*12. Höllische Verzweiflung *

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Mein Körper tobte zwischen Hass und liebenskummer, welche mir wahrlich den Verstand raubte

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Mein Körper tobte zwischen Hass und liebenskummer, welche mir wahrlich den Verstand raubte.

Seit dem fast Kuss war gerade mal Drei Tage, Menschliche Zeit, vergangen und ich zwang mich förmlich im Bett zu bleiben. Die Chance zu Kostas zu rennen, seinen Körper an mich zu drücken und mir den Kuss zu holen, welcher uns beide endgültig töten würde, wäre zu riskant.
Schmerzlich zog ich mein Gesicht zusammen, bei den Gedanken, wie wir uns küssten, berührten während nebenbei unsere Kerze ausbrennt.

Ich wusste ganz genau das es Sascha war! Niemals im Tod hätte ich mich freiwillig verliebt, aber dieser Wunsch...
Sascha hat so oft einen Wunsch frei gehabt, doch wieso genau jetzt? Hat er gesehen, wie gut ich im Endeffekt mit Kostas klar kam? Hat er Kostas deshalb so beobachtet am Teufelsfeuer?
Er wollte seine Beute schon immer leiden lassen, bevor sie dem Untergang geweiht waren... und genau das hatte er nach etlichen Jahren bei mir geschafft.
Ich war in einen unschuldigen Jungen verliebt und ich konnte nichts dagegen tun, dass wir beide dem Ende immer näher kamen. Rein gar nichts!

Wie von selbst setzte ich mich in meinem Bett auf. Das Kissen fest an meine Brust gepresst und meine Schicksals Wunde brannte höllisch.
"Verdammter Tod", fauchte ich und kratzte mich am Hals unter den vergilbten, blutigen und eng gezogenen Verbänden.
Der dunkelrote Schal kitzelte an meinen Knöcheln und erneut zwang ich mich, meinen Körper in mein Bett zu pressen.

Geschlafen hatte ich schon lange nicht mehr. Jedes mal, wenn ich meine Augen schloss, versuchte mich auszuruhen, ließ mich das Bild von dem Maskenlosen Jungen nicht los.
Diese Eisblaue blutige Wunde unter seinem Auge.
Ich konnte nicht verstehen, wie man einem so tollen Menschen was antun konnte.
Und alleine diese Entführung...

Wenn ich mich richtig dran erinnerte, kam diese sogar öfters im Fernsehen, aber Gedanken dabei hatte ich mir nicht gemacht. Mir ist nicht das an seinem Makellosen Gesicht aufgefallen, was ich heute sehe und das, obwohl es entstellt ist.
Wunderschön entstellt auf eine ganz eigene Art und Weise.

Hinter der geschlossenen Tür hörte ich das Gefauche der Vampiren, welche den Gang entlang huschten und ich drehte mich zur Wand mit dem zugenagelten Fenster.
Ich bin Annika so dankbar, dass ich hier all die Zeit leben durfte.
Wo wäre ich sonst geblieben?

Die Große, breite Holztür gab ein Knacken von sich und ein Schlüssel wurde herum gedreht, als Annika durch den Türrahmen huschte.
Hinter sich schloss die Brillenträgerin sofort die Tür und setzte sich am Fußende des Bettes.
Ich hatte sie extra gebeten mich hier einzuschließen, damit ich keine Dummheiten anstellen konnte, doch von dem Fastkuss wusste sie nichts.
Sie würde mich vor Angst in Ketten legen und jede halbe Stunde vorbei schauen ob ich noch da wäre.

Schon bei dem Gedanken bildete sich eine Gänsehaut auf meiner blassen Haut.
Vampire sind schon komische Wesen..

"Alles gut bei dir?", fragte sie mich leise, als ihre kalte Hand über meinen Arm strich. Ich murrte.
Kostas kalte Hand war durchaus angenehmer. Sein ganzer Eisiger Körper war angenehmer!
Ich will zu ihm! Und doch wieder nicht...
"Muss ja, nicht wahr?", gab ich die Gegenfrage an sie weiter, doch Annika seufzte nur.
"Ich weiß zwar nicht was bei euch vorgefallen ist, aber wenn es dich so kaputt macht kann es nichts Gutes werden. Ich glaube du musst mal wieder rauskommen", "und ich glaube, dass das keine gute Idee ist!" Mein Oberkörper schoss in die Höhe und mit schüttelndem Kopf sah ich die Blauäugige an.

"Ach was. Das wird lustig! Du weißt ja. Das Rudel von... Luis." Ihre Stimme stockte. Wohl doch nicht so lustig.. "Also sie brauchen ja einen neuen Alpha.. und dazu wird noch ein neues Rudelmitglied gefeiert. Frisch gestorben und von den Urhexen eingefangen. Mädchen, 16 Jahre alt" Leicht lächelte sie mich an, wobei ihre leicht Blutigen Eckzähne herausstachen.

Mit verzogenem Gesicht sah ich sie an. Strich mit meiner Hand durch die leicht fettigen Haare, wobei die Hörner meinen Weg streiften.
"Wird Kostas da sein?", fragte ich sie in der Hoffnung sie könnte mir Auskunft über alles geben. Das wäre dann die Ausschlaggende Frage zu allem.
Nachdenklich sah sie mich an, als sie vorsichtig den Kopf schüttelte.

"Soweit ich weiß nicht, aber vielleicht solltet ihr euch mal aussprechen.. also Todschweigen dürft ihr das jetzt nicht", bemerkte sie, was mich mit den Schultern zucken ließ.
Wenn du wüsstest..

"Ich weiß nicht... hast du eigentlich noch was von dem möglichen Wunsch von Sascha gehört? Also wie geht es Alessio?"
Stille.
Annika sah sich im Gästezimmer um und stand auf. Fuhr mit ihrer Hand über die Staubige Kommode.
"Annika?", "hmm?" Ich zog die Augenbrauen leicht hoch.
Ihre Hand hatte sich zur Faust gebildet und lag noch immer auf der Schwarzen Holzkommode.
Stumm sah sie auf die tickende Uhr über der Tür.
8 Uhr morgens? War irgendwas besonderes an der Uhrzeit, was ich nicht verstand?

Die Braunhaarige zündete vorsichtig eine Kerze an, während man im Spiegel gegenüber nur eine Kommode mit einer leuchtenden Kerze sah. Keine Annika.

Wieso brauchten sie Spiegel, wenn sie sich eh nicht darin sehen können?!

Fragend sah ich wieder zu dem Vampir, welche ihre Mundwinkel verzogen hatte. Ich wurde unruhig, als sie mit der Kerze vorsichtig zu mir kam und sich wieder setzte.
Die tanzende Flamme spiegelten sich in den Brillengläsern, als Annika mich wieder ansah.
Mit zusammengepressten Lippen durchbohren mich ihre Augen.

"Was denkst du, was passiert ist?", "Also war es wirklich Saschas Wunsch?" Sie nickte, während das Rote Wachs langsam über den Kerzenrand lief. Wie Blut glühte es mich an.
"Ich fass es nicht das er sowas wirklich getan hat. Ist Alessio noch da, oder ist er schon.."
Annika schüttelte stumm den Kopf und hob die Herze auf Brusthöhe von uns beiden.

"In dem Moment wo ich diese Kerze gezündet habe, ist seine Zeit abgelaufen. Mik.. nurnoch du bist von den genannten Wesen da", ich schluckte.

Ich war der letzte von allen genannten? Es konnte nur Saschas Wunsch sein!
Wenn er sich wirklich an den Toten vergriffen hat, kann er damit eine ganze Spezies an Wesen vernichten. Er kann den Himmel zu seinem eigen machen...

"Was kann ich dagegen tun, damit es mich nicht erreicht?", fragte ich vorsichtig, als ich mich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Die Kerze in meine Hand nahm und wie in Trance die Flamme betrachtete, welche immer weiter runter brannte.
Annika seufzte.

"Verlieb dich einfach nicht..."

"

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•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt