Kapitel 1

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Die Flugzeugtüre öffnet sich meiner Meinung nach viel zu langsam. Nach einer gefühlten Ewigkeit winkt uns die stark geschminkte Flugbegleiterin endlich mit unseren prall gefüllten Rucksäcken an sich vorbei und ich setze tief einatmend einen Fuß aus dem Flugzeug.

Genießerisch schließe ich für einen Moment die Augen und lasse mich von der Sonne und dem süßen sizilianischen Duft einlullen.

Natürlich werde ich gefühlte zwei Sekunden später unsanft von hinten angerempelt und einige Passagiere schieben sich kopfschüttelnd an mir vorbei.

Meine Freunde stehen schon vor dem Bus der uns über das Rollfeld zum Flughafen bringen soll und winken ungeduldig, also springe ich schnell die Stufen der Gangway herunter und jogge zu ihnen.

"Mensch Elisa, willst du am Flughafen übernachten oder wollen wir an den Strand?", empfängt mich meine beste Freundin Fleur lachend. "Bin doch schon da. Ich hab nur kurz gebraucht um zu realisieren dass wir jetzt endlich hier sind."

Glücklich grinse ich meine Clique an während wir in den Bus steigen. Ben, mein Freund, legt seinen Arm um meine Schultern und nickt zustimmend. "Das kannst du laut sagen, die letzten Wochen waren echt Horror, vor allem Prof Keller hat mich so fertiggemacht mit seinen Tausenden schriftlichen Ausarbeitungsabgaben."

Danny, Jasper, Fleur und Ava nicken ebenfalls. "Ja bei uns wars ja auch nicht besser, aber wie Elisa schon gesagt hat, jetzt sind wir endlich hier und das ganze Studienzeug lassen wir einfach in London.", findet Ava und zeigt aus dem Fenster. "Ich glaube ich sehe schon das Meer."

Sofort schauen wir und eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die neben uns steht, in die Richtung in die Avas Finger weist. Und tatsächlich kann man in der Ferne schon den blauen Ozean glitzern sehen.

"Ich will da jetzt sofort reinspringen.", beschließt Fleur. Lachend klopft ihr ihr Freund Danny auf die Schulter. "Ganz ruhig, erst müssen wir unser Ferienhaus beziehen." "Na, dann auf geht's." Jasper schiebt uns aus dem Bus. Wir haben wohl vor lauter Meer nicht mitbekommen dass wir schon am Flughafen angekommen sind.

Eine knappe Stunde später kommen wir mit unserem Leihwagen bei dem Ferienhaus direkt am Mittelmeerstrand an, das wir für unsere zwei Wochen Urlaub gemietet haben.

Staunend springen Fleur, Ava und ich zuerst aus dem Auto und laufen auf die Eingangstür zu während die Jungs sich hinter uns mit den Koffern abmühen. Das Haus ist bis auf hübsche blaue Fensterläden komplett in weiß gestrichen und hat eine große Eingangstür aus dunklem Holz.

Ungeduldig fummelt Fleur den Schlüssel ins Schloss und schließt auf. Als wir das geräumige Haus betreten, bleibt uns der Mund offen stehen.

Vor uns erstreckt sich ein riesiges Wohn- und Esszimmer mit einer weißen Clubcouch und einer großen Fensterfront mit Türe zur Terrasse. Als wir durch diese hinaustreten erstreckt sich das Mittelmeer in all seiner Schönheit vor uns.

Wir machen Freudenhüpfer als wir den eigenen Zugang zum Strand sehen der zu unserem Haus gehört. Wie kleine Kinder stürmen wir wieder ins Haus und reißen den Jungs unsere Koffer aus der Hand die sie mittlerweile im Flur abgestellt haben.

In Windeseile teilen wir die drei Schlafzimmer zu. Im Obergeschoss gibt es zwei mit Balkon und Blick aufs Meer, während eines im Erdgeschoss direkten Zugang zur Terrasse hat. Ich besetze für Ben und mich eines der Zimmer im Obergeschoss und krame hektisch meinen Bikini aus dem Koffer.

Schnell verschwinde ich damit ins Bad und reiße mir die vom Flug verschwitzten Klamotten vom Leib. Von einem Bein aufs andere hüpfend ziehe ich mir dann meinen brandneuen marineblauen Bikini an und binde mir meine langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz.

Die Jungs haben wohl das Meer nun ebenfalls dem Auspacken vorgezogen, denn Ben kommt als ich aus dem Bad trete, gleichzeitig in seiner Badehose aus unserem Schlafzimmer.

Zufrieden sehe ich, dass er seinen Blick einmal über meinen Körper wandern lässt und seine Augen aufleuchten. Schnell kommt er zwei Schritte näher und drückt mir einen Kuss auf den Mund. "Nicht schlecht.", flüstert er mir leise ins Ohr und ich gebe das Kompliment grinsend zurück.

Dann kommen Jasper und Ava ebenfalls in Badekleidung aus ihrem Zimmer und lachend renne ich auf die Treppe zu. "Wer als letzter im Wasser ist, muss heute Abend eine Runde ausgeben." Wenn ich mir das doch bloß nicht gewünscht hätte.

Mafia's Boss Saved MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt