Keiner hat das Recht, dir zu sagen, du seist nicht schön...
In meiner Jugend hatte ich viel mit der Meinung der anderen zu kämpfen. Ich war der Junge, der Still in der Ecke saß und versuchte, sich möglichst unauffällig zu verhalten, aber dadurch am meisten auffällig war. Es war mir immer wichtig, was die anderen von mir denken, aber ich wollte nicht wirklich dazugehören, wenn ich mich dafür verstellen müsste. Ich habe wenig Gefühle gezeigt und zugelassen und vielleicht war es ja genau das, was die anderen so sehr an mir gestört hat.
Menschen wollen immer, dass du dich nach einer vorgegebenen Norm verhälst, ansonsten fühlen sie sich provoziert.
Leider läuft es im Leben doch meistens so, dass du irgendwann alles glaubst, je öfter man es dir sagt und je mehr Menschen dem zustimmen. Irgendwann gewöhnt man sich an den Gedanken und passt sich dem an, weil man glaubt, irgendwas muss daran wohl wahr sein...
Ich wünschte, wir hätten einmal Schuhe tauschen können. Sie hätten damit meine Vergangenheit durchlaufen können und würden sehen, welch weiten Weg ich gekommen bin, welche Hindernisse dort lagen und Baustellen dort noch immer liegen, wie brüchig und schwierig die Straßen waren - sie würden verstehen, wieso die Reise mich so erschöpft hat.
Doch wir alle haben nur Schuhe bekommen, die uns passen, die nur wir tragen können. Wir sollten sie also auch anziehen und uns wohl darin fühlen und nicht versuchen, uns in die Schuhe der anderen zu quetschen.Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt die er sich in seinem innersten aufgebaut hat, eine Welt, die ihr nie betreten dürft und daher auch nie verstehen werdet. Doch man muss nicht immer alles und jeden verstehen, dafür fehlen uns einfach die Schuhe des anderen.
Aber wir können unsere Mitmenschen und ihre Gefühle akzeptieren und versuchen, uns in sie hineinzuversetzen oder ihnen sogar zu helfen - vielleicht können wir irgendwann so die Welt zu einem schöneren Ort machen.
Inspiriert von Eminem - Beautiful
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Das ist Poesie
PoésieAuszug aus ‚Die Blutegel' „An manchen Tagen spüre ich die gierigen Blutegel, wie sie an meinen Kräften zehren und mich bis zum letzten Tropfen aussaugen. Ich spüre sie an meinen Beinen kleben - ich bin zu schwach, um weiter vorwärts zu gehen. Ich...