Teil17- Der Friedensbringer

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Dark zog den Vorhang zu und setzte sich an das Bett. Das Serum schien zu wirken. Einige, aber noch nicht alle, Wunden heilten ab, Angels Augen blieben jedoch geschlossen. „Was hat Gloria dir nur gegeben, dass du dich nicht mehr selbst heilen kannst?" Sie strich mit ihren Händen über Angels Wange und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Ihr Blick wanderte durch den Raum, sicherstellend, dass niemand in der Nähe war, dann zog sie ihre Handschuhe aus und berührte mit ihren Fingern den schlafenden Brustkorb. „Du bist so unglaublich schön und so perfekt, Angel. Du besitzt etwas magisches an dir, schade nur...", sie sprach nicht weiter sondern setzte sich auf die Hüfte von Angel.  Ihre Fingerspitzen umkreisten die Brüste, dabei biss sie sich auf die Unterlippe. „Ich weiß, dass das hier kein gutes Ende nehmen wird, weißt du, das hier zwischen uns. Ich werde dich ziehen lassen müssen.Bitte wache auf." Diesmal legte Dark ihre Lippen auf die Nase, um gleich darauf zu Angels Mund zu wandern.

Der Körper unter ihr, atmete gleichmäßig schwach, doch sie selbst fühlte eine innere Unruhe. Es war die Anziehungskraft die von Angel ausging, welche Dark nicht widerstehen konnte. Sie öffnete ihre Bluse und zog ihr Top aus der Hose heraus. Kurz darauf griff sie nach ihren Armen undführte mit diesen Angels Hände zu ihrer Brust. Dark zog bei der Berührung langsam und tief die Luft ein und blickte hinauf an die Decke. Nein, es war keine Unruhe, es war Begierde, das musste sie sich eingestehen. Angel war zu interessant, als dass sie von ihr ablassen konnte. 

Langsam begann sie ihr Becken nach vorne und zurück zu schieben. Es gab ihr die Kraft, welche sie nach den letzten Kämpfen verlor, alles um sie herum verschwand und sie sah nur noch sich und Angel. „Es schmeckt so bitter süß, meine liebe Angel, so bitter süß", sie ließ ihre Hände zu Angels Wangen gleiten und küsste ihre Lippen.

Währenddessen vor der Höhle. Der Junge setzte sich zu Bruno an das Lagerfeuer und musterte ihn: „Du kommst also auch von da oben? Sag mir, wie ist es dort? Stimmt es, dass Gora so erbarmungslos ist?" Bruno stoppte seine Fragen: „Für ein kleinen Jungen hast du verdammt viele Fragen! Wie heißt du?" Marlon gesellte sich zu den Beiden. „Er hat noch keinen Namen, aber ich denke, es ist an der Zeit, dass er einen bekommt. Immerhin hat er den Anschlag überlebt. Wo wir gerade dabei sind, wie hast du es geschafft?" Marlon bot den beiden eine Scheibe Brot an, welche dankend entgegen genommen wurden. "Ich saß auf dem LKW und sah wie diese Schwarz-goldene Kreatur Angel angriff, da wollte ich einfach helfen. Gerade als ich von der Ladefläche klettern wollte schrien die Menschen um mich herum und ich sah am Himmel einen großen Feuerball. Irgendwie habe ich es geschafft abzuspringen und wegzurollen. Dann sah ich diesen komischen Feuermensch, also streckte ich meine Hände nach ihm aus, ich wollte ihn aufhalten... Dann stand ich vor Angel, sah wie sie am Boden lag, Dark kniete bei ihr, danach bin ich hier aufgewacht." Bruno hörte genau hin: „Wie wolltest du denn helfen? Du bist ein kleiner Junge!" „Nun, ich weiß auch nicht", antwortete der Junge. 

„Na, egal jetzt, wie möchtest du heißen?", Marlon umarmte ihn von der Seite. „ Angel sagte, dass ich nicht so heißen könne, wie ich es wollte. Sie sagte es wäre ein Mädchenname." Die beiden Männer schauten sich an und nickten. „Hör zu Kleiner, für jeden Mädchennamen gibt es auch einen männlichen Part, also, wie sollen wir dich nennen?" Der Junge rieb sich die Hände: „Naja, ich möchte Johanna heißen, so wie mein großes Vorbild!" Marlon verschluckte sich an dem Stückchen Brot welches er gerade aß, doch der Blick des Jungen verriet ihm, dass er es sehr ernst meinte. „Johanna also. So wie die große Schöpferin." Kurz nickte er um im nächsten Augenblick auch schon wieder den Kopf zu schütteln: „Ja und Nein. Johanna, so wie die Kämpferin, die sich selbst aufgab um den Frieden auf Erden zu bringen, ja genau so!" Marlon stand auf und zog sein Messer. „Johanna kriegen wir nicht hin, wie wäre es mit Jo?" Auch der Junge stand auf und nickte bestätigend, Marlon nahm seine Hand und zog die Klinge durch diese hindurch: „Jo, ich frage dich, wirst du den Namen in aller Ehre halten und deine Ziele, welche damit verbunden sind, immer einhalten? Nie deinen Weg verlieren und dir stets treu sein?" Der kleine Junge lächelte stolz und antwortete mit einen deutlichem Ja. „Gut, somit trägst du ab heute den Namen Jo, der Friedensbringer!", mit seinen Worten spuckte Marlon und Bruno auf die Wunde und drückten zusammen die Hand zu einer Faust. „Willkommen in unserer Familie, Jo!", ertönte eine Frauenstimme aus dem Hintergrund. Dark schloss den letzten Knopf ihrer Jacke und umarmte Jo.

AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt