[20] Geänderte Pläne

57 7 8
                                    

Plötzlich hörte er, wie sein Name gerufen wurde. Es war zu spät, um umzukehren. Charlie hatte sie schon gesehen. Also ging er auf sie zu. Sie stand direkt vor Tommys Grab. Wie immer trug sie einen grünen Mantel und ihre feuerroten Haare fielen ihr locker über die Schultern. 

   „Hallo Sebby", sprach sie.
   „Hallo Charlotte."
Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht, dass sie wirklich gekommen war.

   „Und Sie müssen Rich sein?"
Während sie Seb bloss zugenickt hatte, reichte sie Jim die Hand.
   „Ich bin Rich Brook. Ja das stimmt." Er schüttelte ihr die Hand. Und grinste ein falsches Lachen.

   „Seit wann bist du wieder in London. Ach ich vergass, du willst mit uns ja keinen Kontakt mehr."

Okay das sass. Seb schluckte seinen Ärger herunter.
   „Bist du immer noch wütend wegen Claire?", wollte er wissen.
   „Nein. Claire ist eine Schlampe. Sie wollte dich nur zurück, weil sie von einem Typen geschwängert wurde und er sie dann hat sitzenlassen. Ich bin wütend, weil du zurückgekommen bist, uns alle angeschrien hast und dich dann einfach aus dem Staub gemacht hast."

   „Ich bin frisch zurückgewesen. Und ich habe unter PTBS gelitten. Ich hatte Albträume. Das stimmt nicht. Manchmal habe ich immer noch welche. Ich war in der Hölle. Und dann sollte ich einfach so tun, als ob nichts gewesen wäre. Ich bin dort drüben fast draufgegangen. Und ich habe Kameraden sterben sehen."
   „Nicht nur du hast dich für Sachen geopfert Sebby."
   „Ach ich vergass. Dein Leben ist ja sooo perfekt."
   „Mum ist tot. Sie ist letzte Woche gestorben. Brustkrebs."

Er schluckte hart.
   „Wann hat sie es erfahren?", wollte er wissen.
   „Vor zwei Wochen. Sie wollte eine Chemotherapie machen...Doch der Krebs war schneller. Und aggressiver. Und ich lasse mich von Steve scheiden. Er fand's nicht so geil, dass ich ihn betrogen habe. Und ich fand's nicht spitze, dass er mich betrogen hat. Und so wie's aussieht verliere ich dadurch unser Haus. Und mein Job ist auch scheisse. Mein Chef behandelt seine Angestellten wie der letzte Dreck."
   „Mhh..."

   „Sorry Rich, dass du das alles mitanhören musst."

Seb betonte das Rich extra stark. Er hatte keine Ahnung, was sein Boss da für ein Spiel spielte. Aber er fühlte sich nicht wohl dabei.

Plötzlich schallte Stayin' Alive über den ganzen Friedhof.
Und Seb lachte.
Es war einfach zu bizarr. James holte das Telefon heraus und entfernte sich von den Moran Geschwister.

   „Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Charlie ihren Bruder dann.
   „Bitte?"
   „Du und Rich. Als er wegging hat er dir auf den Arsch gestarrt. Länger, als man es normalerweise bei einem anderen Typen tut. Also?"
Seb blickte zu seinem Boss.
   „Wir sind nicht zusammen."
   „Aber ihr schlaft zusammen? Nicht wahr?"

Dieses Mal gab Seb keine Antwort zu hören. Denn sein Boss kam wieder zurück.
   „Und?", fragte der Blonde.
   „Martinez hat gerade gekündigt."
Er war also tot. Und Charlie in Sicherheit.
   „Eine Frage hätte ich da noch", begann James. „Wie kann es sein, dass Charlie rote Haare hat und Seb blond ist."
Moran rollte seine Augen, während seine Schwester lachte.
  „Sebs Haare waren auch mal rot. Aber bei ihm ist die Farbe immer blasser geworden."

Seb hasste das Thema. Er hatte sich zwar mittlerweile an seine blonden Haare gewöhnt, aber er mochte es noch immer nicht, wenn man ihn darauf ansprach.
   „Ernsthaft", sagte er dann und rollte seine Augen.
   „Ist das wirklich nötig?"
   „Ich dachte, du seist über dieses Thema hinweg. Na ja, wie findest du es, wenn ich Rich sage, dass du früher mal fett warst?"

James prustete los.

   „Du warst fett Sebby? Warte, das kann ich mir nicht vorstellen. Es ist zu komisch. Sorry."
Sebastian hatte seinen Boss noch nie so lachen gesehen.
   „Ich war nicht fett...Nur etwas pummelig. Es war bloss Babyfett oder wie das heisst. Vor allem warst du da noch gar nicht auf der Welt Charlotte. Ach ich hasse diese behinderten Kinderfotos. Ich dachte, ich hätte alle vernichtet. Grins nicht so. Ich glaube, dass es sicher noch einige peinliche von dir gibt. Und deine möchte auch gerne sehen."

Den letzten Satz richtete er an James.

   „Möchtest du vielleicht, kannst du aber nicht. So nun müssen wir aber wieder los. Ich hab noch wichtige Arbeit, die ich erledigen muss. Auf Wiedersehen", sagte Moriarty und nahm Charlies Hand.
Und platzierte eine Kuss darauf.
Er wirkte extrem galant, wie Seb feststellte.
Er selbst wusste nicht, wie er sich von seiner Schwester verabschieden sollte.

Am Schluss beliess er es bei einem einfachen Nicken.
Denn sie hatten noch nicht allen Zwist aus der Welt geschafft. Dafür lag ein zu grosser Graben zwischen ihnen.

   „Oh", sagte Moriarty dann, als sie sich von Charlotte entfernten.
   „Was ist jetzt schon wieder los?"
   „Wir kommen heute nicht mehr nach London rein."
   „Wieso? So weit weg sind wir nicht. Der Wagen hat noch Sprit. Und es ist noch nicht dunkel. Wo liegt das Problem?"
   „Weil", sagte James, als er die Türe des Autos öffnete, „Irgendein Trottel gedacht hat, einen Fake Bombenanschlag durchzuführen."
Er schlug die Türe zu.
   „Woher weisst du, dass er falsch ist?"

Seb setzte sich erneut hinters Steuer. Sein Blick fiel auf den Zettel, den er auf dem Armaturenbrett liegengelassen hatte.

   „Weil ich sonst davon gehört hätte Moran. Und es nicht wie jeder Normalsterbliche in den Nachrichten sehen würde. Denn solche Sachen kriege ich immer mit. Ich habe Augen und Ohren überall auf der Insel."

James wirkte gerade wirklich wütend.

   „Langsam habe ich das Gefühl, dass mir jemand das Geschäft streitig machen will."
   „Oder wir haben einen Maulwurf", sagte Seb und starrte in die Augen seines Freundes.
Diese wirkten in dem Moment, als wären sie ein schwarzes Loch, das jegliche Helligkeit, jeder noch so winzige Lichtstrahl aufsaugte und nicht mehr frei liess.
   „Weisst du, was wir jetzt tun?", wollte Sebastian wissen.
   „Wirklich hier?"
   „Wir fahren zu der Zweitwohnung."
   „Nach Glasgow? Wieso?"
   „Du hast eine Wohnung in Schottland? Okay. Nein zu der Adresse, die du mir gegeben hast. Und dann schauen wir weiter."

James nickte dann.

   „Ich sag Lizzie Bescheid. Nicht dass sie sich noch Sorgen macht. Sie kann ziemlich beschützerisch sein manchmal."

□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□

□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Jaaa ich sollte mich schämen. Ich hab euch ziemlich lange auf die Folter gespannt. Sorry
Aber in letzter Zeit hatte ich ziemlich viel um die Ohren. (Und ich hab ziemlich viel gelesen) 📖
Na ja, und emotional bin ich auch nicht immer sehr stabil...
Ich bin sehr launisch momentan.
Und irgendwie hatte ich kaum Motivation zu schreiben, geschweige denn ein Kapitel zu überarbeiten...
Ich bin faul. I know 😂😂

Was macht ihr so?
Ich höre gerade MCR und werde später noch War Storm weiterlesen. Wenn es meine Kopfschmerzen zulassen 🙄😣

Catch you later

Lucy Meyer

MISS ME? (A Moriarty FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt