten wir uns nicht nur so, sondern kamen auch noch so rüber als wollten wir es genau darauf ankommen lassen.
Kapuze vom Hoodie aufsetzen und wie in Assasins Crack fühlen, aber eigentlich aussehen wie ein Schlumpf. Kleinstadtgängster immer so.
,,Lass mal jetzt schon mit unserem Spiel anfangen.", schlug Jane vor und lächelte Amelie dankend an, als diese unsere Getränke brachte. Skye nahm direkt einen großen Schluck ihres Orangensafts. ,,Gut. Kira muss anfangen."
Kira nickte und sah uns abwartend an. Skye, Jane und ich tauschten vielsagende Blicke aus.
,,Okay Kira, deine Aufgabe ist es bei deinem nächsten Treffen mit Cole im Livestream ohne sein Wissen eine richtige Szene hinzulegen.", verkündete Jane unkontrolliert grinsend. Die Aufgabe war nicht sonderlich schwer, dafür aber für uns umso witziger.
Kira zog leicht die Augenbrauen zusammen. ,,Also so like betrogene Freundin, die ausrastet oder so herzzereißend mit Heulkrampf? Oder wie?"
Skye kicherte. ,,Hauptsache es wird dramatisch."
Ich grinste. ,,Cole wird die Welt nicht mehr verstehen."
Schulterzuckend nickte Kira. ,.Okay, damit kann ich arbeiten." Dann sah sie mich an. Das Funkeln in ihren Augen machte mir Angst. ,,So, Lexa. Du, meine Liebe, darfst einen 1a Auftritt an deiner Schule hinlegen, bei dem du entweder Luc oder Blake für das Musikvideo fragen wirst, ebenfalls live natürlich." Fies grinsend fügte sie hinzu: ,,Ich bin mal gespannt, ob dein Auserwählter dich öffentlich korbt. Schließlich ist Luc ja in Madlyn verknallt und Blake scheint nicht viel von Berühmtheiten und Mädchen generell zu halten."
Geschockt und ein wenig fassungslos sah ich sie an. Was hatte ich nur falsch in meinem Leben gemacht? Ich war doch immer artig gewesen. Bösartig, abartig, eigenartig und natürlich einzigartig.
Was sollte also dieses fiese Karma?
Ich hatte noch nie Angst vor einem Korb haben müssen, aber so wie Kira das gesagt hatte, war ich mir meinem Erfolg dann doch nicht mehr ganz so sicher. Vor allem Blake würde ich so eine eiskalte Abfuhr durchaus zutrauen.
Und das kam also bei raus, wenn man den besten Freundinnen von Typen mit eventuellem, und auch nur klitzekleinem, Boyfriendpotential erzählt.
Danke. Wirklich.
,,Was?", fragte ich nochmal nach, in der unwahrscheinlichen Hoffnung mich doch irgendwie verhört zu haben.
,,Du hast mich schon richtig verstanden", machte Kira meine Hoffnungen zunichte. Ihr breites Grinsen half mir auch nicht gerade. Innerlich stellte ich sie mir gerade als Huhn vor, dem ich mit der Bratfanne hinterherrannte und dann solange auf sie eindrosch, bis sie nicht mehr auch nur daran denken konnte so etwas zu sagen.
Äußerlich lächelte ich sie völlig gelassen an. Wie der Schein trügen kann...
,,Das meinst du nicht ernst. Weißt du wie unfassbar peinlich es wäre, wenn er mich -mich, Lexa von 4Never- wirklich korben würde?" Fast schon flehentlich mir diese mögliche Blamage zu ersparen schaute ich sie an. ,,Das kannst du mir nicht antun. Ich würde den Rest meines Lebens von der Presse und meiner Familie -von der fucking halben Welt- damit aufgezogen werden!" Gut, vielleicht übertrieb ich gerade ein bisschen, aber hey, so unwahrscheinlich war das gar nicht. Mein heißgeliebter Zwillingsbruder wäre sogar ganz vorne mit dabei. Nein. Das würde ich nicht überleben.
,,Sei doch nicht gleich so pessimistisch. Ich glaube nicht, dass sie nein sagen würden. Wer wäre bitte so dämlich so eine Chance verstreichen zu lassen?" Zweifelnd schaute ich Skye an. ,,Na Blake bestimmt."
,,Nein, bestimmt nicht.", blieb sie bei ihrer Meinung.
Ich seufzte wieder leise und war dankbar als das Essen kam.
,,Komm schon, Lexa. Mal ganz angesehen davon, das es wirklich unwahrscheinlich ist das sie ablehnen...bin ich sicher nicht die einzige, die es feiern würde, wenn du zum ersten Mal in deinem Leben eine Abfuhr erteilt bekommst. Und das live. Vor allem wenn dann am Ende raus kommt, dass quasi nicht nur eine Person gekorbt wurde, sondern noch zwei weitere. Lexa, Madlyn und Louna.", kicherte Skye. ,,Die Blicke von Blake oder vor allem Luc will ich dann sehen."
,,Stimmt", fiel Jane mit ein. ,,Solltest du Luc fragen...seine Reaktion würde ich wirklich gerne miterleben, wenn er dann erfährt, dass er Madlyn abgewiesen und die Chance verpasst hat ihren Lover in einem mega heißen Musikvideo zu spielen."
,,Okay, ich muss zugeben, das hat etwas.", gab ich schließlich nach. ,,Und jetzt würde ich wirklich gerne die Antwort wissen, ob er - ob Blake oder Luc- nun mitmachen würde, oder nicht. Bei jedem anderen wäre ich mir sicher, das sie mitmachen, aber bei den beiden...."
Kira grinste zufrieden. ,,Na siehst du? Jetzt ist nur noch die Frage, ob Blake oder Luc. Wen von beiden willst du lieber?"Luc oder Blake?
^^Sorry, das ich so lange nicht mehr geschrieben habe, aber ich hatte irgendwie einen totalen Ideenblackout und irgendwie auch keine Lust, dann habe ich was geschrieben, was mir aber dann am nächsten Tag gar nicht mehr gefiel und es gelöscht. Dann gefiel mir der Schreibstil plötlich nicht mehr und ja...Und dann habe ich so viele andere Ideen für neue Bücher bekommen und da dann erstmal angefangen. Jetzt bemühe ich mich hier aber auch wieder weiter zu schreiben.^^
DU LIEST GERADE
Undercover Star 2
RomanceMadlyn Royal ist die Tochter der Sängerin Jolie Royal und ihrem Mann Jayden Royal. Nachdem schon ihre Mutter auf einer normalen Highschool ihren Abschluss machte und dort ihre große Liebe fand, soll nun auch Madlyn dieses Schicksal zu Teil werden. U...