🍹Glenn(19)🍹

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"Honey? Gott du bist ja noch aufgewühlter wie davor. Was ist passiert?" ruft Ben besorgt. 

Ich schaue Ben mit Tränen in den Augen an und frage ihn:"Wieso kommt er nicht mich jetzt unterstützen?"

"Hast du ihn denn gefragt Honey?"

"Nein? Aber wieso kommt er nicht von alleine auf die Idee dass ich ihn brauchen könnte? Er sagte nur dass er mich nach Denver begleitet."sage ich traurig.

"Honey, DAS ist wirklich typisch Glenn. Woher soll Myles denn wissen das du ihn hier haben möchtest wenn du ihm nichts sagst. Myles ist auf Abstand zu dir weil er Angst hat, er hat Angst dass er dich vertreibt wenn er dir zu Nahe kommt, da du es nicht kennst. Also wenn du was von Myles willst, dass er es tut, dann sag es ihm direkt, bitte." schimpft er mit mir und legt seine Hand auf meine Wange, die er dann streichelt. Ich lege, mit geschlossenen Augen, meinen Kopf in seine große Hand und rieche plötzlich etwas, was mir bekannt vorkommt aber ich nicht zuordnen kann. Doch Ben ist es nicht.

"Tut mir leid, ich werde mich bessern." sage ich geknickt. Ben nimmt mein Kinn zwischen seine Finger und zwingt mich so ihn anzuschauen. 

"Honey, entschuldige dich nicht. So bist du und wir alle mögen dich so, auch wenn wir dir manchmal die Richtung zeigen müssen. Jetzt lass uns noch einen gemütlichen Abend verbringen, oder möchtest du die Akte anschauen und deinen Geldbeutel?"

"Nein, ich glaube das mache ich erst morgen. Ben?" "Ja Honey?""Danke das du mitgegangen bist, ich mag dich wirklich sehr.""He, für mich war das selbstverständlich, nichts zu danken. Ich habe dich auch sehr lieb."

Ich lehne mich an ihn und er legt seine Arme um mich.

Wir sitzen den Abend noch im Colorful, Mercy's und Joe's Club und unterhalten uns nett über alles mögliche, bis mein Blick auf eine Poledancestange fällt. 

"Mercy?"

"Ja Glenn?"

"Darf ich mal an die Stange dort?" frage ich und zeige darauf.

Sie nickt und ich stehe auf. Erst laufe ich beim DJ vorbei und frage ihn ob er von Beyoncé 'Dance for me' rein machen kann. Auch er nickt und ich begebe mich zu der Stange. Ich weiß nicht wieso dieses Lied und ich weiß auch nicht warum ich mir so sicher bin, aber ich tu es einfach. 

Ich räkle mich um die Stange, als hätte ich nie etwas anderes getan. Ich falle in einen Zustand, den ich selbst von mir nicht kenne, was auch kein Wunder ist. Nur ich, das Lied, die Stange und......Myles. Das ganze Lied lang drehen sich meine Gedanken um Myles, um unser Leben, um alles was geschehen ist. Vor meinem inneren Auge blitzen Bilder auf, wie ich im Kleid mich um genau so eine Stange schwinge, mit genau dem selben Lied und Myles Augen auf mir. 

Ich wünschte er könnte es jetzt auch sehen. Ich wünschte ich hätte alle meine Erinnerungen wieder. Ich hasse es, ich hasse es so sehr. 

Das Lied ist aus und ich lass mich an der Stange runter auf den Boden gleiten. Auf diesem sitze ich und schreie meine Wut und meinen Schmerz hinaus. Knalle mit meinem Kopf gegen die Stange.....immer....immer....wieder. Ich will meine Erinnerungen wieder.......

"Es macht mich kaputt nicht zu wissen wer ich bin, wer Myles ist.....Ben...ich kann das nicht mehr.....ich will das nicht mehr....bitte mach das sie wiederkommen....die Erinnerungen." Ich lass mich fallen, so dass ich nun auf dem Boden liege. Ben stürmt auf mich zu, nimmt mich in die Arme und wiegt mich hin und her. Ich bekomme kaum Luft und verschlucke mich schon an meinen Tränen.

"Schhh Honey. Bitte. Hab Geduld. Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen was du durchmachst, aber bitte Honey, hab Geduld." versucht er mich zu beruhigen und streicht mit seiner Hand meinen Rücken hoch und runter. Ich konzentriere mich voll auf seine Berührungen, merke wie ich mich langsam beruhige und meine Tränen langsam versiegen. Ich weiß nicht wie lange wir hier schon so sitzen, doch irgendwann drücke ich mich ein wenig von Ben weg, schaue ihn an und meine:"Ich würde gerne schlafen gehen Ben."

"Dann tu das Honey. Ich werde noch etwas mit Mercy und Joe hier unten bleiben. Du weißt ja wo du schläfst." Ich nicke, gebe Ben einen Kuss auf die Wange und verabschiede mich bei den anderen Zwei.

Als ich oben ankomme, lege ich mich sofort hin und schlafe auch recht schnell ein, so erschöpft war ich.

Irgendwann, ich denke es ist mitten in der Nacht, höre ich die Türe aufgehen. Jemand betritt das Zimmer, setzt sich auf den Rand meines Bettes und streicht mir über den Kopf. Meine Müdigkeit erlaubt es mir aber nicht einmal meine Augen zu öffnen, doch ich rieche den selben Geruch wie als Ben meine Wange streichelte. Myles....das ist Myles Geruch fällt mir ein. Doch das kann ja nicht sein, er ist gar nicht hier. Ich muss wirklich fertig sein, wenn ich schon halluziniere. Schnell bin ich wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen, nachdem ich aufgewacht bin, vergewissere ich mich erstmal ob das heute Nacht ein Traum war. Doch so wie es aussieht war es auch einer, denn mein Zimmer riecht nicht nach Myles. Mit frischen Kleidern in der Hand, verlasse ich das Zimmer und begebe mich ins Bad. Zum Glück ist es leer. Ich drehe das Wasser auf, ziehe mich aus und stelle mich unter das warme Wasser. Mit geschlossenen Augen genieße ich die Wärme und Massage der Wasserstrahlen, bis ich nach einer Weile fertig gewaschen und abgetrocknet mich anziehe. Meine dreckigen Kleider lege ich in meinem Zimmer neben den Koffer und laufe die Treppe runter. Der Geruch von Kaffee steigt mir in die Nase und ich höre Stimmen. Ben's, Mercy's, Joe's und.....Myles? Was? Das kann nicht sein. Erschrocken bleibe ich auf der Treppe stehen und lausche.

"Hätte ich gewusst das Tim....tut mir leid....Glenn so einen hotten Freund hat, hätte ich ihm die Rosen niemals in den Spind gelegt." höre ich von Joe. Jetzt weiß ich auch wer mir jeden Tag den Tag versüßt hat. Der Arme. Er tut mir jetzt voll leid.

"Du hast was? So kenne ich dich ja gar nicht Bruderherz. Oh man, da traust du dir mal was zu und dann passiert das." sagt Mercy mit stolzer Stimme und ich höre leider nicht was Joe antwortet.

"Tut mir leid Joe, wirklich." höre ich Myles sagen und ich bekomme Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Meine Beine setzen sich von alleine in Bewegung, sie tragen mich in die Küche, bis ich vor Myles stehe. Dieser steht von seinem Stuhl auf und schaut mich an. "Kätzchen.....ehm....Glenn...." "Myles..." flüster ich.

Ich weiß nicht warum, oder was mich jetzt dazu bewegt hat, aber ich nehme Myles Gesicht in meine Hände, stelle mich etwas auf meine Zehenspitzen und hauche ihm einen Kuss auf seine Lippen.

Burning Love - MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt