Es gibt viele verschiedene Geschichten. Einige zerfallen zu Staub und geraten in Vergessenheit.
Andere werden aufgeschrieben und werden zu Legenden.
So wie die Geschichte von Sebastian und Jim.
Zwei Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnt...
Sebastian griff nach der Akte, die James auf den Sitz zwischen ihnen gelegt hat. Er schlug die Mappe auf und betrachtete die Seiten. Ganz hinten hatte Martinez ihnen noch ein Foto beigelegt. Vorsichtig zog er dieses hervor und inspizierte dieses. Die Gesichtszüge kamen ihm vertraut vor. Als er genauer hinsah musste er hart schlucken. „Das darf nicht wahr sein", hauchte Moran wortlos. „Boss ich kann das Ziel hier nicht beseitigen. Das ist unmöglich." Sein Boss sah ihn ungläubig an. Und seine Augen funkelten vor Zorn. „Wieso Moran? Wieso? Eine alte Geliebte oder was?" Moran stockte. „Im Gegenteil. Meine Schwester." „Ihre Schwester?" „Ich wusste gar nicht, dass sie den Namen ihres Mannes angenommen hatte. Ich konnte nicht an der Hochzeit teilnehmen. Ich war verhindert, da war ich gerade in Afghanistan stationiert worden." „Verdammt Moran. Nach ihrem Tod würde man sofort die engsten Familienmitglieder kontaktieren. Und da sie zwei euch schon lange nicht mehr zusammen gesehen hatte würde man sofort darauf kommen, dass du sie getötet hast. Und das würde die Polizei auf meine Spur führen. Die Polizei ist zwar unglaublich dumm, aber auf diese Schlussfolgerung würde sogar Inspector Lestrade und seine unfähige Bande kommen. Vor allem heisst es neuerdings, dass ein neuer Polizist oder vielmehr Detectiv hier in London unterwegs ist."
Sebastian war etwas erstaunt aufgrund der Reaktion seines Bosses. Denn um ehrlich zu sein hatte er damit gerechnet, dass einfach jemand anderes aus dem Netzwerk auf seine Schwester angesetzt wurde. „Also was wird bezüglich von Martinez unternommen? Oder anders gesagt: Wie wird er getötet?" James atmete hörbar aus. „Moran du haltest dich aus diesem Job raus. Ich beauftrage jemand anderen. Elizabeth vielleicht. Tu nicht so. Dein Job wird es sein, sicherzustellen, dass alles den Anschein wahrt, dass wir Charlotte im Auftrag von Martinez töten werden." „Na super Boss. Das heisst, dass ich mit meiner Familie wieder Kontakt aufbauen muss. Das freut mich ja wirklich. Vor allem seit ich mich von Claire getrennt hatte."
Sebastian steckte seine Hände in seine Jackentasche. Am Liebsten würde er jetzt irgendetwas in der Weltgeschichte herumwerfen. Aber das ging natürlich nicht. Seine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als das Gefährt stark abbremste. „Wir sind wieder zurück Moran. Aussteigen." Moran erhob sich, war aber trotzdem nicht wirklich anwesend. Das sah man ihm auch an. „Moran Sie laufen gleich gegen die Wand", versuchte Jim den anderen zu warnen.
Doch es war schon zu spät. Sebastian prallte frontal in die Mauer. Er hatte die Türe um einen halben Meter verpasst. Und nun fiel er nach hinten und hielt sich die Nase. Währenddessen lachte James. Das war das erste Mal, dass der Sniper seinen Boss lachen sah. Schnell rappelte sich Sebastian wieder auf. Er klopfte sich den Staub von der Hose.
„Hier sollte man dringend mal wischen.“ Das war alles, das er sagte. Es war ihm keines Falls peinlich. Eher unangenehm. Er beeilte sich zudem seinem Boss die Türe aufzuhalten. Wie zu erwarten war der Lift noch immer ausser Betrieb. „Der wird wohl erst morgen repariert. Dann müssen wir halt die Treppe nehmen. Ist vielleicht auch besser. Ich hatte ihn zwar provisorisch repariert, aber da muss wohl noch weit mehr kaputt gegangen sein. Nun denn.“ Mit diesen Worten stiess Seb die Türe zum Treppenhaus auf und ging die Treppenstufen nach unten, Richtung Maulwurfbau. James schloss die Türe mit einem Schlüssel auf und beide betraten ihr ungewöhnliches Zuhause. Auf direktem Weg gingen beide in die Küche. „Ich hab Hunger“, sagte Seb dann. James tat so, als ob er das nicht gehört hatte und setzte sich an den Tisch. Er breitete die Akte vor sich aus. Während sich Sebastian etwas in der Küche umsah und sich überlegte, was er kochen könnte, starrte sein Boss auf die Papiere.
Sebastian hatte gerade einen Topf hervorgeholt, ihn mit Wasser gefüllt und auf die Platte gestellt, als er hörte, wie sein Boss bemerkbar laut ausatmete und die Akte zusammenklappte. „Was machst du Moran? Was gibt das?“ Sebastian drehte sich zu seinem Boss um und blickte ihn an. „Ich hab gesagt, dass ich hungrig sei. Also koch ich Spaghetti. Und wenn Sie auch welche wollen, dann müssen Sie das einfach sagen.“ James sah auf und starrte in Sebastians Augen. Sebastian starrte bloss zurück. Die Augen seines Boss waren wirklich zutiefst dunkel. Man konnte die Pupillen gar nicht von der Iris unterscheiden. Da waren seine Augen ganz anders. Seine Iris war hellblau. Und zwar ein ziemlich strahlendes Hellblau. Früher hatten ziemlich viele Mädchen für ihn geschwärmt. Er war muskulös gewesen, wobei er es noch immer war, hatte strahlendblaue Augen, dessen Pupillen ganz klar von dem Rest des Auges zu unterscheiden war und besass blondes Haar. Und da wäre noch sein Lächeln gewesen. Doch jetzt fühlte er sich wie damals. Nur war er jetzt die Schar der Mädchen und das Objekt seiner Begierde James. Und das war der Moment in dem ihm klar wurde, was mit ihm momentan nicht stimmte.
Er, Sebastian Moran, ehemaliger Colonel und Sniper, er hatte sich in seinen Boss verliebt. Und es war leider nicht einfach eine Schwärmerei oder Respekt, den er dem anderen Gegenüber entgegenzollte. Nein es war die Art Liebe, die ihm irgendwann das Herz brechen und ihn töten würde. Denn er wusste jetzt schon ganz genau, dass seine Gefühle nie erwidert werden würden. So gut es ging versuchte er gute Mine zum Bösen Spiel zu machen. Er beschloss eine Maske aufzusetzen. „Moran. Sebastian. Sebby. Was ist los?“, fragte James seinen Angestellten und berührte ihn am Arm. Seb erschrak. Er berührte seinen Arm, weil er spürte, wie etwas auf seinem Arm lag. Und er zuckte erneut zusammen, als er realisierte, dass es James Hand war. Und der Besitzer der Hand stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Er wollte seine Hand wieder von der von James nehmen, als sein Boss mit seiner rechten die linke Hand von Sebastian ergriff.
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Jaaa ich bin böse. Hahaha
Ihr werdet erst nächste Woche erfahren wie es weiter geht 😂😂🖤
Und ja hier hat Seb eine Schwester namens Charlotte und keinen Bruder. Sorry Severin.
Sorry dass das Kapitel so spät erst veröffentlicht wird. Aber ich hab's irgendwie vergessen. Ich sollte mein Büchergestell noch aufräumen (hab vorgestern neue Bücher gekauft) und es ist noch ziemlich unordentlich. Und ich hab ein neues Projekt begonnen und sollte noch was fertig schreiben (wenn das Internet nicht mal wieder spinnt. Und bald ist ja Halloween und mein Geburtstag jährt sich bald wieder. Und Fotos entstehen auch nicht von selbst. 📸
Na ja, ich versuche noch ein wenig in Good Omens zu lesen oder meine Bücher zu sortieren. Und vielleicht schreibe ich noch das eine oder andere Wort oder so.