18 - Fynniboy

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Und dann war es endlich soweit. Die Schule war für heute vorbei und meine Freunde trafen die letzten Vorbereitungen.

Nach ihrem Wissen war ich noch im Dorf, um irgendwas zu besorgen - was auch immer das sein sollte, da Lea dafür gesorgt hatte, dass alles da war. In Wirklichkeit war ich aber zum Flughafen gefahren - hatte mir dafür Ellis Auto ausgeliehen - und wartete nun am Ausgang auf die fünf Personen.

Kurz darauf sah ich die kleine Frau, mit den dunkelbraunen Korkenzieherlocken, den blauen Augen und dem kleinen Babybauch. Neben ihr zog ein großer Mann mit hellbraunen Haaren und braunen Augen zwei Koffer hinter sich her.

Hinter den beiden erkannte ich eine wunderschöne blonde Frau, die kräftig funkelnde grüne Augen besaß. Die Farbe war verzaubernd, doch nichts im Vergleich zu Cassians Grün. Ihre Figur war schlank und hochgewachsen.

Genauso wie die des jüngeren Ebenbilds, das neben der blonden Frau lief. Dieselben blonden Haare und grünen Augen.

Ein braunhaariger Mann mit blauen Augen hatte einen Arm um die Hüfte der Frau gelegt und zog einen Koffer mit der anderen Hand hinter sich her. Ebenfalls zog das Mädchen einen Koffer.

»Ma! Pa!«, rief ich und wedelte mit meiner Hand, während ich auf und ab hüpfte, um sie auf mich aufmerksam zu machen. Strahlend sah meine Auslands-Mutter mich an und kam dann auf mich zu gehastet. Ich breitete ebenso strahlend meine Arme aus.

Sie war genauso klein wie Naika, was immer ziemlich lustig aussah, wenn May und Naika neben Maxim und Toby standen, da die beiden Herren im Gegensatz dazu deutlich größer waren.

»Mein Sohn, den ich nicht geboren habe«, lachte sie und schlang ihre Arme um mich. Meine legte ich ebenso um sie und hob sie im ersten Moment ein kleines Stück hoch. Wie ich sie vermisst hatte.

»Schön dich wiederzusehen, Ma. Und auch dich, Pa.« Der ältere Mann wuschelte mir lächelnd durch die Haare und nickte mir zu. »Wir haben dich auch vermisst.«

Nachdem sich May leider von mir gelöst hatte, sah ich zu der dreiköpfigen Familie, die zu Fynn gehörte. »Hey, ich bin Kyran Crimson. Ein Freund von Fynn, in einer Beziehung zwischen Liebe und Hass.« Schief grinste ich die Familie an und hielt ihnen meine Hand entgegen.

»Charioce Thompson, aber wir beide kennen uns ja schon. Es war sehr nett von dir, mit uns Kontakt aufzunehmen, wegen Fynns Geburtstag. Wir hatten schon befürchtet, er würde sich nicht melden und seinen achtzehnten Geburtstag still und heimlich vergehen lassen«, stellte sich Fynns Vater vor und reichte mir seine Hand.

»Würde er auch, hätten unsere Mädchen nicht protestiert und gegen seinen Willen angefangen, eine kleine Party zu planen.«

Eigentlich hatte Fynn nämlich vorgehabt, sich wirklich in seinem Zimmer einzuschließen und den nächsten Tag abzuwarten. Vielleicht hätte er aus Langeweile gelernt - an seinem Geburtstag!

»Schön dich nun auch mal richtig kennenzulernen, Kyran. Ich bin Carol Thompson.« Freundlich lächelte mir Mrs. Thompson entgegen und hatte einen sanften Ausdruck in ihren Augen, obwohl ich auch so ein kriegerisches Funkeln erkennen konnte, welches ich von Fynn kannte.

»Hey, ich bin Nina«, stellte sich dann noch die jüngere Version von Mrs. Thompson vor.

»Jetzt verstehe ich auch, warum Fynn immer von der Schönheit seiner kleinen Schwester schwärmt«, machte ich ihr ein Kompliment. Sie lief rot an und sah zur Seite. Und auch bei ihr erkannte ich dieses Funkeln in ihren Augen. Nur bei Mr. Thompson fehlte es.

»Dann mal alle einsteigen.« Ich deutete auf den Bulli von Ellinor. Er war mintgrün lackiert und hatte an der Seite eine schwarze Aufschrift. YOu are On the wOOdway. Das war so ein Insider in ihrem Freundeskreis, der wohl eine solch tolle Bedeutung hatte, dass sie es sich auf ihr Auto machen ließ. Ich wollte nie nachfragen, was es zu bedeuten hatte.

Ich sollte dein Beta sein, nicht dein MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt