Kapitel 15

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Lorenzo's Sicht

Aufmerksam beobachte ich das große, aus dunklem Marmor gebaute Haus der Russos aber alles bleibt still.

Mit beiden Händen mache ich meinen Männern Zeichen vorzurücken. Jetzt stehen wir schon direkt vor dem hohen Zaun mit den spitzen Eisenstäben. Viel Schutz haben wir also nicht mehr.

"Fuck, irgendwas stimmt da nicht. Hier ist es zu ruhig.", murmele ich leise Matteo zu, der neben mir steht. Ich habe ein ganz merkwürdiges Gefühl im Bauch.

Aber Rico hat uns schließlich grünes Licht gegeben, also was soll schon sein. Wenn wir nicht reingehen bekomme ich Elisa nicht wieder.

Entschlossen ziehe ich mich am Zaun hoch und lande so leise wie möglich auf der anderen Seite. Die anderen folgen mir, bis nur noch zwei Männer auf der anderen Seite sind.

"Ihr wartet hier, wie abgesprochen. Gebt sofort Alarm wenn jemand kommt.", befehle ich ihnen. Beide nicken und platzieren sich dann leicht versteckt im Gestrüpp neben dem Zaun.

Glücklicherweise ist das Gtundstück der Russos von Bäumen übersäht weshalb wir weiterhin unbemerkt kurz vor dem Haus ankommen.

Bevor ich allerdings auch nur einen Fuß in das Haus setzen kann, ist die Ruhe mit einem Schlag vorbei und ich höre Schüsse. Sie kommen von der anderen Seite des Gebäudes, wo ich auch einige Männer hingeschickt habe. Die kommen auch sogleich auf uns zugerannt.

"Capo, die haben da Scharfschützen platziert. Von hinten kommen wir nie da rein.", keucht einer von ihnen aber es sieht zum Glück nicht so aus als wäre einer verletzt.

"Fuck. Ich glaube das ist eine Falle." Wütend schlage ich gegen die Hauswand. Sofort kommen nun auch von den Fenstern über uns Schüsse aber wir stehen gut verborgen unter einem Vorsprung.

Weil kein Gegenfeuer kommt hört der Schusshagel irgendwann auf und ich überlege angestrengt wie ich meine Männer hier wieder heil rausbringen soll. Außerdem, selbst wenn die Arschlöcher uns irgendwie erwartet haben könnte es trotzdem sein, dass Elisa noch hier ist. Es hilft nichts, ich muss in das Haus. Aber alleine, keiner wird deshalb hier sein Leben riskieren.

Ich gebe den anderen Zeichen und schleiche mit gezückter Waffe auf die Haustüre zu. Zwei Sekunden später stehe ich im Eingangsbereich, begegne aber zum Glück niemand. Da ich noch nie im Russo-Haus war kenne ich mich natürlich auch nicht gut aus, aber einige Türen vom Eingangsbereich ab, außerdem eine Treppe.

Da die Treppe höchstwahrscheinlich in den Keller führt, schleiche ich darauf zu und will schon einen Fuß auf die erste Stufe setzen als ich hinter mir ein Knacken höre und sofort herumfahre.

Dennis steht mit seiner Pistole auf mich gerichtet vor mir und lacht dreckig. Fuck, ich bin am Arsch.

Plötzlich taucht Matteo hinter ihm auf, ist aber leider zu laut, denn Dennis fährt herum und ist im Begriff den Abzug zu drücken.

Aber ohne mich. Einen geübten Faustschlag später liegt Dennis auf dem Boden und ich stehe mit einem Fuß auf seinem Oberkörper damit er nicht aufstehen kann.

Nachdem er nach einigen Flüchen offensichtlich begriffen hat, dass sein Plan doch nicht so gut aufgegangen ist, bleibt er ruhig liegen, feuert aber wütende Blicke um sich.

Mafia's Boss Saved MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt