Kapitel 13

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Guten Tag Layla, guten Tag Sirius,

Ich habe Ihnen beiden ja versprochen, mich bei Ihnen über den Spiegel zu melden. Allerdings werde ich das vermutlich bald nicht mehr können. Trotzdem möchte ich mich jetzt bei Ihnen melden und sagen, dass Sie nun zurück kommen können. In Anbetracht, dass ich in wenigen Tagen wahrscheinlich sterben werde, werden die Todesser keine große Aufmerksamkeit mehr auf Sie beide lenken und daher ist es nun an der Zeit, dass Sie zurück zum Grimmauldplatz kommen. Der Orden weiß, dass Sie beide noch leben. Nur mit Harry konnte ich noch nicht sprechen, da er im Moment sehr viel Druck hat. Wenn ich es vor meinem Tod nicht mehr schaffe, tut es mir aufrichtig leid, aber dann war einfach noch nicht die richtige Zeit dafür. Das Hauptquartier des Ordens wurde in den Fuchsbau verlegt, weil Harry und auch viele der anderen, sich anfangs geweigert haben, wieder in den Grimmauldplatz zu gehen. Diese Entscheidung konnte ich auch nachvollziehen und habe dem daher zugestimmt. Also wundern Sie sich nicht, dass Sie wahrscheinlich niemanden bei Ihrer Ankunft antreffen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Albus Dumbledore

ps. an Layla: Es wäre vermutlich gut, wenn Sie sich eine versteckte Wohnung in London suchen, um eine Ausweichmöglichkeit zu haben, falls das alte Hauptquartier enttarnt wird. Ich habe seit dem Wechsel die Verbergenzauber nämlich nicht immer wieder neu gesprochen.

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"Können wir?", frage ich und betrete das Badezimmer. Sirius steht vor dem Spiegel und sieht nachdenklich und ganz in seinen Gedanken versunken hinein. "Du siehst scheiße aus. Zum Glück ist wahrscheinlich eh niemand da, um uns zu begrüßen, wenn ich Dumbledore in seinem Brief richtig verstanden haben", necke ich ihn und stupse ihn lächelnd einmal leicht gegen die Schulter. Von ihm kommt daraufhin keine Reaktion. Er schaut einfach weiter in den Spiegel. Ich spüre, dass ihn irgendwas bedrückt und sehr mitnimmt. Mein Lächeln verschwindet und ich stelle mich neben ihn. "Hey, was ist den los?", frage ich und schaue ihn über den Spiegel mit einer Mischung aus Mitgefühl und Neugier an.

"Harry weiß nicht, dass ich noch lebe. Ich habe ein bisschen Angst vor seiner Reaktion", gesteht Sirius und zuckt mit den Schultern. Ich drehe mich zu ihm und ihn zu mir, sodass wir uns gegenüberstehen. Er senkt sofort den Blick. Es ist ihm offensichtlich peinlich, was er gerade gesagt hat. Eigentlich albern wir beide zusammen nur herum. Das wir mal ein wirklich erstes Gespräch führen, kommt sehr selten vor, aber wir wissen trotzdem, dass wir bei so was immer für den anderen da sind.

Ich hebe sein Kinn und schaue ihm in die Augen. Dann frage ich: "Wie meinst du das, dass du Angst vor seiner Reaktion hast?" Sirius atmet einmal hörbar durch bevor er antwortet: "Was, wenn er sauer auf mich ist, weil ich mich so lange hier aufgehalten habe, anstatt ihm zu helfen. Oder er ist sauer, weil ich ihn hab glauben lassen, ich sei tot."

Ich lächle sanft und schüttle leicht den Kopf. "Das würde Harry nie denken. Er wird sich ganz sicher sehr freuen, dass du noch lebst und verstehen, warum wir so gehandelt haben", sage ich aufmunternd. Sirius scheint noch nicht ganz überzeugt, aber trotzdem versucht er ein Lächeln. "Na komm, wir gehen", sage ich, nehme ihn an die Hand und ziehe ihn aus dem Zimmer. Wir geben den Schlüssel unserer Wohnung zurück an die Vermieterin und verlassen das Haus.

"Vielleicht solltest du dich in einen Hund verwandeln. Die Menschen in Rapinas haben kein Problem, wenn ein angeblicher Mörder unter ihnen ist, weil hier jeder irgendwie Dreck am Stecken hat, aber in England... Naja, Du weißt schon", sage ich und sehe Sirius abwartend an. Er nickt und im nächsten Moment steht er als großer, schwarzer Hund vor mir. Ich hocke mich zu ihm runter und lege meinen einen Arm um ihn. Dann hebe ich meinen Zauberstab und appariere vor den Grimmauldplatz Nummer 12.

Eine Piratin in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt