Der ungebetene Gast

4.2K 124 39
                                    

(By the way, das Bild für dieses Kapitel habe ich selbst gestaltet. Wie findet ihr es? Nicht wundern, snxmixne heiße ich auf Instagram😉)

1. Kapitel der Lesenacht (22:00 Uhr)
Ich werde auf jeden Fall bis 23:30 Uhr jede halbe Stunde Kapitel hochladen.
Würde mich über Kommentare freuen😄

---

Verträumt strich Hermine über die verschieden farbigen Buchrücken. Viele dieser Bücher waren schon alt und obwohl es eine Muggel Bibliothek war, hatte die junge Frau das Gefühl von Magie umhüllt zu sein.

Vorsichtig zog sie ein Buch mit rötlichem Einband aus dem Regal. Sachte blies sie den Staub davon und schlug die ersten Seiten auf. Diese waren teils verknittert und vergilbt.

Völlig in ihrer eigenen Welt, bekam die Hexe nicht mit, wie sich von hinten jemand näherte. Als sie einge Seiten umschlug fiel ein kleiner gefalteter Zettel aus dem Buch.

Hermine bückte sich, griff nach dem Pergament und faltete es auf:

Jemanden zu lieben ist keine Entscheidung, die wir willentlich treffen.
Nichts, wobei Vernunft oder Verstand mitreden könnten.
Es ist die Seele, die wählt.
Das Einzige, was wir bewusst entscheiden,
ist ob und wie wir dem Ruf folgen.
Die Liebe selbst... ist da.
So oder so...

Völlig fasziniert fuhr Hermine über den Schriftzug. Eine plötzliche Berührung an ihrer Schulter ließ sie erschrocken zusammenfahren.

Sie wirbelte herum und starrte erschrocken in sturmgraue Augen.

Malfoy.

"Aber, aber Miss Granger. Vor mir brauchen Sie sich doch nicht zu fürchten", meinte er schon beinahe höhnisch.

Sie wollte etwas Platz zwischen sich und ihrem Gegenüber schaffen, doch das Bücherregal in ihrem Rücken machte ihr einen Strich durch die Rechnung.

Also versuchte sie ihren Schreck zu überspielen, indem sie sagte: "Snape. Mrs Snape."

Als die junge Frau das erwähnte, verengten sich Lucius Augen zu Schlitzen und er trat noch einen weiteren Schritt vor.

Hermine hielt die Luft an. Wo war Severus?

Langsam streckte Lucius seine Hand nach ihr aus. Der Gryffindor entfuhr ein Keuchen und sie drehte ihren Kopf zur Seite.

Wie in Zeitlupe griff der Blonde nach einer ihrer Haarsträhnen und wand sie um seine Finger.

Hermine fühlte sich machtlos. Dieser Mann hatte eine Aura, die sie einschüchtern ließ und dies gefiel ihr ganz und gar nicht.

"Es hätte nicht so sein sollen. Er hat einen Fehler begangen", wisperte Malfoy Senior bedrohlich und die Brünette schloss geqäult die Augen.

Was bei Merlin wollte er von ihr? Was meinte er nur damit?

Ein gefährliches Knurren im Hintergrund ließ Lucius in seiner Bewegung verharren und Hermine schlug die Augen auf. Ein spöttisches Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blonden.

Mit einem letzten lasziven Blick in Hermines Augen, ließ er ihre Haarsträhne von seinen Fingern gleiten. Dann trat er einige Schritte zurück und drehte sich elegant um, so dass er nun dem Störenfried in die Augen sehen konnte.

"Severus, wie schön dich zu sehen", sprach er vor Sarkasmus triefend und schenkte dem Schwarzhaarigen ein von Hohn getränkes Grinsen.

Ein Knurren war von dem Slytherin zu hören und sein Gesicht war vor Zorn verzerrt. Die Ader an seiner Schläfe pochte stark und seine Hände waren zu Fäusten geballt.

Hermine stand noch immer hinter dem Malfoy, an ein Bücherregal gedrückt und versuchte keinen Laut von sich zu geben.

"Was bei Merlin tust du da, Lucius?!", Severus Stimme war gefährlich ruhig, so dass Hermine Gänsehaut bekam.

Dieser erwiederte nichts, sondern grinste noch immer höhnisch. "Finger weg von meiner Frau!", zischte er und stellte sich nun dicht vor ihn.

"Deiner Frau? Die du aus reiner Liebe geheiratet hast? Das ich nicht lache Severus, wir wissen beide das das nicht stimmt. Sie verabscheut dich und das weißt du auch."

Severus stand starr da. Purer Hass funkelte in seinen Augen.

Lucius beugte sich vor und flüsterte, so dass nur er es hören konnte: "Denk doch nur an Lily. Die Arme Lily Potter."

Langsam zog er sich wieder zurück. Er wusste genau was er sagte und das machte den Professor rasend.

"Sie wird nie glücklich mit dir sein mein Freund. Was machst du wenn die zwei Jahre der Frist vorbei sind? Ich weiß doch genau das Miss-neunmal-klug viel zu verklemmt auf die wahre Liebe hofft, als dass sie mit dir ins Bett gehen würde. Warum machst du es nicht so wie früher? Wie in guten alten Zeiten. Ein Mann muss seine Frau besitzen, du weißt wovon ich spreche."

Angewiedert lauschte Severus seiner Ansprache. Er war sich sicher, sollte Malfoy nicht bald seine Klappe halten, könne er für nichts garantieren.

Ein Wimmern war zu hören und die Gesichtszüge des Slytherin entgleisten. Hermine würde nach diesem Tag denken, er hätte sie belogen. Sie würde nie mehr mit ihm sprechen. Alle Fortschritte die er bis jetzt gemacht hatte, wären umsonnst gewesen.

Rasend vor Wut stieß er Lucius von sich an das Regal hinter ihm und packte ihn erbost am Kragen.

Hermine, die bis eben an dem Regal gelehnt hatte, machte einen erschrockenen Satz zur Seite und schluchzte.

"Halt deinen Mund oder du wirst es bitter bereuen, Malfoy", spuckte Severus ihm entgegen und verstärkte den Griff an seinem Kragen.

"Du weißt gar nichts."

"Oh ich weiß so vieles mein Freund", gab Lucius von sich während er noch immer höhnisch grinste. "Es hatte niemals so kommen sollen. Du wirst sehen."

Mit diesen Worten disapparierte er.

Völlig außer sich vor Zorn drang ein tiefes Grölen aus der Kehle des Mannes und er Schlug so heftig gegen das Regal, dass Hermine vor Schreck zusammenzuckte.

Ihre Atmung ging schnell und Tränen rannen ihre Wangen hinab. Kraftlos glitt sie zu Boden. Das einzige was sie noch warnahm war die Stimme in ihrem Kopf, die ihr immer wieder ein und den selben Satz zurief:

Er hat gelogen.

Compulsive LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt