16. Kapitel

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Kaum fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss, konnte sich Kira anscheinend nicht mehr beherrschen, denn sie brach in lautes Gelächter aus, während sie ungeschickt unter dem Bett hervorkroch.
Keine Sekunde später ging die Schranktür auf und Skye und Jane steckten erst vorsichtig die Köpfe raus, bevor  der Rest des Körpers folgte und sie in Kira's ansteckendes Lachen miteinstiegen.
,,Wir haben gehört, was hier so abgegangen ist. Mein Gott, zu geil! Ich wünschte, ich hätte es gesehen!", kicherte Skye und da sich keiner von ihnen so schnell wieder einzukriegen schien, wobei Kira da ziemlich viel beisteuerte, da sie es wie's aussah für nötig hielt ihnen direkt nochmal meine unbezahlbaren Gesichtsausdrücke zu den passenden Situationen wiederzugeben, beschloss ich mich ins Musikzimmer zurückzuziehen, welches ehemals Mum gehörte, sie jetzt aber mit uns teilte.
Dort setzte ich mich ans Klavier und begann ein paar Töne zu spielen, die sich schnell zu einer sanften Melodie entwickelten.
Nebenbei begann ich leise zu summen, woraus schnell singen wurde.
Die Wörter kamen dabei von ganz alleine.

,,Hmmmm....
Eyes in so many colors,
Brown, black, green, Grey or like a deep blue Skye.
Big or small,
Dark or bright
All eyes are beautiful
So open your eyes for seeing they diversity,
Never close they

Eyes can tell you a story,
They show you everything
Feelings like hate, love, pain
They are like a mirrow of souls
In the eyes you can see the inside of a person

You can lost yourself in some specially eyes,
Like drowning in a deep lake
They tell you things we can't say
-ouh ouh ouh"

Immer schneller bewegten sich meine Finger über die Tasten, bis die Melodie ihren Höhepunkt erreichte und langsam wieder Anklang, bis ich den letzten Ton behutsam spielte und meine Finger noch einen Moment auf den Tasten ruhen ließ, da ich erstmal wieder zurück in die Realität finden musste, von der ich durch  die Musik ergriffen in meine ganz eigene Welt abgetrifftet bin.
Meine Augen, die während des Spiels geschlossen  waren, öffneten sich nun langsam und bedacht nahm ich meine Finger zurück vom Klavier.
Als ich lautes Klatschen hinter mir hörte, fuhr ich erschrocken herum.
Es dauerte einen Moment bis ich begriff, dass es sich hierbei bloß um meine Bandkolleginnen und beste Freundinnen handelte, die mir begeistert Beifall klatschten.
Jane hielt ein Handy in der Hand und hatte mein kleines spontanes Stück offensichtlich sogar gefilmt.
,,Das war wunderschön, Lexa. Du bist echt unglaublich begabt."
Ich lächelte Skye dankend zu. ,,Danke, aber wenn wir jetzt schon hier sind, dann können wir auch gleich noch zusammen etwas musizieren." Ich deutete in eine Ecke. ,,Gitarren stehen dahinten, Jane. Das Cello für dich, Kira, ist gegenüber und Skye, im Schrank müsste glaube ich eine Querflöte sein."
Nachdem jeder sein Instrument hatte, fingen wir an ein paar unserer Songs zu spielen.
Zum Glück war der Raum Schalldicht, sodass mein Zwilling und sein Kumpel uns nicht hören würden können.
Das Spielen unserer Songs  mit Instrumenten half uns dabei nachher beim  Singen noch besser im Takt zu bleiben, weswegen wir immer mal wieder zusammen musizierten.
Und es machte echt Spaß.

Nach gut einer Stunde hörten wir auf und ich ging als erstes nach draußen, um zu schauen, ob Trew noch da war, oder ob er schon wieder gegangen ist.
,,Cayden?" , brüllte ich und blieb mitten im Flur stehen.
,,Trew ist schon weg!", kam es in der gleichen Lautstärke zurück und ich musste lächeln.
Mein Zwilling wusste wirklich immer was ich wollte.
Auch die anderen kamen nun raus und gemeinsam liefen wir in Cayden's Zimmer, wo wir uns auf sein Bett schmissen.
Genervt sah uns mein Bruder an, bis sein Blick auf Skye fiel und sein Blick augenblicklich die Genervtheit verlor und durch ein leichtes Funkeln ersetzt wurde.
Süß.
,,Und jetzt?" Hibbelig sprang Kira wieder auf und inspizierte sein Zimmer.
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung. Wie viel Uhr haben wir überhaupt?"
,,Fast 18:00 Uhr."
Überrascht und entsetzt zugleich sah ich zu Cayden. ,,So spät schon?"
Er nickte nur.
Wir sahen uns alle an, kommunizierten mit unseren Blicken, bevor jeder aufsprang und aus dem Zimmer rannte.
Während mein Weg mich in die Küche zur Popcornmaschine führte, lief Skye zum Kühlschrank um mit diversen Saftflaschen wieder zu verschwinden.
Als das Popcorn fertig war, füllte ich es in fünf Schüsseln und balancierte sie vorsichtig zu unserem Kinozimmer, was sich als ziemlich schwierig herausstellte, jedoch gelang es mir unbeschadet mein Ziel zu erreichen.
Oder fast.
Denn mit fünf vollen Schüsseln im Arm, stellte das Öffnen der Türe auf einmal ein unüberwindbare Hindernis dar.
Verzweifelt betrachtete ich das Monstrum, bevor ich schließlich kurz entschlossen mit dem Fuß ausholte, um gegen die Tür zu treten in der Hoffnung das jemand mein Problem erkannte und die Tür für mich öffnete.
Doch das da plötzlich keine Tür mehr war, damit hatte ich nicht gerechnet, und so ging mein Tritt ins Leere, was zur Folge hatte, dass ich das Gleichgewicht verlor und mich höchstwahrscheinlich der Länge nach hin gelegt hätte, hätten mich nicht ein paar Arme von vorne um griffen und somit sowohl mir als auch den Popcornschüsseln Halt geliefert.
Erleichtert atmete ich auf, bis mir das nächste nun entstandene Problem bewusst wurde.
Ein oder zwei Schüsseln, die mir aus den Händen gerutscht waren, klemmten jetzt zwischen unseren Körpern. Sollten wir uns also auch nur einen Zentimeter voneinander trennen, würden wir hier eine ganz schöne Sauerei haben.
Ich hörte jemanden kichern. ,,Lexa, Jane, was zur Hölle macht ihr da?"
,,Leute, helft uns mal bitte. Wir haben hier ein kleines Problem."
Ich konnte nicht sehen, wer sich erbarmte und vorsichtig die Schüsseln, die wir mit unserem Körper fixierten, löste und weg nahm.
Jane und ich entspannten unsere angespannten Muskeln etwas und seufzten kurz auf, als uns jemand anderes auch noch die Schüsseln in meinen Armen abnahm.
Schnell trennten wir uns voneinander und warfen Cayden und Skye einen dankbaren Blick zu.
Wir setzten uns jeder mit einer Limonade und einer Schüssel Popcorn auf die weichen Sessel vor der großen Leinwand.
Das Licht wurde gedämmt und der Film begann.

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