Camila's Sicht
Als Lili aus dem Raum stürmte, realisierte ich erst, wie gemein wir eigentlich gerade zu ihr waren. Eigentlich durfte ich nicht so denken, da ich das Recht hatte, mich angeekelt von ihr zu fühlen, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass sie auf irgendeiner Weise wohl nichts für dieses Verhalten kann.
„Sie ist unmöglich! Ich bereue es jetzt schon, sie in unsere WG mitgenommen zu haben." „Sag so etwas nicht Mads. Vielleicht sind wir einfach auch schon müde und gereizt." Meine Freundin verdrehte die Augen. „Pfff... Das ist noch lange nicht die Ausrede für so ein Verhalten!" Ich zuckte mit den Achseln und schweifte vom Gespräch ab.
Womöglich haben wir alle unser Päckchen zu tragen..
Einige Minuten später
„Hey Cami, was hältst du eigentlich davon, wenn wir jetzt in eine Bar gehen und uns betrinken?" „Hört sich perfekt an, Mads", zwinkerte ich ihr zu. „Darauf trinken wir eins." Ich musste lachen, sie war jetzt schon ganz euphorisch, wie wird das dann werden, wenn wir uns betrunken haben?
01:19
„Bist du sicher das du nicht nach Hause willst?", lallte Madelaine. „Nein, ich fahre zu Kj." „Gut. Pass auf dich auf." „Du auch", ich umarmte sie und rief mir ein Taxi. Ich war ganz aufgeregt, da ich noch nie in seiner Wohnung war, jedoch wusste ich wo er wohnte.
(Snapchat ist dein Freund und Helfer in solchen Situationen)Keine zehn Minuten später war ich dann vor der Wohnungstür angekommen.
„Cami, du machst das jetzt!", ich redete mir selbst Mut zu, jedoch ohne großen Erfolg.
Warum misstraute ich ihm? Wieso bin ich so?
Ohne weiter darüber nachzudenken klopfte ich, schlussendlich, an der Tür.
„Ich komme!", hörte ich Kj bereits rufen.Ich war nicht verwundert, dass er so lange wach war, da er einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schlafrhythmus hatte. Kj arbeitete als Maurer, jedoch nur meistens am Nachmittag, da er den ganzen Vormittag über schläft.
Aus meinen Gedanken gerissen stand plötzlich vor mir ein halb nackter Kj. „Baby!", begrüßte er mich voller Freude. Ich schmunzelte, als er mich in den Arm nahm. „Was machst du noch so spät hier und woher weißt du wo ich wohne?", er sah mir tief in die Augen, dabei waren wir noch immer nah aneinander.
„Du bischt schoooo süßßß", lallte ich. „Baby, hast du getrunken?" Schnell schüttelte ich meinen Kopf nach recht und links.
Wie kam er nur darauf?
„Erzähl mir keinen Blödsinn. Ich seh's in deinen Augen", sagte er ruhig und strich mir über den Kopf.
Plötzlich ohne Vorwarnung fing ich an zu weinen. Liebevoll nahm mich mein Freund in den Arm. „Komm gehen wir rein und dann erzählst du mir was dich so quält." Ich nickte und wischte meine Tränen weg.
„Setz dich", meinte Kj, als wir im Wohnzimmer waren. Ich nahm auf seiner riesigen Chaos platz und er setzte sich danach genau neben mich hin und strich mir über den Rücken.
„Kennst du unsere neue Mitbewohnerin?" Kj verneinte und musterte mich dabei. „Neija, sie heißt Lili und ich dachte, dass wir gute Freundinnen werden könnten, jedoch will sie dauernd das Thema wechseln, wenn ich über uns rede." Ich sah hoch und bemerkte, dass er mitgenommen wirkte. Eine Weile lang, sagte keiner von uns ein Wort.
„Ich habe dir da noch etwas nicht erzählt", er durchbrach die unangenehme Stille.
Ein Schauer rannte mir über den Rücken. „Lili und ich waren mal zusammen." Verwirrt schaute ich in seine glasigen Augen. „Wir waren 2 Jahre zusammen um genau zu sein.." Ich unterbrach ihn. „Das ist doch egal, wenn ihr mal zusammen wart." „Hör mir zu! Wir haben uns letzten Monat getrennt."
Mein Mund stand offen. Er hatte tatsächlich eine Beziehung, obwohl wir schon lange zusammen waren.
Wie konnte er nur?
„Cami, sag doch etwas." „Ich muss kurz ins Bad", murmelte ich und rannte in den Flur.
„Letzte Tür links!", rief mir Kj zu. „ICH KANN DAS BADEZIMMER AUCH ALLEINE FINDEN!", schrie ich zurück, mit meinen Nerven dabei völlig am Ende.
Im Badezimmer angekommen sperrte ich die Tür hinter mir zu und redete mit mir selbst.
„Ist es eine große Sache überhaupt, Cami? Ich meine er war ehrlich mit dir, das zählt doch, oder?", überlegte ich laut, dabei bannten sich einige Tränen den Weg.
Schlagartig klopfte jemand an die Tür, sodass ich zusammenzuckte. „Baby, ich bin's. Alles okay?" Ich versuchte mich zu entspannen. Danach öffnete ich ihm Tür, dabei waren meine Augen rot und meine Schminke war verschmiert.
„Bist du noch wütend auf mich?", fragte er mich mit einen besorgten Blick. Ich dachte kurz nach und antwortete Kj sofort.
„Ich finde es nicht in Ordnung, aber ich muss tun was mein Herz mir sagt." „Das wäre?" „Wir bleiben zusammen, unter der Voraussetzung, dass du mich nicht mehr anlügst und mich auch noch immer liebhast."Sein Mund verzog sich zu einem großen Grinsen. „Nichts leichter als das", hauchte er gegen meine Lippen und küsste mich und zeigte mir sogleich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
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Hättet ihr damit gerechnet?
Über Kommentare und Bewertungen freue ich mich sehr. :)
Im nächsten Kapitel wird es einmal die Sicht von Kj geben.
Danach wie gewohnt wieder Lili und Cole.Danke für's Lesen ♥
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Sprousehart Fanfiction - Und dann traf ich Dich ♥ [DEUTSCH]
RomanceLili Reinhart. Ihr Traum das Schauspielern. Doch ihr eigentlicher Herzenswunsch ist sich endlich angekommen, geborgen zu fühlen und als sie plötzlich eine freundliche, junge Frau mit orangen Haaren traf, schien das Glück für einen Moment auf ihrer S...