🌴Myles(22)🌴

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Zuhause.
Glenn hat mein Zuhause auch als sein Zuhause betitelt.
Das rührte mich so sehr, dass ich kurzzeitig mit meinen Tränen zu kämpfen hatte.

Jetzt gerade stehen wir wieder bei Mercy und Joe.
Die Stimmung ist gedrückt, denn der Abschied ist gekommen.
Ben wird mit Glenn mitfahren, während ich allein zurück fahre.

Als der Abschied gelaufen ist, sitzen wir in den verschiedenen Autos und ich selbst muss auch erstmal verarbeiten was da alles passiert ist.
Sadie hatte zwei Akten versteckt, die eine war die von Glenn und die andere war die Akte von dem, den ich begraben habe.
In dieser Akte liegt ein Foto, einer Frau bei. Was ist mit dieser Frau? Vermisst sie diesen Mann nicht?
Ich weiß immer noch nicht so genau, ob Sadie bewusst ist, was und wen sie da alles zerstört hat und das nur weil sie eine Akte vertauscht hat. Meine Güte, ich denke nicht dass es so schlimm gewesen wäre, wenn sie es gestanden hätte. Ich denke nicht, das sie deshalb gleich alles verloren hätte, so wie jetzt, wenn alles auffliegen wird und das wird es.

Wenn Glenn und ich Zuhause sind, so haben wir es besprochen, dann werden wir uns darum kümmern Flüge zu buchen und ich werde mit Paxton telefonieren und fragen ob wir bei ihm und Blake übernachten können, denn Glenn will Paxton endlich kennen lernen.
Er hat sich an den Namen von Landon erinnert und ich freue mich jedesmal, egal wie klein die Sache doch ist, wenn Glenn wieder ein Stück seiner selbst zurück bekommt.

Als wir wieder in Miami sind, fahre ich schon mal nach Hause, während Glenn Ben noch zum True Color bringt.
Ich trete ein, lasse meine Tasche fallen und setze mich schon mal an den Laptop.

Ich höre, etwas später wie Glenn das Haus betritt und ich stehe auf, gehe in den Flur und eile zu ihm.
Schnell nehme ich ihm die Kiste ab die er in der Hand hat und sage: "Komm ich helf dir, deine Sachen rein zu bringen."
"Danke Myles.", meint er und lächelt mich an.

Nachdem wir das alles fertig haben, ziehe ich Glenn mit zum Sofa und äußere: "Wenn wir nachher alles gebucht haben, dann können wir deine Sachen ja wegräumen und es ist dir überlassen, ob du ins Poolhaus gehst und dort lebst, oder wieder ganz zu mir kommst. Glenn ich hab da noch was für dich."

Wir setzen uns auf das Sofa, doch Glenn steht gleich wieder auf und meint: "Ähm ich will das Handy eben nur ans Ladekabel stecken."
Ich deute mit dem Kopf in die Richtung in der das Ladekabel liegt und einen Augenblick später, sitzt Glenn wieder neben mir.
"Ich hoffe es gefällt dir und du magst es.", bringe ich hervor und stelle ihm den Geschenkkarton auf seine Oberschenkel, in dem all die Pflegeprodukte drin sind, die er damals benutzt hat

Er öffnet den Deckel und grinst.
"Ich dachte vielleicht magst du es benutzen. Ich bin noch am selben Tag in die Stadt gefahren, nachdem du das erste Mal bei mir warst. Du hast so traurig ausgesehen, als du oben im Bad festgestellt hast, dass die Creme abgelaufen ist. Alles was du da siehst, hast du benutzt."
"Myles, ich... Danke.", haucht er und legt mir einen Kuss auf die Wange, dann spricht er weiter: "Ich werde es benutzen."
Ich nicke nur leicht und dann schauen wir nach Flügen.

"Meinst du nicht das ist zu kurzfristig?", fragt Glenn, als wir einen Flug nach Denver für morgen Mittag entdeckt haben.
"Ich ruf einfach mal bei Paxton an und frage nach. Kätzchen, ich finde je eher wir nach Denver fliegen, desto schneller hat das ganze ein Ende.", antworte ich und der Blonde sitzt mittlerweile auf meinem Schoss.
Der Laptop steht an der Seite und Glenns Kopf liegt auf meiner Schulter, als ich Paxtons Nummer wähle.

"Hey Myles. Alles okay?", höre ich kurz darauf seine Stimme und ich habe das Telefon laut, damit Glenn mithören kann.
"Ja alles okay. Glenn ist bei mir und wir würden morgen gern nach Denver kommen. Habt ihr einen Platz für uns?", überfalle ich ihn ein wenig und es herrscht kurz Schweigen, bis ich dann Blake am Telefon habe, der antwortet: "Hey sorry, Paxton kämpft gerade mit seinen Tränen, aber ich kann noch nicht deuten, ob es Freudentränen sind oder nicht."

"Ich mag meinen Bruder jetzt schon.", sagt Glenn und grinst mich leicht an.
"Hey Glenn.", meint Blake und fährt dann fort: "Also natürlich könnt ihr bei uns bleiben. Wann würdet ihr denn landen?"
"Morgen Nachmittag um kurz nach drei.", meine ich und dann schiebt Glenn: "Hallo Blake. Drück Paxton mal von mir, ich hole es morgen nach."
"Das mache ich, allerdings, kann er euch morgen nicht vom Flughafen abholen. Paxton muss arbeiten. Ich hingegen werde morgen da sein. Wir freuen uns schon auf euch."
"Wir uns auch und danke.", sage ich und wir verabschieden uns.

Schnell ist der Flug gebucht und dann sehe ich das Glenn stumme Tränen über seine Wangen laufen.
Ich streiche ihm über seinen Rücken und äußere: "Hey Kätzchen, was ist denn los?"
"Ich habe Angst und freue mich gleichzeitig auf Denver, auf Pax und darauf ihn kennen zulernen. Trotzdem habe ich auch Angst, das sie mich nicht mögen werden."
"Kätzchen, sie werden dich lieben, du bist doch nicht komplett wesensverändert. Du bist immer noch der Bruder von Paxton. Er wird genau so froh sein, dich wieder zu haben. Bitte Glenn, zerbrich dir nicht deinen Kopf."
"Meinst du es wird alles gut gehen?", fragt er und schaut mich an.
Ich wische ihm die Tränen aus dem Gesicht, als ich antworte: "Wird es Kätzchen, ganz sicher." Dann hauche ich ihm einen kurzen, kleinen Kuss auf seine Lippen und schaue ihn kurz an.

Glenn lächelt leicht und dann meint er: "Also dann werde ich mal meine Sachen auspacken und Sachen für Denver einpacken."
"Soll ich dir beim auspacken helfen?", frage ich und er nickt.
"Myles, ich denke ich schlafe erstmal im Poolhaus oder aber wir richten das Zimmer, welches oben leer ist, wieder her und ich schlafe dort. Ich weiß auch nicht, warum ich nicht in dieses Schlafzimmer kann, in welchem wir geschlafen haben.", äußert Glenn, während er aufsteht.
"Lass uns das Zimmer oben einrichten. Im Prinzip ist alles da, wir können ja vorerst die Möbel aus dem Poolhaus nehmen, dann könntest du dort heute schon schlafen.", schlage ich vor und der Blonde nickt.

Als wir fertig sind mit Möbel schleppen und Sachen auspacken schaut Glenn sich um, setzt sich auf die Bank in dem Erker und ich habe noch eine Idee, also eile ich aus dem Zimmer, hinunter ins Nähzimmer und hole Glenns silbernen Koffer hinauf, stelle ihn in sein Zimmer und meine: "Der hier war dein ständiger Begleiter. Ich hab dir auch dein damaliges Handy mit hoch gebracht."
"Danke Myles.", sagt er knapp und nimmt mir das Handy ab.
"Aber das mache ich nicht mehr heute, vielleicht ja morgen in Denver, oder so. Jetzt will ich einfach nur noch schlafen. Ich bin echt müde.", sagt der Blonde und gähnt dabei.
Ich gehe zu ihm hinüber und lege ihm eine Kuss auf die Wange, wünsche ihm eine gute Nacht und lege mich dann, nachdem ich alles mit meiner Firma und auch mit Mark besprochen habe, auch hin.
Ich habe offen gelassen wann wir zurück kommen, denn wir beide wissen nicht, wie lange das alles dauern wird.

Am nächsten Tag, sitzen Glenn und ich im Flugzeug, seine Hand hält meine und als wir gestartet sind, schaut er mich an und sagt: "Ich bin wirklich nervös."
"Wir schaffen das Kätzchen.", antworte ich und lächle ihn an.

Burning Love - MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt