Harrys Pov
Einer der Polizisten brachte mich schließlich zur Polizeiwache. Beim Haus herrschte inzwischen ein komplettes Durcheinander oder eine Ordnung, die ich nicht durchschaute. Alle Gefangenen wurden befreit und ärztlich untersucht. Einige von ihnen, um die es wohl nicht all zu gut stand, wurden direkt mit Blaulicht zum nächsten Krankenhaus gefahren, während andere vor Ort versorgt wurden. Bei der Menge an Verletzten mussten die Sanitäter Prioritäten setzen. Gleichzeitig hatte ein Sondertrupp der Polizei angefangen das Haus auseinander zu nehmen.
Lottie war nach einem Gespräch mit einem Polizisten vom Grundstück gefahren. Ich hoffte, dass irgendjemand in den nächsten Stunden für sie da war. Es muss ein ziemlicher Schock sein, wenn man nichts ahnend nur seinen Bruder besuchen möchte und man plötzlich in so einem Chaos landet.Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir endlich die Polizeiwache. Schweigend folgte ich dem Mann ins Innere des Gebäudes. Weit kamen wir jedoch nicht, da ich direkt im Empfangsbereich abgefangen wurde.
"Harry!" Ehe ich mich versah, befand ich mich in einer festen Umarmung. Meine Schwester drückte ihr Gesicht an meine Schulter und als ihr das ersten Schluchzen entfuhr, schlang auch ich meine Arme fest um sie. "Wir hatten solche Angst um dich und dachten ..."
"Gemma", unterbrach ich sie, bevor sie ihre Befürchtungen aussprechen konnte. "Es ist alles in Ordnung."
"Du warst schon immer ein miserabler Lügner." Statt noch etwas zu erwidern, platzierte ich einen Kuss auf ihren Kopf und drückte sie noch etwas enger an mich. Ich hatte in den letzten Tagen befürchtet, meine Familie vielleicht nie wieder zu sehen und war nun heilfroh, meine Schwester im Arm halten zu können.
"Wo ist Mum?", erkundigte ich mich. Als wäre das ihr Stichwort gewesen, kam in dem Moment genaue diese mit zwei Tassen in der Hand um die Ecke. Für einen Moment sah sie sich suchend um, dann fand sie uns und erstarrte für einen Augenblick, bevor sie die Tassen weg stellte und zu uns eilte. Ihre Arme schlangen sich fest um meinen Oberkörper, soweit es Gemma zu ließ. Aufmerksam musterte sie mein Gesicht, als würde sie nach Verletzungen suchen.
"Mein Baby", flüsterte sie und strich dabei schon fast vorsichtig über meine Wange. "Was ist passiert? Wo warst du? Hat man dir wehgetan?", wollte meine Mum besorgt wissen. Ich drückte sie noch enger an mich und versuchte sie so zu beruhigen.
"Es geht mir gut, mach dir bitte keine Sorgen. Das Ganze ist viel zu kompliziert, um es mal eben so zu erzählen. Lasst uns lieber zu Hause drüber reden." Nur widerwillig stimmten Gemma und meine Mum zu. Ich konnte verstehen, dass sie am Liebsten sofort alles wissen wollten, doch war dies nicht der richtige Ort, um alles in Ruhe zu erklären. Zudem war die Geschichte einfach zu kompliziert, als das man sie mal ebenso erzählen könnte. Bevor eine der beiden Frauen es sich anders überlegen konnte, kam einer der Polizisten auf mich zu und bat mich, ihm zu folgen. Ein letztes Mal drücke ich Gemma und auch mein Mum eng an mich, bevor ich mich löste. Ich schenkte ihnen noch ein kleines Lächeln, dann folgte ich dem Polizisten in einen kleinen Raum, der lediglich mit einem Tisch und einigen Stühlen ausgestattet war.
"Nehmen Sie doch Platz", bat der Mann mich. Ohne zu zögern kam ich der Aufforderung nach. "Möchten Sie etwas trinken?" Einen Moment überlegte ich, entschied mich dann aber dagegen, da ich nicht mehr Zeit als nötig auf dem Revier verbringen wollte. Der Polizist nahm mir gegenüber Platz. "Wäre es für Sie in Ordnung, wenn ich das Gespräch aufzeichne?" Ich nickte, woraufhin er aus seiner Jackentasche ein kleines Diktiergerät hervor holte und dieses anschaltete. "Fangen wir mit den Grunddaten an ... Wie ist ihr Name, wann sind Sie geboren und wo leben Sie?"
"Ich heiße Harry Edward Syles, bin am 1. Februar 1994 geboren und lebe in London, in einem Studentenwohnheim."
"Können Sie sich an den Abend der Entführung erinnern?"
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Lieb mich, du Psycho [Larry]
FanfictionEr ist ein Psychopath. Ich war eins seiner vielen Opfer, welche er nur zu gerne quälte, bevor er sie umbrachte. Ich hasste ihn, aber irgendwie auch nicht. Es gab eine andere Seite von ihm, die manchmal zum Vorschein kam. Eine Seite in die man sich v...