*10. Erster Mord *

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Ich war mir nicht sicher, ob ich Kostas von Saschas möglichem Wunsch hätte erzählen sollen, doch in dem Moment war die Situation einfach so schön, ohne jegliche Schlimme Gedanken

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Ich war mir nicht sicher, ob ich Kostas von Saschas möglichem Wunsch hätte erzählen sollen, doch in dem Moment war die Situation einfach so schön, ohne jegliche Schlimme Gedanken. Selbst, wenn ich es gewollt hätte, würde ich es nicht über die Lippen bringen ihm damit vielleicht Angst einzujagen. Ein Grund mehr, weshalb ich jetzt einfach hier neben ihm lag und die ruhige Nacht genoss.
Mein Arm lag unter Kostas Kopf und still war der Braunhaarige am Dösen.
Was ich gerade nicht alles dafür gab unter seiner Maske zu sehen und sein ganzes Gesicht betrachten zu können. Wenn er so einen besonderen, schönen Charakter hatte, wie konnte sein Äußeres dann bitte Hässlich sein?

Leicht drehte ich meinen Kopf und begutachtete ihn aus jedem Winkel um zumindest ein Stück von seinem Gesicht unter der Maske sehen konnte.
Vorsichtig beugte ich mich über ihn und legte meinen Kopf schief.
"Gib es auf. Da wirst du nicht drunter schauen können", schmunzelte der größere und öffnete seine Augen, wobei mir das Linke, welches Weiß war, wieder komplett den Verstand raubte.
Seit wann leuchteten seine Augen so im Glanz vom Mondlicht? Wieso ist mir das zuvor nicht aufgefallen?
Auch Kostas sah mich einfach stumm an.
Ohne es zu wollen schnitt ich mir an meinem Zahn versehentlich die Unterlippe auf und ein Tropfen des Roten Blutes fiel dem Braunhaarigen auf die Lippe, welches er sofort weg leckte und sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erschien. Mit meiner freien Hand fuhr ich dem Jungen unter mir über die Braunen Haare und erst dort fiel mir auf, dass er gar keine Jacke an hatte.

Sein Haar war so unglaublich weich und doch erinnerte es einen an Stroh, während die weißen Strähnen eiskalt waren.

"Hör auf! Ich habe einen Freund! Lass das!", schrie eine Unbekannte Stimme und ich zuckte in mich zusammen, als mein Blick ein paar Meter weiter, auf ein Mädchen mit braunen, brustlangen Haaren fiel. Ein deutlich älterer Mann schritt schnell auf diese zu und presste sie gegen den nächst besten Baum.
Mein Bauch zog sich zusammen, als der Mann begann das weinende Mädchen am Hals zu küssen und ihre Jacke zu öffnen. Ohne zu zögern sprang ich vom Wagen und Kostas tat es mir gleich.
"Dein Beuteschema?", "Genau so ist es", antwortete ich auf seine Frage und fischte das Messer aus meiner Manteltasche.

"Gut, denn ebenso ist es meins", grinste der Eisjunge mich an und zwinkerte mir zu.
"Es gibt nichts ekelhafteres als Vergewaltiger", hing Kostas hinten dran und zog sich den Handschuh ab. Seine Hand glühte in einem Blauen Ton und ich spürte die Eisige Kälte förmlich. Das Knacken von Eis blieb in meinen Ohren hängen und ich sah wie Kostas sich mit einem kurzen aufleuchten Sichtbar für die Zwei machte. Mit einem kurzen Gedankengang leuchtete auch mein Körper auf.
Das Knirschen des Sandes unter mir hörte ich nun noch deutlicher als zuvor und ohne zu zögern liefen wir auf die Zwei zu, wobei das Oberteil das Mädchen schon zerrissen auf dem Boden lag.

"Hey!", rief der Braunhaarige laut ihnen entgegen, ehe er den Älteren Mann von ihr wegzog und die Blau glühende Hand auf dessen Schädel legte.

"überleg es dir in der Hölle nochmal, ob du dich an Kindern vergreifst.", fauchte er mit einer ungemeinen Wut in sich und drückte seine Hand weiter auf den Schädel des Mannes, als dieser stumm aufschrie. Blau weiße Lichtstrahlen schossen aus den Augen des Vergewaltigers und Schockiert, jedoch auf eine erstaunte Art und Weise blieb ich wie angewurzelt stehen. 
Kostas Körper zitterte auf und mit verzerrten Gesicht schloss mein Begleiter der heutigen Nacht die Augen, ehe man ein erneutes lautes, Gänsehaut bescherendes Knacken hörte.

Man sah den Schmerz den Kostas ihm zufügte in seinen Augen, als diese nach oben hin leicht verschwanden. Der Dampf von Trockeneis stieg über seinem Kopf und torkelnd ließ Kostas sich ein paar Meter zurück auf den Sandigen Boden fallen. Stumm war mein Mund leicht geöffnet und ich sah auf den toten Mann keine drei Meter vor mir. Sein Gesamtes Gesicht war Weiß-Blau und seine Lippen in ein Tiefblau verfärbt.
Was hatte dieser Junge nur für eine Power? Und wieso machte ihn das nur noch sympathischer?

Mein Blick ging zurück zu dem Mädchen, welche mit Zitternden Knien und erschrockenen Gesicht zu uns sah.
"Geh bitte!", forderte ich etwas lauter und schnell nickte sie, war den Tränen wieder nahe gekommen und rannte mit ihrer Jacke und Stolperndem Gang in den tiefen Wald hinein.
Den Schock würde sie sicherlich überleben, während man das nicht von ihrem fast Vergewaltiger sagen konnte.
Mir wurde unwohl zumute, als ich dem Toten in die Augen sah und mit einem leichten Aufstoßen drehte ich mein Gesicht weg.
Egal wie oft ich noch Tote sehen würde, dran gewöhnen könnte ich mich niemals!

Als die Braunhaarige auch wirklich verschwunden war und wir zurück in der Stille der Nacht blieben, sah ich zu Kostas, welcher mit schwerem Atem nach dem im Sand liegenden Handschuh rang.
"Ist alles gut?", fragte ich den Braunhaarigen leise und ging auf diesen zu. Kostas hielt inne und sah mit leicht geöffnetem Mund zu mir. Atemlos nickte er vorsichtig. "J-Ja... Das letzte mal Morden ist schon etwas her und.. ich war an diese Kraft nicht mehr gewöhnt!", wisperte er und legte seinen Kopf auf die Seitlich gedrehten Unterarme, welche auf seinen Knien lagen.

"Ich glaube du hast mir eine Menge zu erklären, oder?", versuchte ich ihm auf die Sprünge zu kommen, während ich mich vor ihm niederließ und ihm den Handschuh gab den ich zuvor aufgehoben hatte.
"Ich.. weiß nicht. Ich kann nicht, Mik", murmelte er und nahm den Handschuh.

Beim besten Willen konnte ich nicht sagen was mich dazu trieb, aber ich verschränkte meine Hand mit seiner (jetzt nur noch leicht) glühenden Hand, was ihn überraschenderweise zusammen zucken ließ.
"Du kannst mich nicht mehr umbringen, dafür sind wir schon zu tot", schmunzelte ich und führte seine Hand an meine Wange, ehe ich ihm wieder in die Augen sah.
"Du bist verrückt", lächelte er leise und sank seinen Blick, was ich mit einem schiefen Grinsen kommentierte.
"Du hast gerade einem Menschen mit einer einfachen Berührung der Haut den Erfrier Tod beschert und das auch noch auf eine wirklich coole Art und Weise... und du nennst mich verrückt?", lachte ich und stupste ihn leicht an, was ihn dieses Grinsen erwidern ließ. Seine Hand an meiner Wange fuhr nun wie von selbst über diese und hinterließ eine Brennende, kalte Spur auf dieser.

"Du musst dich für nichts schämen und ich hoffe du weißt das. Ich bin der letzte der dich wegen deiner Geschichte auslachen würde...", "Ich weiß... Und ich vertraue dir auch, aber..", er stoppte mitten im Satz, als ich meine Hand hob und die Konturen seiner Maske nachstrich.
Im ersten Augenblick war ich wirklich erschrocken, da diese Maske wirklich das Ultimo von Kälte war.
"Das du mit so was an deiner Haut leben kannst", "Wenn du wüsstest wie meine Haut nach dem Abnehmen aussieht", lächelte er unschuldig und mit einem vorsichtigem Schulter zucken.

"Aber gut.. Vielleicht sollte ich wirklich etwas Licht ins dunkle Bringen und dir zumindest einen Teil meiner Gesichte erzählen..."

Wisst ihr eigentlich wollte ich ja so nichts hochladen, aber da ja heute Neujahr ist, wäre das glaube ich doch ein schöner Einstieg in den ersten Nachmittag von 2020 :)

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Wisst ihr eigentlich wollte ich ja so nichts hochladen, aber da ja heute Neujahr ist, wäre das glaube ich doch ein schöner Einstieg in den ersten Nachmittag von 2020 :)

Außerdem merkt man glaube ich auch, dass ich diese ff ungemein liebe zu schreiben und einfach die Idee auch mega mag!
(Was ich von meinen anderen Ffs nicht so ganz behaupten kann momentan. Sorry ^^")

Aber joa.
Feedback wäre ja ganz lieb und ihr wisst ja das ich mich immer darüber freue :D

•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt