Kapitel 32 - "Du brauchst nicht nervös zu sein."

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Lili's Sicht

„Soll ich sie zu Ihrem Tisch begleiten?", fragte uns die Frau. „Nein, nicht nötig wir finden selbst hin", erwiderte Cole und lächelte die Dame freundlich an. „Natürlich, Mr. Sprouse, falls sie etwas brauchen, dann rufen sie nur." „Dankeschön", murmelte Cole ehe er meine Hand nahm und wir auf eine Tür zu steuerten. „Ich denke hier müsste es sein", meinte er und drückte sanft meine Hand.

„Dann gehen wir hinein", antwortete ich, als er plötzlich vor der Tür halt machte, obwohl mir mulmig zu mute war, wollte ich trotzdem hineingehen.

„Bist du überhaupt schon bereit?", fragte er mich besorgt. Ich nickte und mein Herz begann zu rasen. Alleine der Gedanke, alle wieder zu sehen machte mir Angst. „Ja, lass es uns hinter uns bringen, damit wir mit diesem Thema abhaken können", äußerte ich mich zuversichtlich.

„Nur, dass du es weißt, ich werde immer hinter dir stehen, egal was kommt", Sprouse gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel und zog mich in eine Umarmung. Ich genoss die angenehme, vertraute Wärme und seinen Geruch. 

„Du brauchst nicht nervös zu sein", flüsterte er und streichelte meinen Rücken auf und ab. „Aber das sind deine Freunde. Ich will nicht zwischen euch stehen. Du kennst sie viel länger als wie mich und außerdem war ich nur immer kompliziert."

„Das tust du nicht und das bist du auch nicht, außerdem ist mir alles egal, weil du meine Freundin bist und ich dich so leicht nicht mehr gehen lasse. Ich liebe dich, Lili, verstehst du den das nicht. Deine Macken und Schwächen machen mir nichts aus, denn du bist gut so wie du bist und ich hasse es wenn du dich selbst nieder machst." 

„Ich liebe dich mehr, Cole. Danke du bist so ein unglaublich bewundernswerter Mensch." Ich sah zu ihm hinauf und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ein Kribbeln machte sich in meiner Magengrube breit. Dieses Gefühl war jedes Mal anderes. Ich fand, dass es immer stärker und intensiver wurde. Cole hatte bereits die Macht, mein Herz zu brechen und das machte mir mehr als nur Angst, aber ich ließ mir meine Gedanken weder anmerken noch mich beeinflussen.

Mein Freund hatte bewiesen, dass ich ihn vertrauen kann und das lasse ich mir von einem blöden Gedanken nicht vermiesen, denn ich liebe ihn und das wird sich sicher bald auch nicht ändern.

Wir lösten uns voneinander. "Lass uns reingehen", mit diesen Worten betraten wir den Raum.

Sofort konnte man ein Gelächter vernehmen, doch als sie uns sahen verstummte es auf Knopfdruck. 

„Hey", piepste ich und begrüßte mich mit einer komischen Handbewegung. „Da seid ihr ja endlich, wir haben ewig auf euch gewartet!", rief Madelaine voller Energie, stand auf und nahm uns in die Arme. Das mochte ich an ihr, sie war ehrlich und meinte alles so wie sie es auch sagte.

Cole musste lachen und sofort entspannte sich ein kleiner Teil von mir.

Als endlich sie von uns abließ, standen auch die anderen auf und umarmten uns. Eigentlich war es ziemlich schön, außer bei Kj, da wurde es plötzlich ganz unangenehm.

Nach ein paar Minuten hatten wir dann endlich alle begrüßt und anschließend setzten wir uns hin. Dabei saß Cole rechts neben mir und links nahm Ashleigh Platz. Vor mir waren Madelaine und Camila. Mein Blick schweifte zu Kj doch er gab mir keine Beachtung, was sehr weh tat, weil er eigentlich ein Teil dazu beitrug, dass wir uns zerstritten hatten. 

"Was darf ich Ihnen zum Trinken bringen?", fragte uns plötzlich eine Kellnerin. Wir gaben unsere Wünsche auf und als wir dann endlich alle was zum Trinken hatten fing der negative Teil an von dem Ganzen. 

"Also...", lenkte Casey ein. "Lasst uns reden." Ich nippte schnell noch einmal an meinem Wein bevor ich mich räusperte und ein klares 'Ja' aussprach. "Meine Klamotten stehen dir übrigens unglaublich gut, aber nun zum Thema zurück: Möchtest du beginnen?", fragte mich Camila lächelnd. 

"Kann ich gerne machen. Ich weiß nicht, ob ihr noch sauer auf mich seid, aber ich fand es einfach mega scheiße, dass ihr mich so angeschnauzt habt, nur weil ich die Wahrheit wusste und deswegen nichts von Kj wissen wollte. Im Nachhinein hätte ich auch sicher anders handeln können, aber ich habe nicht klar nachgedacht und für das Entschuldige ich mich auch", machte ich gleich reinen Tisch.

Eine kurze Zeit war es still. Ich spürte wie eine Hand zu meinem Oberschenkel rüber wanderte und diese genüsslich auf und abfuhr. Cole versuchte mir zu zeigen, dass er auf meiner Seite war. 

"Ja, im Nachhinein tut es mir umso mehr leid. Es war nicht fair wie ich dich behandelt habe und ich finde es super von dir, dass du Kj mir die Sache erzählen hast lassen", äußerte sich Camila und sah etwas traurig aus. Madelaine nickte zustimmend und erzählte ihre Sicht, die eigentlich mehr ausdrücken sollte, wie leid es ihr tat. 

Doch mittens in Mads Erzählung mischte sich, wie aus dem Nichts, Apa ein. 

"Und mir tut es auch extremst leid, Lili. Für alles. Ich wünschte wir könnten wieder befreundet sein und wieder so eine wundervolle Verbindung haben, wie zuvor. Unsere Beziehung war einfach nicht gut für uns und wir hätten nicht so lange dran hängen sollen. Doch, was ich am meisten bereue, ist, dass ich dich hintergangen habe mit Camila, deswegen bin ich umso mehr froh, dass du jetzt Cole hast, der dich behandelt wie du es auch verdient hast. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen und ich würde mich freuen, wenn wir wieder befreundet sein könnten. Es ist viel verlangt, ich weiß, aber bitte denke darüber nach." 

Ich war baff. Mein Mund stand sicher offen. Im Leben hätte ich nicht mit so etwas gerechnet. 

Wie sollte ich nur auf so viele Sachen gleichzeitig reagieren?

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Endlich die lang ersehnte Aussprache. :) 

[Spoiler im nächsten Kapiteln wird's wieder spannender. ;) ]

Über Kommentare und Bewertungen freue ich mich sehr.

Danke für's Lesen ♥

Sprousehart Fanfiction - Und dann traf ich Dich ♥ [DEUTSCH]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt