*11. Kaltes Wasser *

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"Muss ich jetzt auch so eine Show mit ganz vielen Lichtern hinlegen wie du, bevor du zu Erzählen begonnen hast?", neckte ich den Blondhaarigen Dämon vor mir, welcher nur mit dem Kopf schüttelte und seine Hand auf meine legte

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"Muss ich jetzt auch so eine Show mit ganz vielen Lichtern hinlegen wie du, bevor du zu Erzählen begonnen hast?", neckte ich den Blondhaarigen Dämon vor mir, welcher nur mit dem Kopf schüttelte und seine Hand auf meine legte.
"Alles was hier ist, jeder Tropfen Wasser, jedes Sandkorn, jeder Regenwurm unter der Erde und jeder Baum um uns ist perfekt für das. Wenn du bereit dafür bist, dann erzähl es mir, wenn nicht, dann nicht. Ich werde alle Ewigkeiten auf den Moment warten", hauchte er und ich konnte in diesem Moment nicht die Wärme meines Körpers beschreiben, welche sich tief in mir zusammen braute.

"Also okay. Gut-" Nervös kaute ich auf meiner Lippe herum, dabei konnte ich nicht sagen ob es wegen Miks Intensivem Blick auf mir war oder doch der Tatsache ihm gleich etwas Super persönliches Preis zu geben.

"Ich war Zwölf Jahre alt und gerade auf dem Heimweg von einem Freund gewesen. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, aber wie immer bin ich durch den Stadtpark in der Nähe meines Zuhauses gelaufen um mir eine menge Zeit zu ersparen... Jedenfalls wurde ich auf dem Weg nach Hause von einem Mann gepackt und in ein Auto gezerrt.
Wir sind lange gefahren und ich konnte beim besten Willen nicht sagen wo wir uns befanden, jedenfalls behielt er mich fast sieben Jahre lang in Gefangenschaft.
Ich vermisste meine Familie, meine Freunde, doch nichts kam. Nicht ein einziges Lebenszeichen. Sieben Jahre lang war ich mit diesem Mann, Johannes, alleine. Ich-", Ich stockte und schluckte alles in mir herunter. "Er hat mich missbraucht und geschlagen, wenn ich nicht auf das hörte was er mir befiel. Die ganze Zeit bekam ich nichts zu sehen, als den fensterlosen Keller, als ich ein knappes Jahr später Ivy erhielt. Johannes war der Meinung, dies würde mich beschäftigen, damit ich nicht so jämmerlichen Heimweh hatte."

"Das... Kostas. I-Ich hätte mir ja nicht ausmalen können, dass d-", "Lass es, okay? Ich komm drüber hinweg" Mehr oder Weniger...

"Er vertraute mir nach einiger Zeit mehr, so, dass ich auch unter Aufsicht mit Ivy in den Garten durfte und so was halt. Kurz nach meinem 19. Geburtstag schaffte ich es knapp ihm zu entkommen. Mit Ivy im Schlepptau und Johannes hinter mir her, rannte ich in den dunklen Wald, als wir an einem See ankamen. Wie auch bei dir war es tiefster Winter"
Mik nickte vorsichtig, doch erkannte ich in seinen Augen, wie geschockt er über das alles war. Natürlich hatte er damit nicht gerechnet! Wie oft passierte so was auch bitte?!

Das Gesicht von Johannes brannte sich jede Nacht tiefer in mein Gesicht und noch Jahre später plagten mich die Albträume bis zum Maximum.
Seine Rotblonden Haare und die Grünen Augen, während seine Augenbraue ein Piercing zierte und seine Ohrlöcher mit großen Tunnel versehen waren. Nicht älter als 40.
Mit einem letzten Blick zu Mik stand ich auf und ließ ihn verdattert am Ufer stehen, als meine Füße mich zum Wasser führten. Wie Gestern schon wurde das Wasser unter mir zu einer dicken Eisschicht, während ich mit Kraft auf den Boden stampfte und alles mit einem lauten Knacken zu Eis erstarrte. Alles im Umkreis von guten 10 Metern war von Eis und Schnee bedeckt, während es im Hellen Blau glühte. Und das im April!
Schneeflocken rieselten über uns hinab.

•Kostory• Kerzenschein - Wenn das Wachs zu Blut wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt