Kapitel 11

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Faith

Ich war umgeben vom blauen Meer, am Ertrinken. Ich schrie.

Eine nächste riesige Welle kam auf und verschlang mich wieder.

In meinem Mund sammelte sich salziges Wasser.

Und plötzlich ergriff eine starke Hand meinen Fuß und zog mich noch tiefer. Ich erwartete, Travis zu sehen.

Doch es war mein Vater. Ich erschrak und zog noch mehr Wasser in die Lungen, sodass sie begannen unausstehlich zu brennen.

Da kam meine Hilfe von oben. Eine zweite starke Hand ergriff mich und entzog mich meinem Vater.

Ich kam wieder an die Oberfläche des Meeres und hustete das ganze Wasser aus.

Dann blickte ich hoch, um meinem Retter zu danken.

Und bereute es sofort.

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Ihr könnt euch bestimmt schon denken, wer es ist, aber ich will eure Fantasie nicht zerstören :33

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...

Kylies Wecker riss mich aus meinem Traum. Auch sie öffnete ihre Augen.

Nach dem Duschen und so, lieh ich mir eine zerrisse kurze Jeans und eine weiße Bluse von meiner Freundin aus

und frühstückte mit ihr und ihrer kleineren Schwester Lucy.

Ihre Mutter war früh zur Arbeit gegangen. Ihre Eltern hatten sich geschieden.

Heute war zum Glück Schulfrei.

"Ich muss wieder für die Dekoration für das Schulfest sorgen", fing ich zögernd an, als wir beide das Haus verließen, um ein bisschen spazieren zu gehen.

"Toll. Ich werde dir gerne helfen." Kylie lächelte.

"E-es gibt schon einen zweiten", stotterte ich.

"Wirklich? Komisch. Ist eigentlich kein besonders beliebter Job. Wer ist es denn?", fragte sie.

"Travis", brachte ich endlich heraus und dann wurde alles plötzlich viel einfacher. "Er wollte es gar nicht, aber Ms Steel hat es einfach selbst entschieden."

Kylie zuckte grinsend mit den Augenbrauen. "Aha? Und was ist passiert?"

Ich zuckte mit den Schultern. (Ich versuche ja, es echt aussehen zu lassen!)

"Er hat geholfen." (Okay. Das war jetzt nicht die ganze Wahrheit, aber es war auch keine Lüge. Immerhin hatte Travis es Hilfe genannt.)

"Geholfen?"

"Wir haben Bänder genommen und mit verschiedenen Farben den Namen der Schule draufgeschrieben. Aber das ist erst der Anfang", erklärte ich.

"Och. Das ist ja langweilig."

"Das hat Travis auch gesagt", sagte ich.

"Nein. Nicht die Idee mit den Bändern. Es ist langweilig, dass da nichts zwischen euch passiert ist. Weißt du, das wär voll romantisch und süß gewesen!" Sie klatschte in die Hände. (Wenn du nur wüsstest. Und nein. Romantisch war es sicher nicht. Und süß auch nicht. Es war eher dreckig und heiß.)

"Nicht wirklich", murmelte ich.

Meine Lügen werden ja immer besser.

"Glaubst du, du könntest jetzt da rein?", fragte Kylie, als wir an meinem Haus vorbeikamen.

Badboys allergicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt