Tochter der Hölle // Obito FanFiction

Chapter 9

P.O.V. Aki

Während wir durch die Wälder Richtung Brücke sprangen, ließ ich mir alles nochmal durch den Kopf gehen.
Obito ist tot.
Das war der Gedanke, der die ganze Zeit in meinem Kopf schwebte, den ich aber nicht wahrhaben wollte.

Mir liefen wieder Tränen über die Wangen und ich begann zu schluchzen.
Rin sah mich nur mitleidig an.

Kein 20 Minuten später kamen wir an der Brücke an.
Minato fragte uns „Wo ist Obito?"
Ich begann wieder bitterlich zu weinen und sank auf die Knie. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht. Meine Augen taten schon weh.
„Er..." begann Kakashi, wurde aber von Minato unterbrochen. „Verstehe." sagte er.

Rin hockte sich zu mir und nahm mich in den Arm, während Kakashi und Minato die Brücke sprengten.
„Warum? Warum musste er so dumm sein und mich wegstoßen. Ich hätte das überlebt!" weinte ich.
„Obito hat aus einem Instinkt gehandelt. Er wollte dich beschützen, weil er dich geliebt hat. Sehr sogar." „Das hab ich doch auch! Ich hab ihn doch auch geliebt. Mehr als alles andere!" „Und das weis er. Er hätte nicht gewollt, dass du um ihm weinst. Er hätte gewollt, dass du seinen Willen und seine Freude weiterträgst und auch ohne ihn glücklich werden kannst."
„Ich weis nicht, ob ich das kann."

Als wir zurück in Konoha ankamen, wurde ich kalt. Ich ließ keine Gefühle an mich herankommen.
Ich versuchte mich abzulenken, indem ich so viele Missionen machte wie es nur möglich war.

Sensei Minato, Rin und sogar Kakashi machte sich Sorgen um mich.
Doch es interessierte mich in dem Moment nicht.

Obitos Name wurde in den Gedenkstein der I.K.A. Helden eingraviert.

Jeden Tag saß ich dort und erzählte ihm etwas.
Was passiert war. Wie es mir ging. Wie sehr ich ihn vermisste.

Wochen vergingen in denen sich mein Verhalten nich änderte.

Auf einer Mission von Rin, Kakashi und mir, wurden wir von Kiri-Nins angegriffen. Sie hatten entweder den Rang eines Jonin oder ANBU.

Wir kämpften gegen sie, doch sie nahmen Rin als Geisel.
„Verdammt! Warum immer Rin?" fluchte Kakashi.
Ich blieb still. Wie immer. Ich redete nur das nötigste.
„Wir werden sie suchen." sprach er weiter.

Wir suchten sie seit ca. einer Stunde als wir an einer Berglandschaft vorbeikamen. Mittendrin stand Rin und sah sich um.

Wir sprangen sofort zu ihr.
Als sie uns sah, lief sie auf uns zu. „Kakashi. Bitte töte mich." bat sie Kakashi. Wir sahen sie nur verwirrt an. „Auf keinen Fall. Du weist was ich Obito für ein Versprechen gegeben habe. Das werde ich nicht brechen."
Und da war er wieder. Obito.
Eine Träne wollte aus meinem Auge fliehen, doch ich hielt sie zurück.

Kurz darauf wurden wir wieder von Kiri-Nins angegriffen.

Ich kämpfte gerade gegen drei Ninjas, als ich einen erstickten Schrei hörte.
Ich drehte mich schnell um und sah wie Kakashi Rin mit seinem Raikiri durchbohrte.
Kurz darauf viel er in Ohnmacht.

Diesen Moment meiner Unachtsamkeit nutzen die Ninjas aus und griffen mich erneut an.

Ich konnte sie gerade noch so töten bevor ich umfiel.

Ich hörte wie eine weitere Person auftauchte und alle anderen im nu besiegte. Was war das für ein Mensch?

Kurz darauf hörte ich eine Stimme sagen „Ich glaube ich bin in der Hölle."
Obito?
Jemand strich mir mit seiner Hand über die Wange und eine Wärme durchflutete meinen Körper.
Ich lächelte leicht. Das erste mal seit Wochen.

Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, wurde ich ohnmächtig.

Das nächste mal, als ich meine Augen öffnete, sah ich an eine Obsidiandecke.
Ich bin wieder im Palast?
Das muss dann wohl heißen, das ich so stark verletzt wurde, dass ich eigentlich gestorben wäre.

Ich stand auf und lief in den Thronsaal.
Die drei Dämonen saßen wie immer auf ihren Thronen. „Du bist endlich wach Aki." „Ich bin anscheinend irgendwie fast gestorben." „Genau. Dein Körper hat sich allerdings wieder erholt. Du kannst zurück." sprach Akuma.
Ich nickte und mein Geist kehrte zurück in seinen Körper.
Kurz erklärt. Wenn ich fast sterbe, bleibt mein Körper in der Ninjawelt und erholt sich. Mein Geist ist allerdings währenddessen in der Hölle.

Als ich aufwachte, nahm ich ein nerviges piepen war.
Ich öffnete meine Augen und sah mich um.
Weiße Wände. Weiße Bettwäsche. Kabel.
Eindeutig Krankenhaus.

Eine Schwester kam ins Zimmer und teilte mir mit was ich hatte und wie lange ich hier bleiben müsste.
Doch ich hörte nicht zu.

Viel mehr war ich damit beschäftigt nachzudenken.
Rin ist tot.
Wieder einer meiner Freunde ist gestorben.

Warum sie sterben wollte wusste ich nicht.
Aber für mich stand fest. Kakashi war sicher nicht schuld an ihrem Tod.
Er hätte niemals freiwillig das Versprechen gebrochen, was er Obito gegeben hat.
Also muss sie in seine Attacke gesprungen sein, als er einen Gegner angreifen wollte.
Ich war ihm nicht böse. Es war schließlich Rins Entscheidung.

Ein Gedanke ließ mich allerdings nicht los.
Wer war der Mann der uns gerettet hatte?
Seine Stimme klang wie die von Obito.
Und als er meine Wange berührte, durchströmte meinen Körper diese Wärme. Diese Wärme die ich nur von Obitos Berührungen kannte.

Doch es war nicht möglich. Obito war tot.
Es war sicher nur Einbildung.