-10 Jahre später-
Weder Reich noch Russland waren über den Verlust von Sowjet hinweggekommen. Der inzwischen 16- jährige war sehr still und in sich gekehrt. Reich litt auch, aber im Stillen. Nun war es schon 10 Jahre her... heute auf einen Tag.
Reich hatte sein Versprechen gehalten und Russland großgezogen. Dieser hatte nie die ganze Wahrheit erfahren, was passiert war.
„ Guten Morgen, Papa", murmelte Russland, als er die Küche betrat. Er hatte sich angewöhnt, Reich so zu nennen. „ Morgen", kam es von ihm zurück. Er zündete gerade eine Kerze, zu Ehren Sowjets an. Schweigend setzte sich Russland an den Tisch. „ Ist die für meinen Papa oder für Japanisches Imperium?", fragte er leise. „ Deinen Vater", antwortete Reich.
Japans Zwilling war nämlich rein zufällig 5 Jahre nach Sowjets Tod umgebracht worden. Das Land hatte China übernommen. Es war Reich nicht um das Land gegangen, sondern um Rache. Beide starrten schweigend in die Flammen, welche rot-orange auf der Kerze züngelten.
„ Ich bin in meinem Büro, okay?", fragte Reich. „ Ja... ich geh zu Italien." Reichs Sekretärin war die einzige, mit der Russland, abgesehen von Reich, klar kam.
Reich nickte und sah zu Russland, der näher trat und ihn umarmte. Überrascht erwiderte dieser und musste schon wieder aufpassen nicht zu weinen. Er hatte Russlands Leben zerstört... und er sah ihn als Papafigur an und ahnte nichts~
Wie würde es ihm erst gehen, wenn er es dem letzten Beteiligten an Sowjets Tod, heimzahlen würde? Sich selbst... sein Entschluss stand fest.
Er stand auf und lief in sein Büro. Seine Schritte hallten auf dem Boden wieder. Die Bürotür schloss er zu und ließ sich hinter ihr zu Boden rutschen. Es kam ihm vor, als wäre es gestern gewesen, dass Russland von daheim abgehauen war und hier Schutz gesucht hatte.
Der Raum war kalt und leer, wie sein Innerstes. Wieso merkte man erst, dass jemanden einem wichtig ist, wenn er fort ist?
Sein Blick fiel auf den Schrank. Dort standen Ordner. Unzählige Stück. In ihnen; Papiere...
Befehle, Telegramme, Briefe... alles mögliche hatte Reich abgeheftet in seinem verdammten Ordnungszwang. Doch wer interessierte sich in 100 Jahren schon für ein simples Blatt...
Wutentbrannt sprang Reich auf und riss die Ordner aus dem Schrank. Sie regnete auf ihn nieder und allmählichen Blätter fielen heraus.
Reich fing an zu schreien und zerriss in seiner Wut alles, was ihm in die Finger kam. Er war ein Monster! Alle hatten Sie Recht gehabt! Alle!
Er schluchzte auf und sein Schrei endete in einem röcheln. Kraftlos sank er auf dem Ordner und kaputten Papierhaufen zusammen.
Ein einzelnes Blatt segelte zu Boden, welches in Reichs Wut nach oben geflogen war.
Eine Zeichnung.
Als Reich erkannte was es war, schossen ihm die Tränen in die Augen. Er konnte nicht mehr... die Leere... der Schmerz... der Hass auf sich selbst... Reich kam es vor, als würde er keine Luft mehr bekommen.
Doch niemand war da, um ihm zu helfen. Nun musste er sich selbst helfen. Es war nicht Reichs Absicht, sein Volk, seine Macht und vor allem Russland, sich selbst zu überlassen. Doch er hatte keine Wahl. Er war ein Monster.
Mit zitternden Händen legte Reich das gefundene Blatt Papier auf den Schreibtisch. Das deutsche Reichskreuz; der Orden, den er sich von der Uniform machte, legte er drauf.
Noch einmal sah er sich um. Nichts konnte ihn mehr halten. Alles in ihm schrie. In ihm herrschte ein Sturm... ein Kampf~
„ Sowjet~", hauchte Reich in die Stille. Warum wusste er selbst nicht. Aber es tat gut seinen Namen zu sagen. „ Ich... ich hab mich schon tausend mal entschuldigt... doch ich kann es nicht oft genug tun. Doch ich werde mich rächen. Japanisches Imperium hat ihre Strafe erhalten. Ich werde es auch tun... ich weiß du kannst mich nicht hören..", hauchte Reich. In seinem Hals bildete sich ein Kloß: „ Aber... dennoch tut es mir leid. Ich hab es ernst gemeint... Ich liebe dich..."
Sein Flüstern stand im Raum. Langsam zog Reich seine Waffe hervor. Er betrachtete sie lange und entsicherte sie dann.
Seine Gedanken rasten und er atmete tief ein und aus. Für eines Sekunde stand alles still.
Dann schoss er.
Es war ein lauter Schuss, der die Stille durchbrach und Reichs Leiden beendete.
Reich wurde am Abend gefunden. Sein Büro war total verwüstet, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Nur der Schreibtisch war akkurat aufgeräumt, wie man es gewohnt war. Auf ihm lag der Orden von Reich. Darunter, ein Blatt Papier.
Sah man es, verstand man die Bedeutung nicht so ganz.
Es war das Bild, welches Russland als Kind gemalt hatte...
Sowjet, Reich und sich selbst...
Eine Familie ~
-Ende-
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Es tut mir so leid das es Bad End geworden ist. Ich wollte aber auf den Titel dieser Geschichte anspielen. ‚ When the beat drops out' sozusagen: Wenn das Lied endet. Es soll sozusagen das Ende darstellen... und das geht nicht immer gut aus.
Ich möchte mich an der Stelle nochmal bedanken, dass ihr diese Ff gelesen habt. Hab euch lieb :3
~ Katharina ❤️
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When the beat drops out [ ussr x third reich ]
Fiksi Penggemar"Wie kann aus Hass, Liebe werden?" "Wieso fragst du mich das? Du hast mich doch geküsst!"