* 5. 15 Jahre Mörder *

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Stumm liefen wir zwei durch den Anfang des Waldes in Richtung der Todesfeier

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Stumm liefen wir zwei durch den Anfang des Waldes in Richtung der Todesfeier. Eigentlich hatte ich nicht mehr vor dort aufzutauchen. Eigentlich wollte ich so schnell es geht mit Ivy hier weg und meine Ruhe haben! Vielleicht sogar ein bisschen die Menschen beobachten und denen Schaden zufügen, die es verdient hätten.
Eigentlich fand ich diesen Mik total unsympathisch.
Wie schon erwähnt.
Eigentlich.

Aber so sehr ich auch wollte, so konnte ich jetzt nicht einen Gedanken daran verschwenden ihn alleine hier hochkraxeln zu lassen. Dazu hatte ich viel zu sehr Mitleid und war dennoch gerührt davon das er mir tatsächlich seine Todesgeschichte erzählt hatte. Er wusste, was für ein Missvertrauen ich gegenüber ihm hatte und dennoch vertraute er mir ohne Zweifel. Er wollte mir zeigen das die Geschichte des Todes zum Leben dazu gehörte. Das es etwas war worauf man theoretisch stolz sein sollte. Jede Geschichte vermag es erzählt zu werden!
Ein Herz aus Licht...

Langsam sah ich zu dem Blondhaarigen, welcher seinen Mantel mit den gestickten Federn auf den Seiten um sich zog. Sein Blick lag auf das Feuer, welches noch höher schien und jede Sekunde die wir voran Schritten merkte ich, wie meine Magie dann doch verging und das glühende Feuer wie Besitz von mir ergriff.
Ich schlang meine Arme um meinen Körper. Es war eine Reaktion bei mir, wie die von Menschen wenn sie froren.

Ich spürte wie Schweiß meine Schläfen hinunter lief und meine nackten Füße berührten den warmen, weichen Sand gemischt mit der mittlerweile glühend heißen Erde.
"Alles Okay bei dir? Macht dir das Feuer wirklich nichts aus?", fragte Mik mich leise und ging einen Schritt auf mich zu.
Ich nickte.

"Ich kenne meine Grenzen. Wenn es zu viel wird verschwinde ich einfach", "Wenn du meinst"

Mik nickte zustimmend und sein Blick ging über den Großen Berg. Mit der Zeit hatten sich hier immer mehr Tote jeglicher Art versammelt, doch natürlich nur die der Dunkelheit. Die reinen Seelen im Himmel würden sich nicht mal trauen hier hin zu kommen, selbst wenn ihr geliebter Heiligenschein auf dem Spiel stand.

"Kostas! Du- Ihr seid ja wieder da!", Annika und Becci kamen mit zwei anderen auf uns zu. "Scheint so", "Wo wart ihr denn? Ich hab euch hier nirgendswo gesehen" Becci sah uns misstrauisch an, doch Mik und ich würdigten uns keinen Blick.

"Ich war nur kurz im Wald. Etwas von dem Feuer abkühlen.. Ivy brauchte ihre Ruhe, ihr wisst ja!", "Genau!", fiel Mik mir schnell ins Wort. "Hab mich unten am Teich mit.. einer alten Freundin unterhalten, aber sie mussten schon gehen. Ihr kennt ja diese Gespenster!"
Ich sah zu Mik, welcher mir ebenso in die Augen sah und ein kleines Lächeln seine Lippen umspielte.
"Auf dem Weg zurück hab ich dann halt Kostas und Ivy getroffen und ja... jetzt sind wir hier"
Leicht nickte ich Mik zu und beobachtete dabei die Tanzende, reflektierende Flamme in seinen Augen. Ein Schimmern durchfuhr diese und vor Schreck zuckte ich zurück, als seine Augen sich in Helles Blau verwandelten.

Schnell drehte ich mich um und stellte fest, dass es wieder nur die Flamme war, welche in einem Hellen Blau unterging. Eine helle Stimme entstand in den Flammen und mit einem Blitzen stiegen Drei junge Frauen aus dem Feuer.
So erstaunlich es auch aussah, so unheimlich war es, als ich sah wie entstellt ihre Gesichter waren.
Mit einem Schlucken ging ich einige Schritte zurück zu Mik, welcher mich verwirrt ansah, ehe er einen Arm um mich legte und wie gespannt auf das Feuer sah.

•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt