Als das enge Gefühl, das für das Apparieren typisch ist, aufhört, spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem linken Arm und dann merke ich, wie ich mit dem ganzen Körper auf einen unebenen Untergrund treffe. Irritiert öffne ich die Augen und sehe, dass ich auf Sirius, den ich immer noch mit meinem linken Arm an mich drücke, gelandet bin. Sirius hat das Gesicht schmerzerfüllt verzogen. Ich rolle mich vorsichtig von ihm und möchte nach meinem linken, immer noch schmerzenden, Arm gucken. Dieser ist zwischen Sirius und einer gepflasterten Straße eingeklemmt. Deshalb tut er so weh.
Mir steigt ein salziger Duft in die Nase und mir wird klar, dass wir irgendwo an der Küste sein müssen. Ich räuspere mich einmal kurz und Sirius sieht mich fragend an. Dann fällt sein Blick auf meinen eingeklemmten Arm und er springt förmlich auf. "Entschuldige", sagt er und hilft mir hoch. Ich hebe meinen Hut, der mir beim Sturz vom Kopf gefallen ist, auf und setze ihn an seinen gewohnten Platz. Dann wandert mein Blick über die Häuser, die links und rechts von uns stehen. Sie sehen sehr abgenutzt und alt aus. Nicht so als wären sie bewohnt.
Plötzlich rennt eine Ratte direkt vor uns über die Straße und ich beobachte, wie sie in einer Gasse unter einem Karton verschwindet. Das kommt mir bekannt vor. Ich drehe mich einmal im Kreis und schnuppere nochmal genau den Duft, der hier in der Luft liegt. Am penetrantesten ist der Duft, des salzigen Meerwassers, das im Hafen auf das leicht morsche Holz trifft. Doch dann kommt noch dieser leichte Gestank von Abwasser dazu und ich muss leicht lächeln. Ich weiß genau, wo wir sind und es wundert mich gar nicht, dass mein Unterbewusstsein an diesen Ort gedacht hatte.
"Komm, wir suchen uns einen Platz, wo wir uns hinsetzen können", verkünde ich und laufe los. Ich biege um die nächste Ecke und folge der Straße. Theoretisch soll an der Ecke am anderen Ende der Straße eine kleine Kneipe sein, wo man sich perfekt in eine der Ecken verziehen kann, um dann weitestgehend ungestört zu sein. "Wo sind wir?" fragt Sirius und holt zu mir auf. "Wir sind in Rapinas. Diese Art Straße, die Häuser und vor allem den Geruch würde ich immer wiedererkennen. Komm, da vorne müsste eine Kneipe sein, wo wir uns hinsetzen können", erkläre ich und zeige ein Stück weiter die Straße runter.
Meine Erinnerung ist nicht falsch, denn schon nach wenigen Minuten Laufen stehen wir vor der großen Holztür, die den Eingang zur Kneipe darstellt. Ich öffne die Tür und lasse Sirius vor mir eintreten.
"Hast du dich verlaufen, Matrose?", höre ich drinnen eine männliche Stimme fragen. "Das ist kein Matrose, sondern eine Landratte, guck ihn dir doch an", erklärt eine weibliche Stimme. Mich kann man von drinnen noch nicht sehen, da ich noch in dem kleinen Vorraum, zwischen der Tür nach draußen und der Eingangstür stehe. "Kann ich dir irgendwie helfen?", höre ich den Barkeeper knurren und betrete den Raum. Sirius steht ein bisschen hilflos in mitten der Tische und alle gucken ihn missmutig an. Kann ich auch verstehen. Er passt hier absolut nicht rein. Zwischen den ganzen Nichtnutzern und Trunkenbolden fällt er auf wie ein Pirat in einem Schloss.
"Er gehört zu mir", verkünde ich und ziehe so die Aufmerksamkeit auf mich. Kurz herrscht Stille, doch dann wacht der Barkeeper aus seiner Starre und ruft fröhlich: "Layla, schön dich mal wieder zusehen" Sofort beginnt das Getuschel. An dem Tisch, der mir am nächsten steht, flüstert einer zu seinem Tischnachbarn: "Das ist niemals die Tochter von Hakenhand Hans. Ich kenne Langfinger Layla, die würde nie mit so einer Bilgratte hier auftauchen"
Ich wirbel zu ihm herum, drehe ihn mit samt Stuhl zu mir und beuge mich zu ihm runter. "Und wie ich die Tochter von Hakenhand Hans bin und wenn ich mich richtig erinnere, schuldest du ihm noch 50 Dublonen. Also, pass auf was du sagst, sonst fordere ich sie hier und jetzt zurück", zische ich und sehe ihn durch zusammengekniffene Augen an. Er hält den Augenkontakt zu mir und scheint nicht klein bei geben zu wollen. Der Barkeeper räuspert sich einmal und sagt: "Keine Schlägerei in meiner Kneipe" Ich knurre noch einmal bedrohlich und lasse dann von ihm ab.
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Eine Piratin in Hogwarts
Fanfiction**wird überarbeitet** Layla Ploret wuchs bei ihrem Vater unter Piraten auf und sollte passend zu ihrem elften Geburtstag die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei besuchen. Dort freundet sie sich schnell mit Lily Evans und Sirius Black an. Nach i...