Seine Hand begann unruhig zu werden. Er war nervös. Es war einige Zeit her, seitdem Elizabeth an einem Auftrag beteiligt war. Und er hoffte, dass sie es verkraften würde. Immerhin wäre sie das letzte Mal fast gestorben. Es stand momentan zu viel auf dem Spiel. Ausserdem verhielt sich sein Freund momentan komisch. Sherlock Holmes tat ihm nicht gut. Er begann Holmes zu hassen. Er machte alles kaputt.
Er wurde noch nervöser. Irgendwie musste er sich beruhigen. Da fiel sein Blick auf den Blumentopf in Lizzies Wohnung. Er hatte dort Zigaretten versteckt. Für den Fall, dass er sich mal wieder mit seinem Boss in die Haare gekriegt hatte. Er stand auf und holte die Schachtel hervor. Zwar duldete es Lizzie, wenn er in ihrer Wohnung rauchte, aber er öffnete dennoch das Fenster.
Immerhin hatte er doch Manieren. Je näher er dem Abend kam, desto nervöser wurde er.
Nach zwei Stunden kam Lizzie endlich wieder zurück. Was sie getan hatte wüsste er nicht. Und irgendwie wollte er auch nicht nachhaken. Er fand es nicht anständig. Obwohl ihm mit der Zeit öfters auffiel, dass die Assassine ab und zu einfach verschwand.
„Hast du die ganze Zeit geraucht?", fragte sie. „Ohne mich?"
„Du rauchst nicht", antwortete er barsch.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Was weisst du schon?"
„Nichts."
Dann verschwand sie im Bad und kam eine Viertelstunde mit frisch gewaschenen Haaren zurück. Sie föhnte sie wenig später im Badezimmer. Wieso sie rausgekommen war wusste er nicht. Als sie dann endlich wieder herauskam waren ihre Haare hochgesteckt. Silberne Haarnadeln hielten ihre blonden Haare kunstvoll oben. Und ihre Augen waren schwarz umrandet.
„Willst du dich nicht umziehen?", wollte sie von Seb wissen.
„Wo? Hier?"
„Wo sonst? Wie soll ich dir sonst helfen?", meinte sie und öffnete ihre Schachtel. Dann klatschte sie vor Freude in ihre Hände.
„Das darf nicht wahr sein."
„Was ist los?"
Seb verstand die Aufregung nicht.
„Es ist nur ein Kleid", meinte er unbeeindruckt.
„Was? Nein. Eine Walther PPK. Die Waffe eines berüchtigten Agenten."
Voller Freude zeigte sie die Waffe Seb.
„Ich hatte mal eine. Hab sie aber bei einem Einsatz verloren."
Sie strahlte über beide Ohren. Seb grinste ebenfalls, da er die Affinität zu Schusswaffen seiner Kollegin kannte.
„Wart. Mein Freund schenkt dir eine Waffe. Und ich geh leer aus?"
„Sei nicht eifersüchtig Seb. Ich krieg „nur" eine Pistole. Eine coole, nur um das klarzustellen. Ich will nichts mehr. Immerhin bist du es, der mit dem Boss schläft. Nicht ich."
Sie schüttelte ihren Kopf vorwurfsvoll.
„Hast du...", wollte er wissen.
„Was mit Jim geschlafen? Nein zur Hölle. Er ist bloss nett. Jim ist nicht mein Typ. Und nun mach dich fertig. Und wenn es dir wirklich so unangenehm ist, dann kannst du dich ja umdrehen."
Lizzie hatte sich schnell umgezogen. Nur mit dem Reissverschluss hatte sie Mühe und Seb war irgendwie verpflichtet ihr zu helfen.
Seb musste sich eingesehen, dass Lizzie richtig gut aussah.
„Kannst du bitte aufhören zu gaffen?", fragte sie, als sie ihren bodenlangen Rock hochschob um das Holster am Strumpfband zu befestigen.
„Ich dachte, dass du auf Jim stehst." Diese Aussage liess sie einfach so fallen.
„Ich stehe auf Männer UND Frauen", betonte er.
„Aber nicht auf mich Sebby. Ich bin niemand in den man sich verlieben sollte. Ausserdem hast du ja Jim. Und ich möchte nicht eines Tages mit einem Messer an der Kehle aufwachen. Und nun zu deiner Krawatte", meinte sie, nachdem der Holster sass und sie das Messer ebenfalls versteckt hatte.
„Ausserdem", flüsterte sie Seb zu, als sie seine Krawatte band, „bin ich heute die Begleitung des Boss. Seine „Freundin" gewissermassen. Also sei nicht eifersüchtig. Ansonsten platzt der ganze Plan."
Sie zog den Knoten nach oben. Dann richtete sie sie noch und zauberte eine Krawattennadel hervor.
„Hab ich von James geborgt."
Die Nadel war wie ein kleiner Totenkopf geformt.
„Wir sind bereit", meinte sie und schlüpfte in ihre Schuhe.
Sie verliessen die Wohnung und klopften an James Türe. Dann traten sie ein.
Als erstes erblickte James seinen Freund.
„Huch Tiger. Du siehst bezaubernd aus."
Man hörte Lizzie schnauben als sie eintrat.
„Bin ich etwa nicht bezaubernd?", wollte sie wissen und stemmte ihre Arme in ihre Seiten.
„Wenn ich dir sagen würde, dass du bezaubernd seist würde ich eine gebrochene Nase riskieren. Du, werte Elizabeth bist betörend gefährlich. Unser Opfer wird nicht wissen wie ihm geschieht. Nicht bevor es zu spät ist.
Elizabeth grinste über beide Ohren.
„Mit dem Kompliment kann ich leben. Du hast die Worte mit Bedacht gewählt werter James. Weise. Sehr weise."
Dann lachte sie herzhaft und boxte ihm freundschaftlich in die Schulter.
„Und nun lass uns der Welt vorgaukeln, dass wir ein Paar sind. Du darfst fahren, Sebby."
Mit einer grazilen Bewegung und ihrer bekannten Präzision warf sie Sebastian die Schlüssel des Autos zu. Er schnappte sie aus der Luft und grinste ebenfalls.
„Wir geben ein gutes Team ab", meinte er dann.
„Jep tun wir. Und nun: Lasst uns einen Mann töten."
Sie klatschte freudig in ihre Hände. Ein Gedanke huschte durch Sebs Gehirn. Aber er verwarf ihn sofort wieder. Nie im Leben würde sich Lizzie gegen sie wenden. Das war einfach nicht möglich. Wenn er doch nur die ganze Wahrheit gekannt hätte.
□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□■□
Und???
Habt ihr die versteckten Anspielungen gefunden? Wenn ja, Gratulation.
Was macht ihr so?
Ich jedenfalls höre mal wieder Musik und esse Schokolade. Und wie es sich gehört sitze ich natürlich den ganzen Tag rum xD.
Okay jetzt ist mir übel.
Nun denn
See you later
Lucy Meyer
DU LIEST GERADE
MISS ME? (A Moriarty FF)
FanfictionEs gibt viele verschiedene Geschichten. Einige zerfallen zu Staub und geraten in Vergessenheit. Andere werden aufgeschrieben und werden zu Legenden. So wie die Geschichte von Sebastian und Jim. Zwei Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnt...