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P.o.v Julianna
Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte ein paar mal. Wo war ich? Ich lag auf etwas hartem. Ich zitterte am ganzen Körper, mir war extrem kalt. Ein kleines Licht spendete ein wenig Licht in meiner dunklen Zelle. Jetzt fiel es mir es mir wieder ein. Ich und Daryl wurden entführt. Ich lag auf einem Bett, was wahrscheinlich so hart war wie Stein! Keine Decke oder sonstiges. Einfach nur ein Brett.
Nun began auch mein Kopf zu schmerzen. Ich hielt meine Hand an meinen Kopf, in der Hoffnung der Schwindel würde verschwinden. Langsam setzte ich mich auf und versuchte einmal tief durchzuatmen. Einige Erinnerungen schwirrten wieder in meinem Kopf herum. Einer der Männer die mich mitgenommen hatten, hatte mir eine verpasst und mich bewusstlos geschlagen.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und tappste in Richtung der Gitterstäbe. Alles hier sah ziemlich eintönig aus. Die Wände waren grau und sonst gab es hier nur noch anderen Zellen die bislang leer waren. Im Augenwinkel erkannte ich eine Gestalt auf einem Stuhl sitzen. Es war ein Mann, ich schätzte ihn auf Mitte 40. Er trug einen Vollbart, dunkle Klamotten und hatte braunes, lockiges Haar. Er hatte seine Augen geschlossen und seine Brust senkte sich gleichmäßig.
Im gesamten Raum war es beunruhigend still. Wo befanden wir uns überhaupt? Hier gab es keinerlei Fenster.
Was taten die anderen auf der Farm wohl? Ob sie uns schon suchten? Ging es Amy schon besser? Ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht bei ihr war. Ich hoffte Mom und Sophia machten sich keine Sorgen.
Doch die Frage die ich mir am meisten Stellte: Wo war Daryl? Lebte er noch? Oh Bitte lass ihn leben. Ich denke nicht das ich mir das jemals verzeihen könnte wenn er gestorben war. Immerhin hatte ich ihn überredet mit mir zukommen.
"Daryl?" Flüsterte ich in der Hoffnung er würde mich hören. Keine Antwort. "Daryl?" Fragte ich ein wenig lauter, aber leise genug damit der Wachmann nicht aufwachen würde. Immernoch keine Antwort. Nichtmal irgendein Geräusch. "SHIT" zischte ich und rüttelte an den Gitterstäben vor mir. Das stellte sich als Fehlentscheidung heraus. Der Wachman sprang vor Schreck von seinem Stuhl, sah mich überrascht an und zielte aus Reflex mit einer Waffe auf mich. Ich sagte gar nichts, sah ihn nur genau so geschockt an wie er mich.
Schnell hob ich meine Hände und entfernte mich von den Stäben. Nachdem er realisiert hatte, dass ich mich in meiner Zelle befand, senkte er die Waffe und nahm sich ein Funkgerät welches an seinem Gürtel hang. Dann hörte ich Fußschritte die sich entfernten und eine Tür die sich schloss.
~ Einige Minuten vergingen und nichts passierte. Es war wieder beunruhigend Still im ganzen Raum. Ich hatte mich auf das "Bett" in meiner Zelle gesetzt. Man konnte es nichtmal Bett nennen so hart wie es war. Ich dachte nach. Die meiste Zeit über Amy und meine Familie. Ich hoffte so sehr das es ihnen gut geht. Mit Familie meinte ich nicht nur Mom und Sophia, nein. Andrea, Beth, Glenn, Daryl, Shane, Maggie, Rick, Carl, Lori, und T-Dog. Ja, sogar Merle. In der langen Zeit wo wir schon um unser Leben gekämpft hatten, hatte ich sie alle in mein Herz geschlossen.
