Epilog 2.0

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*Vorwarnung: Dieses Kapitel ist aus Cassians Sicht geschrieben, manche Szenen werden sich wiederholen, aber da sind auch neue Szenen dabei*

Und es ist ziemlich lang. Mehr als 16 tausend Wörter!

Defekter Beta

Es war viel zu früh und am liebsten wäre ich im warmen Bett geblieben. Vor allem das regnerische Wetter machte mich noch träger, als ich es eh schon war.

»Cas Spatz, stehst du endlich auf?« Meine Mutter steckte ihren braunhaarigen Schopf in mein Zimmer und bekam von mir nur ein genervtes Brummen.

»Nun komm mir aber nicht so, junger Mann!«, donnerte sie und stampfte auf mein Bett zu, nur um mir dann meine Bettdecke vom Leib zu reißen.

»Mom! Nur noch fünf Minuten!«

Laut schnaubte sie auf und begab sich zu meinem Schrank, wo sie mir Hose, Unterwäsche und Oberteil raussuchte und die Sachen auf mich warf.

»Das hast du vor zehn Minuten schon mal gesagt und jetzt beweg deinen faulen Hintern hoch! Sonst lernst mich nochmal richtig kennen, ungezogener Bengel!«

Mit diesen Worten stampfte sie aus meinem Zimmer raus und ließ mich alleine zurück.

Schon seit einiger Zeit war sie unglaublich gereizt in meiner Gegenwart.

Ich hatte schon die Vermutung aufgestellt, dass ich ein Geschwisterchen bekommen würde, worauf ich mich auf einer Seite freuen würde, aber dann war ich doch ganz froh, keinen kleinen Schreihals an meiner Backe zu haben.

Angesprochen hatte ich sie noch nicht, wollte ihren Hass nicht noch mehr auf mich ziehen. Doch heute war sie mir besonders aggressiv gegenüber.

Ich war mir auch ziemlich sicher, dass Ellinor Crimson ziemlich froh war, dass sie mit ihrem jüngsten Brüder, meinem besten Freund, nur zwei Jahre Unterschied hatte. Dadurch war sie ja selbst noch ein Kind und laut gewesen, als Caleb ein Schreihals war.

An den ältesten Sohn der Crimsons wollte ich nicht denken, wollte ihn eigentlich niemals wieder in meinen Gedanken haben, doch verschwand er nicht, genauso wie die unbeschreibliche Gänsehaut auf meinem Körper.

Knurrend richtete ich mich auf und fuhr mich durch meine dunklen Haare.

Lange würde ich sowieso keine Gedanken mehr an ihn verschenken, so sehr mich dieser Gedanke auch schmerzte. Denn bald hatte ich Geburtstag und würde meine Gefährtin finden.

Nur wollte ich kein weibliches Wesen an meiner Seite. Ich fand sie attraktiv, nur war Kyran... Kyran war einfach so viel mehr.

Ich könnte es niemals in Worte fassen, wie ich ihm gegenüber fühlte. Doch eine Sache war glasklar, ich wollte ihn und das mit jeder Faser meines Körpers. Und doch durfte und konnte ich nicht. Er war mein Beta, nicht fähig einen Nachfolger für das Rudel zu zeugen, nicht mit mir.

Mir war schon viel zu lange bewusst, wie sehr ich ihm verfallen war und je älter wir wurden, desto frustrierter wurde ich.

Ich hoffte, ihn zu vergessen, wenn ich ihn von mir fernhielt, ihn schikanierte und bloßstellte. Aber ich konnte ihn nicht vergessen.

Mein ganzer Körper wollte ihn und meine Gefühle spielten in seiner Nähe verrückt. Nur durfte ich nicht, ich musste an das Wohl des Rudels denken und an sein Wohl.

Wie würde er sich fühlen, wenn ich ihm meine Liebe gestehen würde, er sie vielleicht akzeptieren würde, und ich dann an meinem Geburtstag meine wahre Gefährtin fand? Eine Frau, die ich nicht wollte, denn ich wollte nur ihn.

Ich sollte dein Beta sein, nicht dein MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt