Es gibt viele verschiedene Geschichten. Einige zerfallen zu Staub und geraten in Vergessenheit.
Andere werden aufgeschrieben und werden zu Legenden.
So wie die Geschichte von Sebastian und Jim.
Zwei Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnt...
Seb blickte eine geschlagene Stunde zum Fenster raus. Landschaften zogen an ihm vorbei. Es wurde immer rauer, bis sich das Gras verzogen hatte und der Küste und dem Meer Platz machte. Das Meer mit seiner nicht zu bändigenden Kraft. Er fühlte sich mit dem Ozean verbunden. Früher hatte seine Familie oft Urlaub am Meer gemacht. Er liebte es, wie die Wellen an die Steilküsten schlugen. Das Meer besass so viel Kraft. Oft ungeahnt. Genau wie er. Er sah so unscheinbar aus. Und doch so zerbrechlich. Sebastian war schon immer sehr zerbrechlich gewesen, obwohl er es bis jetzt immer gut verstecken konnte. Doch das änderte sich im Krieg. Er konnte viel ertragen, doch nach seinem Einsatz in Afghanistan war er einfach nicht mehr der Selbe. Er trennte sich von seiner Freundin, isolierte sich immer mehr. Und langweilte sich schon bei Sachen, die ihm früher Spass gemacht hatten. Er brauchte den Rausch wieder. Jenen, der von der Gefahr ausging, den Nervenkitzel.
„Sir, wir landen jetzt gleich“, tönte es aus den Kopfhörern. „In Ordnung Lucien. Machen Sie nur alles so, wie sie es sollen. Ansonsten, peng. Nicht wahr Mister Moran“, sagte Moriarty und symbolisierte mit seinen Fingern eine Pistole. Wenig später verlor der Helikopter immer mehr an Höhe, bis er schlussendlich auf einem geteerten Platz hielt.
Man konnte gut erkennen, dass es sich dabei ursprünglich nicht um einen Helikopterlandeplatz handelte, sondern eigentlich um eine Art Parkplatz. Ein Parkplatz mitten im Nirgendwo. Irgendetwas ist komplett falsch gelaufen. Am Ende liess Moriarty ihn hier erschiessen und seine Leiche hier einfach liegen. „Folgen Sie mir Moran. Nun tun Sie nicht so. Ihnen geschieht schon nichts.“
Moriarty ging voraus. Nun, zum Glück wurde ihm keine Waffe in den Rücken gedrückt. Noch nicht. „Nun klettern Sie diesen Schacht herunter“, wies sein neuer Boss ihn an. Der Schacht hatte auf einer Seite eine Leiter, die hoffentlich gut verankert war. „Nun machen Sie schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, drängte er ihn. Moriarty verlor langsam die Geduld. Sebastian spielte mit dem Gedanken, ihn zu provozieren. Er war kurz davor.
„Okay, ich mach schon. Aber ich halte eigentlich nichts von Ausflügen in die Kanalisation von Nirgendwo“, sagte er und begann mit seiner Tasche in der Hand an hinunter zu klettern.
Unten erwartete er einen Kanal, in dem hässliche Brühe schwamm und es stinken würde. Doch mit dem, was er antraf, hätte er nie im Leben geahnt. Es war sauber und der Korridor führte gerade weiter. „Sie sind erstaunt, nicht was Moran“, rief ihm sein neuer Boss zu, der gerade noch einige Stufen der Leiter runterkletterte und sich dann die Hände an einem Tuch abwischte. „Haben Sie wirklich gedacht, dass ich in einen dreckigen Schacht kletter? Da haben Sie sich aber getäuscht.“
Moriarty überholte Seb und ging nun voraus. Seb trottete seinen Boss hinterher. Sie waren bestimmt schon mehr, als zwanzig Minuten unterwegs, wenn nicht schon eine halbe Stunde, als vor ihnen langsam eine weisse Türe erkennbar war. Nebendran erkannte Sebastian ein Zahlenfeld. Sein neuer Boss tippte einen 4-stelligen Code ein. Und es wäre lächerlich, wenn er nicht erspähen konnte, um welchen es sich handelte. 2472 Immerhin war er Sebastian Moran. „Treten Sie ein“, sagte Moriarty, als sich die Türe mit einem lauten Surren öffnete. Seb trat ein. Er sah sich um. Die Wände waren in einem leichten Grauton gehalten. Immerhin freundlicher, als dieses klinische Weiss von vorhin. „Und was machen wir jetzt?“, fragte er. „Wir machen hier nichts. Sie machen hier was. Denn dies ist Ihre neue Wohnung Moran“, sagte Moriarty. „Ach ist sie das? Und ich wohne im Nirgendwo oder was? Und lassen Sie dieses Siezen. Das macht mich aggressiv.“ „Boss. Sie müssen Boss sagen. Ach und nein, sie wohnen in London. Schön zentral. Es gibt sogar eine Verbindung nach oben. Sowohl eine Treppe, als auch ein Lift.“ „Willst du mich verarschen, Boss“, sagte Seb. „Wir sind den ganzen Weg hier hin gelaufen, obwohl es einen direkten Zugang gab.“ „Na ja, wäre auch zu einfach gewesen oder?“
Sein neuer Boss sah ihn spöttisch an. Moran sah ihn verärgert an. „Ach, bevor ich’s vergesse. Ich möchte, dass Sie üben. Sie sind sicher eingerostet“, sagte James lächelnd und lief voraus.
Sebastian folgte ihm. Sie hielten vor einer Türe an und sein Boss öffnete sie. Dahinter befand sich ein Schiessstand mit aufgemalten Menschen. Seb sah sich um. An den Wänden hingen die unterschiedlichsten Waffen. Er entschied sich für eine Glock. Mit der Waffe in der Hand zielte er und drückte ab.
Die Kugel flog durch die Luft. In Filmen würde jetzt die Zeit stehen bleiben. Doch das war in echt niemals so. Man drückte ab und die Kugel flog ungehindert auf ihr Ziel zu und durchdrang es. Sie bohrte sich in den Kopf des Opfers. Oder in diesem Falle in die Wand hinter dem Papier. Moriarty schien unbeeindruckt. Dann wandte er sich dem Bogen zu. Er nahm die Armschiene, legte sie an, einen Pfeil und spannte den Bogen. Und fast im gleichen Moment, ohne dass er zu zielen schien, schoss er. Uns der Pfeil flog auf die Scheibe zu. Und blieb stecken.
„Recht beachtlich“, sagte Moriarty dann. „Aber können Sie auch mit einer unbekannten Waffe umgehen?“ „Und die wäre?“, fragte er ihn. „Wie zum Beispiel mit Giftpfeilen?“ Jener lachte böse. Doch das Lachen machte Seb gar keine Angst. Es stachelte ihn eher dazu an, es zu versuchen.
„Ich fürchte mich nicht“, sagte er.
Bist du dumm? Wieso willst du James Moriarty beeindrucken? Bist du dumm? Er nahm den Pfeil und das dazugehörige Blasrohr. Er holte tief Luft und zielte. Wieder traf er. Langsam wurde es langweilig. Da begann Moriarty zu klatschen. „Bravo, bravo. Morgen werden Sie ihren Mitarbeiter kennenlernen.“ „Mitarbeiter?“, fragte Seb. „Sie ist gut. Fast so gut wie Sie.“ „Sie“, fragte Sebastian ungläubig. Er glaubte, dass er sich verhört hatte. „Sie werden Sie noch früh genug kennenlernen. Ach und die Küche ist die Türe raus, links.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich sein neuer Boss und liess ihn alleine in der Wohnung.
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Helloo
Sorry dass der Part erst am 2. Update Tag kommt. Aber ich war Mittwochs zu beschäftigt. Ich versuche gerade mein Fahrrad zu reparieren. Die Schaltung ist bereits ausgewechselt und ein neuer Bowdenzug (Gangschaltung) ist auch schon installiert worden. Nun sollte ich nur noch das Hinterrad wechseln. Wenn ich denn nur ein passendes finden würde. Und dann war ich an dem Tag einfach nur müde. Schlaf ist wichtig Kinder.
Kennt ihr das, wenn ihr unbedingt eine Person beeindrucken wollt? Ich schon. Manchmal klappt es. Manchmal mach ich mich aber auch nur zum Vollidioten und fall zum Beispiel hin.
Ach und ich war schon mal in einer Kanalisation. Und in einer Kläranlage. Wieso? Schulausflug Leute. Schulausflug! Es gäbe deutlich schönere Orte. Aber ja...
Wie fandet ihr das Kapitel? Irgendwelche Vorschläge? Was erwartet ihr?
See you in a few days or a week But I'll catch you later