Bang Chan ging immer Abends um 22 Uhr und war morgens um 4 Uhr da. Ich verstand nicht, wie er das aushielt. Doch eigentlich passte dieser Job wirklich gut zu ihm. Außer, gefühlslos zu gucken und dazustehen tat man als Bodyguard nicht besonders viel. Mittlerweile störte mich seine Anwesenheit nicht mehr, auf seine kaltherzigen Augen konnte ich jedoch verzichten. Sie konnten einem, wirkliche Angst bereiten. Mit ihm zu sprechen hatte ich seit dem letzten Mal nicht mehr versucht. Freunde würden aus uns wohl nicht werden. Mein Vater sollte sich damit zufrieden geben, dass ich ihn überhaupt akzeptierte.
Die erste Woche in meiner Schule war in Ordnung. Unbewusst wanderte mein Blick oft zu Felix. Einige Male drehte sich sein Kopf dann sogar zu mir und ich entwich seinen schönen Augen verlegen.
Am Freitag verabschiedete ich mich wie jeden Tag von Jisung. Danach gingen Chan und ich normalerweise Nachhause. An diesem Tag musste ich davor aber noch aufs Klo. Während ich auf dem Klo saß dachte ich über ein Referat nach, welches ich bis nächste Woche vorbereiten sollte. Wie konnte ich am besten an das Thema ran? Flog mir durch den Kopf. In der Kabine neben mir wurde gespült. Ich verwarf meine Gedanken an die Schule. Es war ja Freitag, ich konnte mich im Laufe der nächsten Woche darum kümmern. Ich spülte und ging mir dann die Hände waschen. Ich drückte auf den Knopf des Seifenspenders doch es kam nichts heraus. Seufzend beugte ich mich ein Stück herunter um das Problem zu erkennen. „Ist wohl einfach leer" dachte ich und stellte mich wieder gerade hin. Da bemerkte ich auf einmal Felix der mit verschränkten Armen an einer Wand lehnte und mich ansah. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Hey" sagt Felix in seiner tiefen angenehmen Stimme. Ich biss mir auf meine Lippen. „Hey..." stammelte ich. Es kam kein weiteres Wort über seine Lippen. Nur das gleichmäßige Tropfen des Wasserhahns unterband die Stille. Mit meinem Blick wich ich seine Augen aus indem ich die Fliesen an der Wand betrachtete. Felix Blick jedoch, war noch immer auf mein Gesicht gerichtet. Ich konnte es einfach spüren. Wieso stand ich eigentlich noch herum? Peinlich berührt öffnete ich meinen Mund um etwas zu sagen, doch es kam einfach nichts heraus. Ich konnte nicht fassen das allein die Anwesenheit von Felix mich, so veränderte. Ich kannte ihn doch überhaupt nicht. Felix schien bemerkt zu haben, dass die ganze Situation mir unangenehm war. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und seine Zähne blitzten hervor. Zum ersten Mal sah ich ihn lächeln und es brachte mein Herz fast zum Explodieren. Die Sommersprossen schienen auf seiner Nase zu tanzen. Er tat einige Schritte auf mich zu. Meine Hände begannen zu schwitzen und ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper. Ich war mir zu 100% sicher, rot wie eine Tomate anzulaufen. Desto näher er kam, umso schneller klopfte mein Herz. Mir wurde klar was diese Gefühle zu bedeutet hatten. Es überraschte mich allerdings nicht, ich hatte mich vorher schon einmal in einen Jungen verliebt. Bis dahin hatte ich diese Gefühle immer für mich behalten. Felix tat einen weiteren Schritt.
Schlagartig öffnete sich die Tür neben mir. Chan erblickte uns und sah erst Felix, dann mich perplex an. Felix Lächeln verschwand. „Changbin, ist alles in Ordnung? Du warst so lange hier drin." brachte Chan hervor. Mühevoll verbarg ich meine Gereiztheit „Ja...klar" brummte ich. Felix lief ohne ein weiteres Wort, doch mit einem heimlichen zwinkern an mir vorbei aus der Tür. Chan warf mir einen besorgten Blick zu. „Lass uns gehen" sagte ich genervt.

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You (Chanchang & Changlix)
Storie d'amoreSeitdem Changbin sogut wie jede Sekunde von seinem Bodyguard Bang Chan unter Beobachtung steht, kann er die erste Zeit in seiner neuen Schule keine große Beliebtheit bei seine Mitschülern erzielen. Die einzigen die sich für ihn zu interessieren sche...