* 9. Unsterblich *

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"Und du bist dir sicher das ich dich alleine lassen kann? Ich kann auch einfach hier bleiben! Wirklich

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"Und du bist dir sicher das ich dich alleine lassen kann? Ich kann auch einfach hier bleiben! Wirklich. Das wäre kein Problem!" Mit kleinen Schuldgefühlen setzte ich mir wieder die Maske auf, welche meine Schicksalswunde bedeckte und mit leicht schief gelegtem Kopf sah ich zu Lana. Die Blondhaarige nickte und wischte sich die letzten Tränen weg.

Es war gerade mal drei Stunden her seitdem Liam und Jasmin vor unseren Augen verschwanden.
Selbst mir trieb es zum Schluss erneut Tränen in die Augen, weil ich einfach nicht damit umgehen konnte, dass wir sie nie wieder sehen würden. Es war anders, als das sterben eines Lebenden Menschen. Dein Körper löst sich auf. In tausende leuchtende Funken, die wie Sterne um einen Herumschwirren bis man nicht mehr existent ist.

"Komm, geht bitte Kostas. Ich komm klar, aber ich brauche jetzt einfach zeit für mich...", "Das verstehe ich. Dennoch lasse ich Ivy aus Sicherheitsgründen hier, okay?"
Ich verzog meine Lippen zu einem kleinen Lächeln, doch sie schnaubte nur. "Wieso das? Hast du angst das ich mich umbringe? Ich verrat dir was, kann ich nämlich nicht!", knurrte sie und als ich erneut die ersten Tränen in ihren Augenwinkeln sah, verschwand sie aus meinem Zimmer.
Verzweifelt atmete ich aus und ließ mich aufs Bett sinken. Stumm sah ich zu Ivy.

"Sie wird irgendwann klar kommen... Geh bitte zu ihr. Du weißt ja das Mik nicht gefährlich ist", lächelte ich und strich der Weißen Hündin über den Kopf. Sofort fing diese an zu hecheln und mit einem letzten Augenklimpern verschwand mein Seelenhund in Richtung von Lanas Zimmer.
Das Atmen fiel mir seit geraumer Zeit mehr als nur schwer und während ich das Geistermädchen am trösten war, verschoben sich meine Gedanken zu Mik. Ich konnte beim besten Willen nicht sagen, wieso dieser Junge nach einem Abend Hauptthema in meinen Gedanken war, doch gefallen tat mir dies ganz und gar nicht.
Egal was ich tat, dagegen ankommen konnte ich nicht. Es war wie ein Fluch!
"Unsinn...", murmelte ich und stellte mich mit einem letzten Blick in den Spiegel auf.

"Ich bin dann weg. Machs gut!", rief ich durch das innere des Eisberges, während ich wieder meinen Weg über das Wasser ging, als sich auch schon das Portal wie von selber öffnete.
"Sirenensee", kam es mir leise über die Lippen, als das Ovale Portal aus blauem Licht und Eiskristallen zu glühen begann und ich mit einem letzten Schritt, mich unter dem Nächtlichen Himmel wiederfand.
Das Wasser unter mir erstarrte wieder wie von selbst zu Eis und glühte unter der Schwärze in einem angenehmen Licht.
Mit genauem Ziel lief ich auf den Sandboden zu, in Richtung des Roten VW Käfer, welcher noch immer Unverändert halb im Wasser stand.

Irgendwo im Himmel ist ein Engel, welcher auf einer Wolke liegt und das Leuchten meines Eises bemerkt. Er würde mich sehen und denken: Der! Der hätte in den Himmel gemusst. Dieser Junge hat ein reines Herz und die Urhexen hatten kein Recht ihm auch noch den Tod zur Hölle zu machen!

Mit meiner Hand strich ich über die Kalte Haube des Fahrzeuges und setzte mich auf diese um auf Mik zu warten. Meine Beine zog ich an meinen Körper heran und unter mir wurde das Rote, alte Auto mit einer Eisschicht bedeckt während die Haube eine leichte Schneedecke zierte.
Ein tiefer Atemzug später und ich legte mich mit dem Rücken auf die Frontscheibe, während ich den goldenen, leuchtenden Mond und deren Sterne beobachtete.
Was, wenn Jasmin und Liam wirklich wieder auf der Erde geboren wurden? Vielleicht nur 5 oder 10 Kilometer von meinem momentanem Aufenthaltspunkt, ohne Erinnerungen, ohne das Wissen was nach dem Leben kommt. Ohne alles halt!

"Findest du nicht auch das der Mond heute wie Käse aussieht? Mozzarella oder so?"

Sofort drehte ich meinen Kopf nach rechts und sah, wie Mik mit verschränkten Armen an der Beifahrertür lehnte und zum Mond sah, als er mich keine Sekunde später mit seinen Augen einfing.
"Mik!", krächzte ich überrascht und vor allem halb heiser seinen Namen, was ihn nochmal eine Oktave höher grinsen ließ. Leichte Grübchen stachen in seinem Gesicht hervor und ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, jedoch ohne Erfolg.
Hatte er schon immer diese Grübchen? Warum sind mir nie diese verdammten Grübchen aufgefallen?!

"Stets zu deinem Diensten", lachte er und machte es sich neben mich auf der Haube gemütlich. Das Eis und Schnee an seiner Seite verschwand mit einer einzigen Berührung seiner Hand und er kreuzte die Beine übereinander sobald er neben mir lag.

"Irgendwas spannendes diesen Tag geschehen oder so was?", fragte Mik mich, sah mir aber dabei weiterhin in die Augen.
Ich seufzte und schlagartig veränderte sich auch der Gesichtsausdruck des Feuerdämons.
"Alles gut?", fragte er leise, doch ich schüttelte meinen Kopf und schlug diesen auf das Dach hinter mir.
"Zwei Freunde von mir haben sich aufgelöst. Ihre Kerze ist ausgebrannt.. war natürlich sehr schlimm für meine Mitbewohnerin, immerhin war es ihr Bruder"
Ich spürte förmlich wie jegliche Muskeln von Mik sich verkrampften. Leicht zögernd legte ich eine Hand auf seine Schulter, als er auf seine Hände sah. "Jasmin oder Alessio?", fragte er leise, was ich mit einem Ungläubigen erwiderte.
"Jasmin... aber woher weißt du das?", "Julius und Luis.." Mik sah mich wieder an. Dieses mal jedoch aus weitaus trüberen Augen und ich brachte nichts, außer ein einfaches "Oh", zustande.

Erschrocken keuchte ich auf, als Mik mich an sich zog und ich hier ganz nah an ihm lag, während sein Warmer Atmen an meinem kalten Hals kitzelte.
Wurde es langsam zur Gewohnheit, dass mich irgendjemand umarmte?!

Zuerst wollte ich mich beschweren, bis ich eine wirklich angenehme Wärme in mir spürte und ich mich einfach in dieser Umarmung fallen ließ. Ich legte ebenso vorsichtig einen Arm um seinen Oberkörper, als er zufrieden ausatmete und er mich noch enger an sich zog. Meine Schicksalswunde fing unter der Maske an zu brennen, während seine Wärme sich wohl doch mehr als nur deutlich machte.
"Versprich mir das du dich bitte niemals verliebst... Ich kann mir das nicht nochmal antun", flüsterte er mir zu und wären diese rötlichen Hörner nicht im Weg gewesen, hätte ich mein Kopf auf seinen gelegt.
"Wenn du mir das selbe versprichst", wisperte ich in die kalte Nachtluft, wovon ich dank Mik aber so gut wie nichts von merkte.
"Okay..."

Eine Stille entstand zwischen uns und beim besten Willen konnte ich nicht sagen, ob diese Angenehm oder nicht war. Einerseits wollte ich Miks Stimme hören, ja er könnte mir hier sogar was auf Latein vor brabbeln und ich würde zuhören, doch diese Stille und einfach nur sein Atem... Das war verdammt beruhigend.

"Über was denkst du nach?", fragte Mik mich leise. "Was passiert mit dir, wenn du dich verliebst und deine Kerze abbrennt? Du hast keine Seele, die zurückgeschickt werden kann, also.."
Mik hob vorsichtig seinen Kopf und sah mich direkt an. Ich konnte seine Augen in meiner Seele, meinem Herzen spüren.
Dieses warme, dunkle Braun sah aus wie die Vollmilchschokolade, welche ich so unglaublich liebte.

"Ich bleibe auf ewig in der Verdammnis gefangen... Es gibt kein Ausweg und ich werde wie ein Geist meiner Selbst. Ein schmorendes Etwas das mit verlorenen Seelen schuftet, an einem Schlimmeren Ort, als das Fegefeuer oder die Hölle in einem sein könnten", "Das ist grausam... Ich kann es nur widerholen. Bitte verlieb dich niemals!"

"Und selbst wenn es passiert kann ich dagegen genauso wenig tun wie du. Du bist genauso verfallen und Schwach, wie als Mensch. Auch unsterbliche werden sterblich wenn es um Liebe geht, merk dir das..."

Wie recht er doch hat...

Hab voll vergessen das Kapitel hochzuladen

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Hab voll vergessen das Kapitel hochzuladen.
Mein Gott bin ich lost xD
Naja. Egal!

Wie fandet ihr das Kapitel?
Gibt es irgendwelche Fragen bis jetzt oder ähnliches?

Das hier wird jetzt das letzte Kapitel dieses Jahr sein, deshalb wünsche ich euch schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr :)

•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt