~5~

384 17 1
                                    

DEKU

Ich kniete mich neben den Jungen und redete ihm aufmunternd und beruhigend zu.
An den Kampf konnte ich mich gar nicht mehr richtig erinnern. Ich hatte einfach gehandelt und mich diesmal auf meine Instinkte verlassen. Ich wusste nur noch dass ich Angst hatte und beinahe verloren hätte. Ich bin an der linken Schulter getroffen worde und konnte meinen Arm nicht mehr richtig bewegen.
Ich war mir nicht mal sicher ob sie tot waren oder nur bewusstlos. Ich sollte also schnell mit den Jungen von hier verschwinden.
Ich sah diesen an und wollte ihm meine Hand hin halten, als er zusammen zuckte.
„Du musst keine Angst vor mir haben. Ich werde nicht zulassen das dir jemand weh tut."
Ich stand auf und nahm dem einen Mann den Gürtel an dem das Schwert befestigt war ab und band ihn mir um. Dann steckte ich das Schwert weg.
"Mein Name ist Izuku Midoriya. Die meisten nennen mich Deku." Ich drehte mich zu dem Jungen um. "Wir sollten verschwinden. Ich bring dich nach Hause. Wo wohnst du?" fragte ich und ging wieder zu ihm. Ich hielt ihm die Hand hin um ihm auf zu helfen.
"Bist du verletzt?" fragte ich dann als er die Hand nicht nahm. Vielleicht war er zu sehr verwundet um aufzustehen oder sich überhaupt zu bewegen.
"In der Burg. Ich bin der Sohn des Königs. Ich bin Shoto"
Burg? König?
"Welches Jahr haben wir?" War ich in der Zeit zurück gereist? Alles deutete darauf hin. Die altertümliche Kleidung. Und dass sie Schwerter benutzten. War das die Spezialität des Mädchens? Jemanden in die Vergangenheit zu schicken?
Konnte ich deshalb meine Spezialität nicht nutzen? Weil es sowas zu der Zeit noch gar nicht gab?
"1365. 17. April" riss Shoto mich aus meinen Gedanken.
Also hatte ich recht. Das Mädchen hatte mich in die Vergangenheit geschickt.
Wie komme ich wieder in meine Zeit? Passiert das nach einiger Zeit automatisch oder geht das überhaupt? Muss ich für immer hier bleiben?
Doch darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich musste erst den Jungen in Sicherheit bringen.
"Na gut Shoto. Ich bring dich nach Hause. Weist du wie wir zur Burg kommen?" Wieder hielt ich ihm die Hand hin. Diesmal nahm er sie ohne zu zögern und ich zog ihn vorsichtig auf die Beine.
"Nein. Sie haben mir die Augen verbunden. Ich weiß nicht wo wir sind" Tränen traten ihm in die Augen.
"Schon gut. Wir finden sie schon. Mach dir keine Sorgen." sagte ich schnell um ihn zu beruhigen.
Nur hatte ich absolut keine Ahnung in welche Richtung wir laufen mussten. Ich sah mich um und hörte nicht weit entfernt ein Pferd. Erleichterung machte sich in mir breit. So würden wir schneller voran kommen. Ich ging mit Shoto in die Richtung bis wir bei dem Pferd ankamen. Ich band es los, nachdem ich Shoto darauf gesetzt hatte. Dann stieg ich selbst auf. Ich war noch nie auf einem Pferd gesessen aber so schwer konnte das nicht sein. Ich lenkte es den Weg entlang. Weg von den Klippen.
In der Hoffnung dass es die richtige Richtung war.
"Haben sie dich deshalb entführt? Weil du der Königssohn bist?" fragte ich Shoto, der vor mir saß, nachdem wir schon seit 10 Minuten unterwegs waren und keiner von uns ein Wort gesagt hatte.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht." Er lehnte sich mit dem Rücken an mich und ihm fielen immer wieder die Augen zu. Ich lächelte. "Versuch etwas zu schlafen." sagte ich dann. Kurz darauf schlief er auch schon tief und fest.
Während das Pferd weiter den Weg entlang lief, hing ich wieder meinen Gedanken nach.
Wie würde ich nach Hause kommen? Es muss einen Weg geben. Ich kann nicht hier bleiben. Mama macht sich sicher schon große Sorgen.
Hoffentlich geht es Kacchan gut.

Nach einer Stunde erreichen wir den Waldrand. Auch begann die Sonne aufzugehen. In der Ferne konnte ich die Burg auf dem Hügel sehen. Ich lächelte. Doch es war noch ein ganz schönes Stück entfernt und ich wurde langsam müde. Ich lenkte das Pferd wieder ein Stück in den Wald zu der kleinen Hütte an der wir vorbeigeritten waren. Ich stieg ab und hob shoto vom Pferd. Er schlief auf meinen Armen weiter. Ich schaffte es das Pferd anzubinden ohne Shoto ablegen zu müssen. Dann trug ich ihn in die Hütte. Sie war komplett leer. Nur ein wenig Stroh lag in der Ecke. Ich legte Shoto darauf, damit er nicht auf dem harten Holzboden schlafen musste und deckte ihn mit der Jacke meiner Uniform zu. Dann nahm ich meinen Heldenanzug aus meinem Schulrucksack und nutzte es als Kopfkissen. Auch ich brauchte nicht lange um einzuschlafen.

Another Time ~ Tododeku *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt