Es gibt viele verschiedene Geschichten. Einige zerfallen zu Staub und geraten in Vergessenheit.
Andere werden aufgeschrieben und werden zu Legenden.
So wie die Geschichte von Sebastian und Jim.
Zwei Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnt...
Währenddessen starrten beide auf die Lippen ihres Gegenübers. Und irgendwie war es unmöglich zu sagen, wer den ersten Schritt gemacht hatte. Selbst einem Beobachtenden wäre dies verwehrt gewesen. Jedoch nur wenige Sekunden später lagen James Lippen auf denen von Sebastian. Sie küssten sich innig und Sebastian wechselte die Position, so dass seien Hände nun den Kragen von James Anzug gepackt hielten.
Doch nur wenig später liess Seb schon wieder los und eilte davon, aus der Küche raus in sein Zimmer. Stürmisch öffnete er die Türe und warf sie hinter sich zu. Was war nur in ihn gefahren? Er hörte, wie Schritte den Gang entlang kamen und vor seiner Tür verhallten. Dann ertönte ein Klopfen. Dann James Stimme.
„Lass mich rein. Sebastian. Ich befehle es dir. Mach auf." „Sonst was? Drohst du mir wieder mich zu töten? Ach nein ich vergass. Das muss ja die ach so tolle Elizabeth übernehmen. Nur so eine Frage: küsst du eigentlich alle deine Angestellten? Oder vögelst du sie sofort? Was bin ich?"
Er riss die Tür auf. Er konnte sich kaum dazu aufraffen in James Augen zu sehen. Unbemerkt hatte er geweint, denn James wischte ihm kurz über die Wange und betrat dann den Raum, nachdem Sebastian zur Seite gewichen war.
„Um deine Frage zu beantworten. Nein."
„Nein was?", wollte der Sniper wissen.
„Nein ich schlafe nicht mit jedem. Und vor allem nicht mit Lizzie. Denn ich hab bemerkt, dass du immer ein wenig gereizt wirkst, wenn ich ihren Namen erwähne. Denn eins musst du wissen: Ich stehe nicht auf Frauen."
Er machte einen Schritt auf Seb zu.
„Lizzie ist bloss wie eine kleine Schwester für mich." „Eine ziemlich gefährliche kleine Schwester", meinte Seb grinsend. „Na ja du solltest den Namen für dich hören, den sie dir verpasst hat. Sie nennt dich Tiger." „An den Namen könnt ich mich gewöhnen", meinte Seb dann. „Ach ja. Na dann Tiger."
Er lehnte sich vor und küsste den Blonden. „Okay Kitten", flüsterte jener dem Schwarzhaarigen zu.
Am nächsten Morgen erwachte Sebastian in seinem Zimmer. Alles schien wie ein Traum. Nur mit dem Unterschied, dass sein Boss neben ihm in seinem Bett lag.
Seb stand auf und konnte es kaum glauben. Auf leisen Sohlen ging er ins angrenzende Bad und sperrte die Türe hinter sich ab. Er wollte jetzt nicht gestört werden. „Verdammt. Was hab ich mir dabei nur gedacht“, murmelte er. „Aber er wollte es ja auch. Zur Hölle. Ich weiss nicht einmal, ob ich mit ihm geschlafen hab. Was ist mit mir momentan los. Okay ich muss mich fokussieren. Erst mal duschen.“ Sebastian riss sich förmlich die Kleidung vom Leib. „Das, der Fakt, dass ich noch mein Shirt und Pyjamahosen trag, muss doch bedeuten dass wir nicht miteinander geschlafen haben. Verdammt ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Und er will nachher sicher eine Erklärung“, dachte sich der Sniper.
Verwirrt und einige Sätze murmelnd stieg er in die Dusche. Er drehte den Hahn auf und das Wasser prasselte auf seinen Nacken. Er versuchte die gestrige Nacht von seiner Haut zu waschen. Doch irgendwie funktionierte das nicht. Er war zu nervös. Sein Körper lechzte nach Nikotin. Oder James. Oder beides. Er war sich nicht so sicher. Was er jedoch wusste war, dass beide ein Rauschmittel, eine Droge waren. Und entweder das eine oder das andere würde seinen Tod bedeuten. Entweder würde er mit einem Loch in seinem Körper und Blut auf dem Boden sterben, weil er einen Auftrag von James ausgeführt hatte, sterben. Oder weil er seine Lunge zu Tode geraucht hatte und nur noch ein schwarzes Häufchen Elend übrig geblieben war. Jedoch würden beide Szenarien mit dem Tod enden. Alles endete mit dem Tod. Der Tod war etwas, auf das man sich verlassen konnte. Er holte sich jeden. Die Reichen, die Armen, Jung und Alt. Jeder machte seine Bekanntschaft und keiner konnte ihm entfliehen. Er machte das Leben lebenswert und im gleichen Moment so vergänglich. Und doch fürchtete er sich keineswegs vor ihm. Der Tod hatte ihn ständig begleitet. Erstmals, als sein Vater gestorben war. Dann in Afghanistan. Dort war er stets präsent und allgegenwärtig gewesen. Er hatte keine Ahnung wie lange er jetzt schon duschte. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein. Er drehte das Wasser ab und griff nach einem Handtuch. Dieses wickelte er sich um die Hüfte. Dann verliess er das Badezimmer. Verstohlen blickte er zu seinem Bett rüber. Doch sein Boss lag nicht mehr darin.
„Okay“, flüsterte er dann. Schwungvoll riss er die Schranktüre auf und sah sich seine Kleidung an. Zuerst zog er Unterwäsche an. Dann holte er eine einigermassen akzeptable Jeans hervor und ein weisses Shirt. Er schlüpfte in seine Schuhe und zog seine Lederjacke an. Noch immer mit nassen Haaren verliess er den Raum und machte sich auf in Richtung Küche.
Sein Magen knurrte enorm. Er wollte zuerst etwas essen. Immerhin war sein Abendessen gestern ausgefallen. Ein Wunder, dass er noch am Leben war. Jedoch befürchtete er, dass sein Boss ihn wegen der gestrigen Nacht ansprechen würde. Und womit sollte er antworten? Dass er sich an nichts erinnern konnte? Nicht so intelligent.
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Hellooo Endlich geht es weiter 😂😎 This chapter was really fun to write. Vor allem Sebs Gedanken über den Tod usw... Welchen Charakter mögt ihr eifentlich am Meisten? Wen soll ich noch einbauen?
Btw. ich hab mal einen One Shot über Sebs Nikotin Sucht geschrieben, aber nie veröffentlicht....
Was macht ihr so? Ich war heute in einem Buchladen. Und hab Bücher gekauft. No Shit Sherlock. Chemie Bücher. Nope ich bin nicht krank. Aber ich konnte nicht alles kaufen, das ich wollte. Die Bücher sind ziemlich teuer... 🙄😣 Vor allem hätte ich eh nicht genug Platz in meinem Rucksack gehabt. Leider.
Und jetzt warte ich auf morgen. Na ja, nicht wirklich. Ich lass den Tag einfach so vorbeigehen...
Alsoo Genug geschwafelt. Ich bin irgendwie müde. Ich schlafe nicht mehr so viel...