Kapitel 28:Fast erwischt

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,,Ich hoffe, diese Macht gerät nicht an unsere Feinde.." murmelte ich leise zu meinem besten Freund. Wir sind nun schon seit einigen Stunden unterwegs, sind schon einigen Jägern begegnet und mein Feuer hat seine Arbeit getan. Gerade saßen wir auf einer Bank am Straßenrand um zu entspannen. ,,Bis jetzt ist noch nichts bekannt, solange sie nicht erfahren woher sie die bekommen ist alles gut." sprach der Braunhaarige und zog an seiner Zigarette. ,,Und wenn sie einem Clan beitreten? Vielleicht sogar Homra?!" sprach ich weiter und er musste leise lachen. ,,Auch wenn sie bis jetzt noch nichts von uns wissen, sie werden dich beschützen." ,,Sicher?" Miro war an sich sehr vertrauenswürdig, aber er kannte die Leute noch nicht lange. Was ist wenn er sich täuscht? ,,Ganz sicher." erwiderte er jedoch nur. Ein wissendes Grinsen zierte sein Gesicht und mir kam etwas in den Sinn. ,,Du hast mit ihm gesprochen oder?" Nun fing er wirklich an zu lachen, was meine Frage bestätigte. Er hatte also mit Mikoto geredet, nur worüber? Ging es dabei um mich? Neugier überfiel mich, aber ich wusste er würde mir nichts verraten. Bei sowas konnte man ihm vertrauen. ,,Es macht Spaß wieder hier draußen unterwegs zu sein.." murmelte ich vor mich hin, ein zustimmendes Nicken meines Nebenmannes. Wie sehr hatte ich meine Heimat vermisst, so schnell gehe ich nicht mehr.

,,Wann hast du vor es zu erzählen?" stellte Miro nun die Frage die ihn wohl schon eine Weile beschäftigte und fuhr durch sein weiches Haar. Ich bemerkte dass er den Clan schon ziemlich mochte, er war auch generell all meinen Freunden wohlgesonnen. Das er mir bei der Freundeswahl noch vertraute, nach allem was passiert ist.,,Irgendwann.." gab ich zurück, konnte selbst keine richtige Antwort geben. Warum fiel mir das eigentlich so schwer? Ich war stolz darauf eine Wölfin zu sein und versteckte meine Herkunft nur ungern. Warum konnte ich sie jetzt nicht freudig zeigen? Es war wirklich zum verrückt werden. Warum musste diese Aufgabe gerade mir zuteil werden? ,,Wann wolltet ihr mir eigentlich sagen, dass ich Mikoto schon als Kind kannte?" sprach ich dann, ging mir diese Fragerei von ihm doch auf den Sack. Er soll aufhören damit, es ist meine Angelegenheit. Ein kurzes Lachen seinerseits, ehe er wieder die Stimme erhob:,, Irgendwann.. deine Familie hat es dir erzählt, stimmt's?" Ein Nicken kam nur von mir und ich erhob mich von der Bank. Seine braunen Augen folgten mir und sie zeigten, dass er schon müde war. Es war langsam Zeit den Heimweg anzutreten. Ich musste noch etwas schlafen und es durfte niemandem auffallen, dass ich weg wäre. Ich und Miro verabschiedeten uns und meine Beine trugen mich wieder zur Bar. Als ich jedoch die erste Gasse betrat kam in mir ein seltsames Gefühl hoch. Was ist das? Ich fühle mich beobachtet. Skeptisch beobachtete ich die Umgebung, konnte aber nichts entdecken. Wer ist das? Langsam schritt ich den Weg weiter, beobachtete aber genau meine Umgebung. Leider konnte ich auch keinen fremden Geruch wahrnehmen. Mein Gedanken glitten zu meinem Bett, zu Mikoto und dem Clan. Wie bringe ich es ihnen wohl am Besten bei?

Abrupt wurde ich wieder in die Realität gezogen als ich hart gegen eine Wand geworfen wurde. Schmerzhaft landete ich auf dem Boden und schaute wieder auf. Eine einzelne Person stand vor mir, komplett in schwarz gekleidet, aber ich sah eiskalte, blaue Augen. Ein Jäger! Verdammt, er muss mir aufgelauert haben. Schwankend richtete ich mich auf und machte mich kampfbereit. ,,Du Missgeburt hast uns heute ganz schön Schwierigkeiten bereitet.." knurrte mein Gegenüber und zog eine Pistole. Mit einem sichtbaren Grinsen zielte er auf mich und ich nahm meine Wolfsgestalt an. Ein Knurren kam aus meiner Kehle und Flammen züngelten um meinem Körper. Ich war bereit diese Person leiden zu lassen. Ein Schuss ertönte, dem ich geschickt auswich und ich griff ebenso an. Fast hätte ich ihn gehabt, doch da unterlief mir ein Fehler. Hart wurde ich wieder weggeschleudert und ich spürte einen starken Schmerz in meiner Bauchgegend.

Stöhnend richtete ich mich auf und erblickte nun zwei Menschen vor mir. Verdammt, ich muss die Zweite nicht bemerkt haben. Was für ein dummer Fehler von mir. Ich wollte wieder aufstehen, doch durch den Flug und den Schmerz wurde mir schwarz vor Augen.

Black WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt