Trauer und neue Hoffnung

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Harry hielt seine Hand weiterhin gegen seine Narbe gepresst, die nicht mehr aufhören wollte, zu brennen und er hatte dieses furchtbar vertraute Gefühl, hunderte Blitze würden über sein Gesicht jagen.

Ginny hatte sich zu ihm gekniet und hielt seine andere Hand, auch Ron stand vor ihm.

Ganz langsam, so hatte er zumindest das Gefühl, wich der Schmerz wieder und er schaffte es endlich wieder, die Augen zu öffnen und zu sehen, was um ihn herum passierte und da bemerkte er, dass auch Dridle zu Boden gesunken war und mit geschlossenen Augen und zugehaltenen Ohren gegen einen Baum gelehnt auf dem feuchten Waldboden saß.

Er hörte, wie Hermione mit einem fremden Tonfall in ihrer Stimme leise zu ihr sagte: „Tracy, bitte hören Sie ihr weiter zu, das ist jetzt wichtig."

Dridle nickte nur leicht mit geschlossenen Augen und Hermione stand wieder auf, und als sie auf Harry zukam hätte dieser schwören können, Tränen in ihren Augen zu sehen.

„Wir sind schon fast an der Küste, Harry.", sagte sie plötzlich, ohne ihn anzusehen, „Wir gehen schonmal weiter, man sieht ja sogar schon, dass der Wald bald aufhört. Da schlagen wir schonmal das Zelt auf."

„Ich bleibe noch hier.", sagte Ginny und setzte sich neben Harry. Er versuchte ihr zu sagen, sie könne schon vorgehen, aber sie gab ihm ein Zeichen, dass es für sie kein Problem war und so nickte er nur block niedergeschlagen und nickte Hermione zu, worauf sie neben Ron in Richtung Meer weiter ging, gefolgt von Dridle, die ohne ihm in die Augen u zu sehen zunickte und dann den beiden anderen mit einigem Abstand folgte.

Aber Harry wusste, dass etwas ganz und garnicht stimmte und er spürte es ich nur wegen seiner Narbe, sondern auch wegen Hermiones und Dridles Blicken auf ihn und Ginny.

Er hoffte nur, dass es nicht das war, was er tief in seinem Innern vermutete.

Nach einiger Zeit rappelte er sich endlich wieder auf und ging mit Ginny zu den anderen, die schon im fertig aufgebautem Zelt waren.

Plötzlich kam Hermione wieder heraus und winkte die beiden aus noch einiger Entfernung herein und wieder hatte Harry dieses merkwürdige Gefühl, eine Träne in ihren Augen gesehen zu haben.

Als sie am Zelt angekommen waren setzten sie sich zu Ron und Hermione herein an den großen Tisch im Hauptraum des verzauberten Zeltes. Auch Dridle saß schon dort, aber als sich Harry setzte bemerkte er, wie diese kurz Hermione einen Blick zuwarf, die ihr zunickte, woraufhin Dridle hinausging.

Jetzt war Harry sich ganz sicher, dass irgendetwas nicht stimmen konnte und er fragte nervös: „Hermione, was ist los? Was ist gerade passiert?"

„Harry,", begann sie leise, erneut mit diesem fremden Tonfall in ihrer Stimme, „gerade, da hat Delphi ihren zweiten Horkrux erschaffen."

Kurz erstarrten sie alle. „Was?", fragte Ginny plötzlich, „Wisst ihr schon, wo er ist?"

Hermione schüttelte den Kopf: „Wissen wir noch nicht. A-aber das ist jetzt gerade auch egal, weil-", sie stockte und Harry merkte, wie nervös auch Ginny war, als sie fragte: „Sie musste dafür morden und-"

Harry merkte, wie sein Herz gegen seine Brust pochte und er mit hohler Stimme fragte: „Hermione, wen? Wen hat sie ermordet?"

Sie fing an zu schluchzen: „Oh, Harry, Ginny, es tut mir so leid. Es- es-", sie stockte erneut und flüsterte schließlich schluchzend: „Es ist Albus."

Für einen ewigen Moments setzte Harrys komplette Atmung aus und saß wie versteinert da, bis er erst leise, dann immer lauter sagte: „Nein, nein. Nein! Bitte nicht, Hermione. Bitte nicht!"

Die Rache der Erbin: Eine Harry-Potter-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt