Die Rache der Erbin: Eine Harry-Potter-FF

Entschlossenheit und Mut

Tracy konnte nicht fassen, wie schnell sie die Horkrux-Höhle gefunden hatten. Außerdem hatte sich auch die Stimmung schlagartig spürbar gebessert, auch wenn die Nachricht über den Tod von Potters Sohn natürlich alles andere als vergessen war, vor allem, weil dies erst wenige Stunden her war, aber Tracy konnte ganz deutlich die neu gewonnenen Hoffnung spüren.

Potter war sofort zurück zu seine Freunden gelaufen, nachdem er Tracy die Höhle gezeigt hatte und hatte ihnen von dem Fortschritt erzählt und auch wenn sich noch niemand wieder wirklich freuen konnte, setzten sie sich nun alle mit neuem Mut an den großen Tisch im Hauptraum des Zeltes, Tracy etwas abseits ganz am Rand.

Sie spürte aber auch Angst in der neuen Hoffnung, Angst vor dem, was sie nun tun werden müssten, was mit einiger Sicherheit nicht unbedingt leicht werden würde, aber das wollte keiner aussprechen und so fingen sie an zu planen, wie sie vorgehen würden, auch wenn keiner wirklich glaubte, dass ihnen das nachher helfen würde, aber so fühlten sie sich wenigstens vorbereiteter, als sie in Wirklichkeit waren, was ihnen etwas mehr Zuversicht einbrachte.

Aber Tracy war sich nun komplett sicher: Wenn es nun so weiterging, würde sie mit Sicherheit schaffen, etwas zu verändern, sie wusste es einfach.

Sie war noch halb in ihren Gedanken, als Potters Frau ihr plötzlich sagte, dass sie nicht werde mitkommen können.

„Was? Nein, bitte, Mrs. Potter!", rief Tracy leicht Empört, obwohl sie es natürlich erwartet hatte, weil sie ja mitgehört hatte, als Potter und ihre Freunde dies schon einmal entschieden hatten.

Nun schüttelte auch die Zaubereiministerin entschieden den Kopf: „Auf keinen Fall, das wäre viel zu gefährlich und Sie sind noch minderjährig, Tracy."

Tracy nickte enttäuscht ohne erneut zu widersprechen, beschloss aber in diesem Augenblick, den anderen einfach die ganze Zeit über in Gedanken zuzuhören, damit sie wenigstens nicht ganz unbeteiligt an dem Ganzen sein würde.

Doch schon schweift sie in Gedanken wieder ab und versuchte sich Einlass zu Delphis zu verschaffen, um in irgendeiner Weise vielleicht herauszufinden, wie sie ihren Horkrux beschütze, denn Tracy war sich sicher, dass Voldemorts Tochter vor nichts zurückschrecken würde.

Aber so oft und angestrengt sie es auch versuchte, sie konnte nicht an diesen von Delphis Gedanken herankommen, da diese in für Tracy spürbarer Hochstimmung durch den Mord an Albus Potter war und momentan nicht mehr viel über ihren anscheinend sicher verwahrten ersten Horkrux nachdachte. Allerdings konnte sie nun mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Voldemorts erstgeborene Tochter nun erneut Todesser um sich scharrte, denn diesen Gedanken hatte sie nun schon mehrere Male in ihrem Kopf gefunden.

Und auch wenn dies wohl keine sehr beruhigende Nachricht war, hatte sich Tracy's Laune seit Potters Auffinden der Höhle stetig nur gebessert: Bald würden sie den ersten Horkrux zerstören, den ersten Teil von Delphis zersplitterter Seele und wären dann auch ein Stück näher dran, sie zu töten.

Sie wurden in ihren Gedanken unterbrochen, als plötzlich alle aufstanden und schüttelte einige Male den Kopf, um wieder komplett im Hier und Jetzt zu sein, als Mrs. Weasley-Granger Potter fragte: „Harry, Ginny,  seid ihr euch sicher, dass ihr das hier weitermachen wollt, dass ihr weiter Horkruxe jagen wollt? Ich meine nur, wegen Albus, wir würden verstehen, wenn-", sie stockte schon, „Ihr wisst schon. Wenn ihr jetzt erst einmal eine Pause von all dem hier braucht, und die Zeit mit Lily und James verbringen wollt."

Kurz sahen sich die beiden an, bis Mrs. Potter plötzlich mit merkbar bemüht fester Stimme sagte: „Nein. Wir können jetzt nicht aufhören. Wenn wir jetzt nicht weitermachen, dann wird so etwas wie mit Albus wieder zur Regel und-", plötzlich füllten sich ihre Augen wieder mit Tränen und sie brach ab und als Potter sie in den Arm nahm, fühlte Tracy sich plötzlich unglaublich fehlt am Platz und ging schnell in ihr Zimmer in dem verzauberten Zelt und legte sich auf ihr Bett, doch ihr war nicht nach Schlafen zumute.

Sie fühlte sich plötzlich wieder so schuldig für alles, was passiert war und versprach sich in diesem Moment noch fester, etwas zu ändern und zu verbessern.

Und dann schloss sie die Augen und fühlte plötzlich nicht mehr nur ihre eigenen Gedanken in ihrem Kopf...