Kapitel 30:Annäherungen

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Ein wundervoller Duft riss mich aus meinem leichten Schlaf. Müde öffnete ich meine Augen und schaute mich um. Ich lag immer noch auf der Couch, mir gegenüber der Rothaarige, welcher selbst am dösen war. Alle unterhielten sich leise und ich bemerkte dass Larissa herzlich in die Gruppe aufgenommen wurde. Mein Blick schweifte wieder zu meinem König, welcher nun auch wieder wach wurde. Kurz sah er sich um, ehe seine goldenen Augen bei mir stehen blieben. Er sah müde aus, das sah man ihn an. Ich wünschte ich könnte etwas für ihn tun, damit er besser schlafen kann, aber ich hatte keine Ahnung was. Ich komme ihn ja nicht einmal irgendwie näher, auch wenn ich mir das schon irgendwie wünsche. Mikoto ist perfekt, er könnte jede haben und ich bin nur ein ganz normales Mädchen.

,,Essen ist fertig!" ertönte plötzlich Tataras Stimme durch den ganzen Raum. Sofort erhoben sich alle und sprinteten zur Bar, wo der Blonde alles anrichtete. Hungrig fingen alle an mit essen und auch ich bewegte mich zu der Meute. Dort angekommen drückte man mir zwei Teller in die Hand, anscheinend für mich und den Rothaarigen. Geschickt kam ich wieder an meinem Platz an und gab meinem Gegenüber sein Essen. Mit einem seltsamen Blick musterte er mich, bevor er seine Hand ausstreckte und es entgegen nahm. Irgendwas ist heute komisch mit ihm, er ist seltsamer als sonst. Achselzuckend schob ich das Thema beiseite, ich würde ihn vielleicht später fragen.

Recht schnell war das gesamte Essen von Tatara verputzt, war es aber auch wirklich lecker. Der Blonde verstand was von seinem Werk und die Jungs mit ihren großen Mägen vertrugen sowieso viel. Selbst ich hatte heute mal mehr gegessen. Es wurden noch einige Späße und Spiele veranstaltet, bis sich die Ersten dann verabschiedeten. Irgendwann war die Bar dann halb leer und mein Blick glitt rüber zu Larissa. Sie unterhielt sich etwas mit Izumo an der Bar, brach aber das Gespräch ab als sie zu mir sah. Ohne große Worte verstanden wir und erhoben uns. ,,Ich bringe Larissa nach Hause." meinte ich auf die fragenden Blicke hin. Schnell waren unsere Jacken übergeworfen und wir verließen die Bar Homra.

Ein kalter Wind kam uns draußen entgegen, welcher die Weißhaarige kurz frösteln ließ. Zum Glück hielten meine Kräfte mich warm. ,,Schläfst du wieder irgendwo draußen?" fragte ich meine alte Freundin. Es kam öfters vor, dass sie sich kein Zimmer leisten konnte und sie deswegen irgendwo draußen schlief. ,,Nein, diesmal hab ich einen Schlafplatz." grinste sie mich an und als wir um die erste Ecke bogen, stellte sie sofort die erste Frage:,, Also, wie ist das Totenreich?" Begeistert funkelte sie mich an. Das sie dieses Thema interessiert war mir klar, immerhin war es ihr durch den Fluch nicht möglich dort einzutreten. ,,Es ist wirklich ein friedlicher Ort, viel Natur, einzelne Dörfer und Städte und ganz viele Tiere. Ich hab etwas gebraucht bis ich meine Familie fand, aber ich hab zwei Freunde gefunden.." Ich erzählte ihr alles, was so im Jenseits passiert ist. Schon komisch, normalerweise erzählte sie mir immer Geschichten. Dennoch hörte mir Larissa aufmerksam zu und hinterfragte nichts. irgendwann war ich fertig und es herrschte kurz Stille zwischen uns. ,,Es muss wirklich toll dort sein.." flüsterte sie irgendwann und ich hörte Wehmut in ihrer Stimme. Auch wenn man es ihr nicht ansieht, aber sie leidet wirklich sehr unter der Fluch den ihr auferlegt wurde. Leider gab es auch keine Möglichkeit ihn von ihr zu nehmen. Er wurde von der Göttin persönlich gezaubert und dagegen konnte niemand etwas tun.

,,Sag mal, was ist das da zwischen dir und Mikoto?" unterbrach sie plötzlich die Ruhe und ich spürte wie die Röte in mein Gesicht kam. ,,Was meinst du denn?" fragte ich sofort und ich hätte kotzen können bei ihrem Grinsen. ,,Du bist verliebt." säuselte sie auf einmal und ertappt sah ich weg. ,,Ich bin nicht in den Typen verliebt!" protestierte ich, jedoch sagte meine Reaktion was anderes. Ein Lachen ihrerseits ließ mich wieder zu meinem Nebenmann gucken. ,,Ich denke er ist aber auch sehr interessiert an dir, also schnapp ihn!" Nun schaute ich verwundert in ihre blauen Augen. Wie kam sie denn darauf? ,,Sag mir nicht, du hast nicht gemerkt wie er dich anstarrt. Mädchen, der will dich am liebsten sofort und das sehe ich!" fing sie nur an und ich überlegte. Sieht man ihm das echt so deutlich an? Jetzt wo sie es sagt.. er hat mich die letzten Tage wirklich komisch angesehen. Ob er echt etwas von mir will? ,,Ach Quatsch, er ist gefühlt 10000 Ebenen über mir. Er wird mich doch schon hassen, wenn er weiß was ich bin.." zweifelte ich an, doch sie seufzte nur resigniert. Gerade als sie wieder das Wort erheben will, wurden wir von einem Schuss unterbrochen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 15, 2020 ⏰

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