[22] Blutflecken

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Er stand gerade in der Küche, als er ein lautes Poltern vernahm. Er hörte, wie das Schloss der Türe aufgebrochen wurde. Dann ein weiteres plumpes Geräusch. Mit gezückter Waffe schritt er ins Wohnzimmer, durchquerte dieses und ging in die Eingangshalle. Er zielte auf das Häufchen Elend, das dort lag.

   „Nicht Sebby", presste die weibliche Person zwischen den Zähnen hervor.

Es war nicht James. Das registrierte sein Schädel.

   „Lizzie?", fragte er dann.

   „Mhh.."

   „Was ist geschehen?", fragte er und steckte die Waffe in seinen Hosenbund. Er beugte sich zu ihr runter.

Elizabeth stöhnte laut vor Schmerzen auf. „Frag nicht. Wo ist Jim?"

   „Draussen. Wir haben uns verkracht."

   „Mhh...", sagte sie und schrie dann auf. Dann drehte Seb sie auf den Rücken. Ihre Jacke war blutig. Er öffnete sie und zog ihr die Jacke aus. Dann sah er an ihr runter. Und stockte. Blut sickerte aus einer Wunde. Er zog ihr Shirt hoch.
Und dann sah er den Grund für das viele Blut.
Ein riesiger, tiefer Schnitt zog sich über ihre rechte Seite, zwischen Bauch und Hüfte.
Und sie hatte sich Klammern, wahrscheinlich Heftklammern in den Bauch gejagt. Um die Öffnung einigermassen zusammenzuhalten, so dass ihre Gedärme nicht raushängen würden.

   „Was ist geschehen? Wieso bist du hierhergekommen? Du musst zu einem Arzt. Ich ruf einen Kollegen von mir an. John war mit mir im Militär..."

Sie griff nach Sebs Arm.

   „Kein Arzt", presste sie zwischen ihren Lippen hindurch. „Ich will nicht zu John. Nicht John..."

   „Was soll ich denn tun? Ich kann dich nicht hier auf James Teppich sterben lassen."

Er stand auf und rannte davon. Irgendwo sollte es Alkohol haben.
Und Verbandszeug.
Alkohol fand er in der Küche. Verbandszeug im Badezimmer einen Stock höher.
Und es hatte sogar eine Nadel und Faden drin. Und es hatte auch Wunddesinfektionsmittel.
Denn der Alkohol war für ihn.

   „Ich bin wieder da", sagte er und ging in die Knie.
Er platzierte den Koffer neben Lizzie. Dann nahm er einen tiefen Schluck Alkohol um sich Mut anzutrinken. Dann griff er nach dem Wundbenzin und träufelte es auf Gaze und entfernte die Klammern.
Sanft drückte er den Stoff auf die Wunde und versuchte sie so gut wie möglich zu reinigen.
Dann entfernte er seinen Gürtel und liess Elizabeth auf den Ledergürtel beissen.
Als dies getan war, griff er nach Nadel und Faden.
Zur Sicherheit sterilisierte er die Nadel erneut, indem er sie in den Whiskey tunkte und die Flüssigkeit verbrannte.

Die Nadel verfärbte sich an der Spitze leicht schwarz.
Dann begann er zu nähen. Lizzie biss fest auf das Leder. Ihr Kiefer verkrampfte sich. Zehn Stiche später war er fertig. Und seine Patientin am Ende. Er säuberte die Wunde erneut und klebte dann ein Pflaster auf die Naht. Dann hob er sie hoch und trug sie die Treppe hinauf und legte sie in ein Bett.

Dann ging er wieder nach unten und räumte alles auf.

Obwohl er nicht alles wieder aufräumen konnte. James würde ihn oder wahrscheinlich Lizzie töten. Ihn, dass er es zugelassen hatte, dass Elizabeth den Teppich vollgeblutet hatte und sie für den Blutverlust. Das würde ziemlich lustig werden.

So gut es ging versuchte er mit Chlorbleiche den Teppich wieder sauber zu kriegen. Als er allmählich wieder wie vorher aussah betrachtete Sebastian sein Werk zufrieden. Wenn das mit dem Job als Sniper nicht mehr klappte, könnte er es gut als Crime Scene Cleaner versuchen.

Plötzlich öffnete sich die Türe und James stand da. Triefend nass.

   „Draussen ist es nur ein wenig nass?", neckte ihn der Sniper.

   „Shhh Tiger", sprach der Consulting Criminal. Er kam auf Seb zu und hinterliess braune Matschspuren auf dem Teppich.

   „Deine Schuhe...der Teppich", sprach Seb.

   „Ach, der Teppich. Den will ich schon lange wegwerfen. Jetzt hab ich wenigstens eine Grund dafür."

Sebastian rollte die Augen. Wenn er ihn beschmutzt hätte, würde er jetzt durch die Gegend gejagt werden.

James stand nun nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt.

   „Es tut mir Leid Sebbby", säuselte der Consulting Criminal und zog seinen Freund in eine Umarmung. Und küsste ihn sanft. Nur wenig später löste sich der Sniper von ihm.

   „Lizzie wurde angegriffen", meinte er dann. „Sie ist hier. Ihr wurde..."

   „Shhhh...sprach der Consulting Criminal. Es ist schon spät. Heute können wir noch nichts machen. Und Lizzie muss erst aufwachen. Ich nehme recht an, dass du sie versorgt hast? Gut. Wir haben andere Sachen jetzt zu tun. Mein Zimmer. Jetzt."

Sebastian fühlte sich komisch. Er liebte James. Das stand ausser Frage. Aber ihre Beziehung beschränkte sich momentan nur auf Sex. Wenn man dass denn eine Beziehung nennen konnte. Er bezeichnete James gerne in seinen Gedanken als seinen Freund. Aber es laut auszusprechen, das traute er sich nicht. Noch nicht.

   „Weisst du, dass ich dich liebe?", fragte Moriarty und schmiegte sich an die Brust seines Snipers.

   „Mhhh...", murmelte der Blonde. Seine Augen fielen fast zu. Der heutige Tag war wirklich anstrengend gewesen.

   „Ich mein es ernst Sebby. Ich liebe dich. Und ich möchte, dass das hier zwischen uns fest wird."

Auf einmal wurde der Sniper hellwach.

   „Du willst mich also an dich binden?"

   „Das hab ich schon längst. Aber ich möchte dich fragen, ob du mein Freund werden willst. Mein fester. Wenn du verstehst."

James bemühte sich fest das Lachen zu unterdrücken.

   „James", sagte Seb empört. „Das ist nicht lustig. Aber ja. Ja. Verdammt."

Er grinste seinen Freund an. Sein Freund. Die Worte klangen noch immer fremd in seinen Gedanken.

   „Wir könnten das feiern...", sprach James.

Seb stöhnte.

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HELLOOEigentlich wollte ich früher updaten

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HELLOO
Eigentlich wollte ich früher updaten. Aber kennt ihr das, wenn ihr "nur" eine halbe Stunde lesen wolltet? Und aus dieser halben Stunde plötzlich 2-3 Stunden werden?  Wo geht die Zeit bloss hin?

Und wenn ihr Wattpad endlich öffnet seht ihr, dass eine andere Geschichte geupdated wurde (und ihr euch fast zwingen müsst zuerst euer eigenes Kapitel zu veröffentlichen?)
Und wenn ihr sozusagen eine Schreibblockade habt? (Keine Angst. Es betrifft nicht Miss Me? Die hab ich diese Woche beendet. Yeyy)

Ach und bevor ich's vergesse: Ninth House von Leigh Bardugo kann ich nur von Herzen empfehlen. (Eigentlich alle ihre Werke)
Read them! They are amazing!

Nun denn

See you later

Lucy Meyer

MISS ME? (A Moriarty FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt