epilogue

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epilogue

➳ paper crown psychiatrie; 25th december

H A R R Y

"Und du bist dir sicher, dass ich nicht noch länger bleiben soll?"

"Ist schon in Ordnung Harry, in zwei Wochen bin ich hier sowieso raus.", gab Gemma, Harrys' Schwester zurück. "Dr Andrews sagt, ich hab Fortschritte gemacht."

"Natürlich hast du das.", murmelte Harry und strich ihr über das lange, über das jetzt nicht mehr blonde Haar, dass in den letzten drei Monaten wieder zu seiner ursprünglichen Haarfarbe zurückgekehrt war. "Mum will gar nicht mehr aufhören, über deine Ankunft zu reden."

Gemma lachte und stützte sich am Türrahmen ihres Zimmers ab, dass ich zugeteilt worden war. Sie hielt Harry stolz ihre Arme hin. "Siehst du? Die Schnitte sind schon fast verschwunden."

Harry lächelte sanft auf seine Schwester hinab. Es war nicht lange her, da hatte er Gemma weinend auf ihren Badezimmer Boden gefunden, mit einer Rasierklinge in der Hand, das Blut auf dem ganzen Fliesen verteilt.

Harry hatte sich so viele Vorwürfe gemacht, geweint und noch mehr geweint, doch Gemma ging es besser, Gemma war wieder sie selbst. Und dafür war sie Harry auf ewig dankbar.

"Wie läufts eigentlich mit deinem Buch?", fragte Gemma auf einmal und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ist eine Fortsetzung geplant? Wenn ja, muss ich sie unbedingt lesen, immerhin hat nicht jedes wundervolle Mädchen einen Autoren als Bruder, der ein bestell-Buch geschrieben hat.

Harry lachte und fuhr sich durch die Haare. "Ja, ich habe letztens eine Anfrage bekommen, jemand hat Interesse das Buch in einen Film-"

Harry sah erschrocken auf, als er seinen Namen hörte. Seine Hand blieb in seinen Haaren stehen, und er sah den Gang hinunter, auf dem er gerade stand.

"Hast du das auch gehört?"

Gemma sah ihn schief von der Seite an. "Ja, das war Louis."

"Louis? Wer ist das?"

Harrys' Schwester schob sich eine ihrer langen Haarsträhnen hinters Ohr. "Bella sagt, er ist wegen Schizophrenie hier. Der Arme bildet sich Sachen ein, und kann nicht mehr unterscheiden, was real ist, und was nicht. Er ist manchmal aufs Dach gegangen, die Ärzte hatten Angst, er würde springen."

Harry schluckte. Er wusste nicht, warum sein Herz auf einmal so schnell klopfte.

"Er hatte gestern eine Panikattake, das hättest du sehen müssen. Er hat gehört, wie Bella mich bei meinem Namen genannt hatte, und er ist durchgedreht! Hat mich angeschrien, warum ich nicht für meinen Bruder da war, warum ich Harry einfach sterben lassen habe." Sie überlegte einen Moment. "Das wollte ich dich sowieso noch fragen, kennst du einen Louis Tomlinson?"

Harry schüttelte langsam den Kopf. "Nicht das ich wüsste."

"Gruselig." Gemma schüttelte sich, und setzte wenige Minuten darauf wieder ihr Lächeln auf. "Wenn du Mum das nächste Mal siehts, richte ihr aus, dass ich ihr Weihnachtsgeschenk dann kaufe, wenn ich hier wieder raus bin."

Harry zog einen Mundwinkel nach oben. "Mach ich. Wir sehen uns spätestens in zwei Wochen, Gemma."

Er wandte sich ab und winkte seiner Schwester ein letztes Mal zu, ehe er den Gang entlanglief, die Treppe hinunterging.

Louis.

Louis Tomlinson.

Sein Herz klopfte immer noch so schnell, verschnellerte sich bei jedem Schritt, den er machte, und zwang ihn schließlich dazu, stehenzubleiben. Schweratmen lehnte er sich gegen die Hauswand der Psychiatrie, und starrte nach oben.

Paper-Crown-Psychiatrie

Sein Blick fiel auf die dreizackige Krone, die über dem großen C abgebildet war, und mit einem Mal fühlte es sich so an, als wäre sein Körper völlig taub geworden.

"Paper Crown Könige"

"Vielleicht sind unsere Kronen nur aus Papier, aber sie sind mindestens genauso viel wert."

Harry Augen brauchten eine Weile, ehe sie sich wieder komplett fokussierten, doch als er wieder klarsehen konnte, rannte er los. Riss seine Autotür auf und griff nach dem goldenen Taschenbuch, in dass er immer seine Buchideen aufschrieb.

Er griff nach dem Stift, gab sich noch nicht einmal die Zeit sich in sein Auto zu setzten, aus Angst, die Idee würde ihm wieder entfliehen.

Doch das tat sie nicht.

Paper Crown Könige wurde zu einem Bestell-Roman. Harry Styles war mit einem Mal ein bekannter Name in der Autoren Industrie und er bekam jedes Mal, wenn ihn jemand auf der Straße erkannte, zu hören, wie wundervoll tragisch die Liebesgeschichte doch war, die er sich zwischen den beiden Männern ausgedacht hatte.

Doch noch Jahre nach dem weltweiten Erfolg, den sein Buch hatte, fragte sich Harry Styles, warum er seiner Geschichte kein happy end gegeben hatte.

➳ the end

Paper Crown Kings ➳ l.s. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt