Godric's Hollow

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Wenige Sekunden später spürte er, wie das Wirbeln um ihn herum endete und öffnete die Augen wieder. Sie standen wie vor so vielen Jahren vor der kleinen Dorfkirche neben dem Friedhof, in dem auch seine Eltern begraben lagen und wo sie damals auch Nagini, Voldemorts Schlange in Gestalt von Bathilda Bagshot begegnet waren.

Beim Anblick der vielen Grabsteine suchte er diese sofort unwillkürlich mit den Augen nach den Namen Seiner Eltern ab, doch schon nach kurzer Zeit riss Ron ihn aus seinen Gedanken: „Harry, alles klar, Kumpel?"

Schnell nickte Harry, und als er die vielen erwartungsvollen Blicke seiner Freunde und von Dridle sah, begann er schließlich zu erzählen: „Also, ich habe geträumt, dass es irgendetwas mit dem Denkmal von mir und meinen Eltern zu tun hat und außerdem habe ich auch gesehen, wie Cedric und ich in unserem viertem Schuljahr den Trimagischen Pokal gegriffen haben.", sagte Harry, bevor er Luft holte und wieder fortfuhr: „Und ich habe Wurmschwanz gesehen und wie ich bei Snape meinen Okklumentikunterricht hatte."

Ron schaute ihn verwirrt an, aber auch Harry wusste, dass diese Informationen wohl nur sehr schwer zusammenpassen konnten.

Schließlich fragte sein bester Freund: „Und woher wissen wir überhaupt, dass der Horkrux hier ist? Du hast doch auch tausend andere Orte gesehen."

Gerade wollte Harry seinem besten Freund antworten, doch plötzlich sagte Dridle: „Mr.Potter hatte in seinem Traum das Gefühl, dass das Denkmal wie eine zentrale Rolle gespielt hat. Und außerdem bedeutet es Delphi etwas, weil hier ja schließlich ihr Vater gestorben ist."

Überrascht schauten alle sie an, doch sie guckte nur zu Harry und als sie leise: „'Tschuldigung.", murmelte, wusste Harry, dass sie seine Gedanken wieder gelesen hatte, sagte aber nichts, weil sie schließlich recht hatte, und so wenigstens einer außer Harry seinen Traum komplett verstand."

„Okay,", fuhr er fort, „also ich bin mir wirklich sicher, dass der Horkrux irgendwo hier sein muss, und, dass es ganz sicher irgendetwas mit der Statue und dem Haus zu tun hat. Vielleicht sollten wir bei der Statue anfangen.", fügte er schließlich noch hinzu. Er merkte, wie Ginny ihn von der Seite ansah, und sie genau wusste, dass Harry es so weit wie es eben ging vermeiden wollte, in sein Geburtshaus zurückzukehren und sie hatte recht.

Harry konnte einfach nicht an den Ort zurück, an dem seine Eltern ermordet wurden und sich seine Mutter für ihn geopfert hatte.

Als sie an der Statue angekommen waren, meinte Hermione nur: „Wir sollten sie vielleicht einfach ersteinmal absuchen.", als sie bemerkte, wie ratlos alle vor dem Denkmal standen.

Harry und alle anderen auch holten ihren Zauberstab heraus und langsam befreite er die bronzene Statue mit seiner freien freien Hand von dem herbstlichen Laub, doch er sah nur kalten, rauen Stein. Immer mehr Laub strich er zur Seite, fand jedoch nichts, bis plötzlich Hermione aufgeregt rief: „Kommt mal schnell, ich glaube, ich hab' was gefunden!"

Mit klopfendem Herzen ging Harry um die Statue herum zu ihr hin, er konnte es nicht fassen, dass seine ehemalige Schulkameradin so schnell etwas gefunden hatte. Jetzt würden sie es mit Sicherheit auch schaffen, den Horkrux zu finden und zu zerstören!

Als er neben Hermione zum Stehen kam, folgte er ihrem Blick, der auf dem kleinen Schild lag, das am Fuß der Statue befestigt war. Einen Moment lang starrte Harry es ebenfalls an, doch schließlich fragte er leicht verunsichert: „Ähm, Hermione, das sind nur unsere Namen: Harry, Lily und James Potter.", und sah, wie auch Ginny und Ron versuchten, irgendetwas anderes darin zu erkennen, doch Dridle antwortete ihm leise, mit dem Blick auf Hermione gerichtet: „Sie müssen es kopfüber betrachten, dabei verändert sich die Schrift."

Obwohl sie sich eigentlich in einer sehr ernsten Situation befanden, musste Harry plötzlich grinsen, als er Hermiones Blick sah, als diese bemerkte, wie leicht Dridle auch ihre Gedanken lesen konnte, doch dann versuchte er es selber, lehnte seinen Kopf so weit wie möglich zur Seite und versuchte erneut zu lesen, was auf dem Schild stand und je weiter er las, desto weiter verfinsterte sich seine Miene.

Die Rache der Erbin: Eine Harry-Potter-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt