Kapitel Zwanzig

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Joyce

Seit knapp einer Stunde ging ich aufgewühlt im Wohnzimmer auf und ab. Seit Kians Anruf wusste ich nicht mehr wo mir der Kopf stand. Auch wenn er nichts gesagt hatte, war eindeutig etwas passiert. Nicht ohne Grund reif er mich so spät an und wich meinen Fragen aus. Klar, wenn er nicht darüber reden wollte, respektierte ich seine Entscheidung. Doch das bedeutete noch lange nicht, dass ich nicht dadurch von Sorgen zerfressen wurde.

Jedes mal, wenn er das Haus verließ.. Jedes mal, wenn Kian wieder mit seinem Bruder unterwegs war. Ich konnte Nachts nicht mehr schlafen, wenn er nicht bei mir war. Die Dinge standen nicht unter dem besten Stern und ich hatte furchtbare Angst davor, dass er irgendwann gar nicht mehr zurückkommen würde.

Nachdenklich und gestresst fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Verletzt war er nicht, denn dann würde er nicht zu mir kommen wollen. Und dennoch konnte ich meine fürchterlichen Gedanken nicht abstellen.

Als es endlich an der Tür klingelte, stoppte ich abrupt und legte mir die Hand auf die Brust, dort wo ich mein Herz heftig schlagen spürte.

Ohne weiteres Zögern lief ich zur Tür und öffnete diese, nur um den Mann vor mir zu erblicken, der mein Leben vollkommen verändert hatte.

Er sah mich nur an. Sah mich an, als wäre ich seine Erlösung. Als würde alles schlechte durch mich verschwinden. Er sah mich an, als wäre ich sein einziges Licht in der Dunkelheit, die ihn noch immer beherrschte. Bei diesen Anblick konnte ich nicht anders, als meine Arme um seine Taille zu legen und mich fest an ihn zu pressen. Es dauerte keine Sekunde, da legte er seine Arme um meine Schultern und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

Deutlich merkte ich das Beben seines Körper und spürte gleichzeitig, wie es mir das Herz brach. Es ging ihm nicht gut. Ganz und gar nicht und ich wusste nicht warum.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich wieder von ihm und führte ihn ins Haus, damit ich die Tür schließen konnte, um uns vor neugierigen Blicken zu schützen.

Mitfühlend und gleichzeitig besorgt sah ich zu ihm hoch und ließ meine beiden Hände auf seiner Brust ruhen. >>Was brauchst du. Sag es mir<<, bat ich ihn leise. Ich musste keine Details wissen und er musste mir nicht sagen, was ihn in dem Moment so sehr quälte. Ich wollte nur, dass er sich besser fühlte.

Kian legte seine linke Hand an meinen Nacken, während er die rechte auf meine Hüfte legte. >>Dich. Nur dich<<, raunte er und ehe ich mich versah legte er seine Lippen auf meine.

Ohne Widerrede ließ ich es geschehen. Ließ den wunderbaren Kuss zu, der schon nach kürzester Zeit zu etwas wurde, was wieder einmal das Feuer in mir entfachte. Und mit einem mal war nichts anderes mehr wichtig. Nicht meine Sorgen und auch nicht die vergangenen Geschehnisse. Alles was in diesen Augenblick zählte, war Kian und ich.

Fest krallte ich mich an sein Shirt und versuchte nicht den Halt zu verlieren, denn seine feste Berührung, seine Lippen an meinen und seine Zunge, die meine umspielte, ließen meine Knie weich werden.

Taumelnd gingen wir ins Wohnzimmer und lösten uns nur voneinander, um uns unserer Kleidung gänzlich zu entledigen. Alles andere wurde von unserer Leidenschaft und der Gier zueinander beherrscht.

Kian stöhnte auf, als ich sein hartes Glied in die Hand nahm und diese auf und ab bewegte. Dabei wurde sein Griff um meinen nackten Hintern fester.

Genüsslich schloss ich die Augen und biss mir fest auf die Unterlippe, als er sich an meinem Hals zu schaffen machte. Ich war mir sicher, dass später so einige Spuren dadurch zu sehen sein würden. Aber das war mir egal. In diesen Moment war mir sein Wohlergehen wichtiger als die Knutschflecken, die er mir mit jeden weiteren Kuss verpasste.

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