„Warte, warte...!"
Ich saß gerade mit Ricky und Elli in der Cafeteria, erzählte ihnen was gestern alles passiert war, als Elli mir die Hand auf den Mund drückte, mich komplett unglaublich anstarrte. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung und gleichzeitig sah sie mich einfach nur ungläubig an.
Fragend blinzelte ich etwas, sah sie an.
„Jamie Rodriguez vertritt deinen Pops bei einer Sorgerechtsklage?!"
Sie nahm ihre Hand wieder von meinem Mund, starrte mich immer noch mit offenem Mund an. Also ich kannte Elli schon seit dem Kindergarten, aber so aufgeregt hatte ich sie schon ewig nicht mehr erlebt. Ja mir war klar, dass sie mehr als nur mit Jura aufgewachsen war und dass Jamie vor allem hier nicht gerade ein kleiner Fisch unter den Anwälten war, aber warum rastete sie denn jetzt so aus? Vor allem...es war ja auch kein Geheimnis, dass er Dads' Anwalt war. Das war er auch schon lange bevor ich überhaupt geboren worden war, also warum jetzt die Überraschung?
„Ja...", erwiderte ich dann zögernd. „Genau das sagte ich gerade."
Ricky grinste in seinen Teller hinein, zupfte wieder kurz an seinem Piercing herum.
„Den Namen hättest du nicht erwähnen sollen." Er sah Elli an, dann wieder zu mir. „Sie steht total auf den Typen."
Elli sah ihn giftig an, schubste ihn zur Seite.
„Tu ich gar nicht!", keifte sie. „Aber dieser Mann ist ein verdammtes juristisches Genie! Ich mein diese Sammelklage wegen unserem Bildungssystem vor dem Supreme Court! Das war eine Meisterleistung! Oder der Fall Johnson gegen den Staat! Mit dem Präzedenzfall von-"
„Okay Elli, lass Mal das Fachgriechisch und red Englisch mit uns." Ricky grinste. „Ich hab nämlich absolut keine Ahnung was du mir damit gerade sagen wolltest, noch habe ich eine Ahnung was der Typ alles für Leute verklagt hat."
„Ihr müsst gerade reden!", entgegnete sie empört, sah uns beide abwechselnd an. „Ich kapier auch kein Wort, wenn ihr in eurer IT-Geheimsprache irgendwas vor euch hinlabert was kein normaler Mensch versteht."
„Ach du bist normal?", fragte ich, hob eine Augenbraue. „Dann bist du hier aber echt fehl am Platz. Ich dachte immer das wäre der Grund wieso du überhaupt mit uns befreundet bist."
Sie verdrehte die Augen, sah mich vorwurfsvoll an.
„Okay, okay bitte hör auf mich so anzugucken!" Abwehrend hob ich die Hände. „Das machst du schlimmer als Pops..."
Und das sollte echt was heißen. In Sachen mich vorwurfsvoll ansehen war er wirklich Weltmeister! Wieder wandte ich meinen Blick an Elli. Die hob wieder nur die Augenbraue, stützte dann ihre Hände wieder auf die Tischplatte, sah mich ernst an.
„Du hast meine Frage nicht beantwortet!"
„Welche?" Leicht linste ich zu ihr, wich ihrem Blick trotzdem etwas aus.
Fest tippte sie mir gegen die Stirn.
„Wann genau hattest du vor mir zu sagen, dass du ihn kennst?"
„Das wisst ihr doch Beide.", erwiderte ich, widmete mich dann wieder meinem Essen. „Er ist ja nicht erst seit gestern Dads Anwalt..."
„Ja, sein Anwalt. Das heißt noch lange nicht, dass du ihn persönlich kennst!"
Ich hob die Brauen, sah sie verständnislos an.
„Natürlich kenne ich ihn persönlich! Dad und er waren zusammen im selben Internat. Die kennen sich schon ewig."
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Die Idee von Glück
Ficción GeneralRyan Martinez und Chris Clarke führten über vier Jahre lang eine Beziehung, bis diese vor drei Monaten abrupt beendet wurde. Während beide versuchen wieder Normalität in ihren Alltag zu bringen, leiden ihre Kinder Bill und Mary sehr darunter. Währe...