* 6. Heimweg und Kerzen *

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"Dir bekommt das alles nicht so gut, kann das sein?" Kostas Stimme war leise und er sah mich vorsichtig an, während er seine Lippen aufeinanderpresste

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"Dir bekommt das alles nicht so gut, kann das sein?" Kostas Stimme war leise und er sah mich vorsichtig an, während er seine Lippen aufeinanderpresste.

"Ich hab einfach nur Angst davor, dass er wieder etwas so schlimmes mit seinem Wunsch anstellt...", "Hast du nicht eher Angst davor, dass er dich doch noch in die Verdammnis schicken wird? Ich meine... er wollte dich doch loswerden und-", "Und wie immer hat er keine Möglichkeit mich dort hinzubefördern. Glaub mir, wenn er das wirklich wollte, hätte er das schon längst getan! Es ist nicht seine Art einen Feind zu bezwingen ohne ihn zu Quälen", antwortete ich ruhig, während ich Saschas Bewegungen und Gesichtszüge unter die Lupe nahm.

Ich konnte nach all den Jahren nicht verstehen wie man so grausam sein konnte und genau das ließ mich Nachts nicht schlafen.
Der Schwarzhaarige Ghul hatte eine Sirene in seinen Armen und steckte ihr die Zunge so weit in den Hals, dass mich das angeekelt wegsehen ließ.

"Küssen ist nicht so deins, oder?", fragte Kostas mit einem Lachen, doch schüttelte ich nur den Kopf.
"Das nicht. Ich finde es gibt nichts besseres jemanden mit wundervollen Lippen zu küssen, doch habe ich einfach den Gedanken im Hinterkopf das man sich dabei verlieben könnte.
Bisher weiß ich das ich noch keine Kerze mit meinem- und einen anderen Namen habe, aber das Risiko eingehen will ich auch nicht"
Und vor allem würde ich niemals eine Sirene küssen! Der Fischgeschmack, der aus ihren Mündern kam würde mich nie wieder verlassen.

"Also warst du seit deinem Tod nicht mehr verliebt?" Ich schüttelte den Kopf. "Seit wann bist du denn so an mir interessiert", "Ich kann es auch ganz sein lassen!", grinste er und sah mich mit schiefem Kopf an.
"Du bist so sonderbar", bemerkte ich und fragend sah mich der Braunhaarige an.
Mit einer Stillen, sanften Handbewegung nahm ich eine Weiße Haarsträhne zwischen meine Finger und strich über diese, ehe ich sie wieder los ließ.

"Willst du dich denn irgendwann nochmal verlieben?", frage Kostas mich und sah mir in die Augen, während ich im Augenwinkel Ivy aufschauen sah.

"Ich weiß nicht... Wenn ich den Tod gelebt habe vielleicht? Wenn ich bereit bin mich nochmal an eine Person zu binden, ehe unsere Kerze gezündet wird und ich nach der verbliebenen Zeit im endlosen Nichts, der Verdammnis verschwinden, während er wiedergeboren wird. Vielleicht...- und du?"
Neugierig sah ich den Größeren an, wobei ich beim genaueren Hinsehen immer noch nicht wusste, was für eine Art von Wesen er war. Er hatte es bis jetzt noch kein Stück erwähnt... Vielleicht ein Eiswanderer? Ein Schneeelf? (Wobei diese eher in den Himmel gehörten, als auf die Erde und was dazwischen lag)

Kostas schüttelte den Kopf. "Ich war noch nie Verliebt und ich will es nicht", gab er weitaus kühler zurück, als er seinen Blick zurück zum Feuer wand.
"Wie du warst noch nie verliebt?", "Ich hatte nie die Möglichkeit dazu" erklärte er sofort und es wurde still zwischen uns.
Ich hätte mir denken können das er nicht alles erzählen würde und wären wir nicht auf dem Berg gewesen, hätte sich mit großer Sicherheit wieder Eis- oder gar Schnee unter und um uns gebildet.

•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt